Stadt plant 2024 Eröffnung neuer Anlage/Frei werdende Fläche in der Theodor-Fontane-Straße soll mit Solarthermie-Anlage zur Versorgung von GWW-Wohnhäusern im Quartier Stadtfeld bestückt werden

 

Quarter- und Halfpipe für die Sprünge, die Rail zum Sliden oder Grinden, die Funbox als echte Bewährungsprobe und eine Graffiti-Wand — seit Anfang Februar können junge Leute wieder den Skatepark an der Theodor-Fontane-Straße im Quartier Stadtfeld nutzen.

 

Mitte Dezember 2022 musste die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, GWW, das Areal wegen Mängeln sperren. „Wir beauftragten eine Firma, die entsprechenden Reparaturen vorzunehmen. Denn der Kantenschutz an der Halfpipe war teilweise lose oder fehlte; an den Bänken waren Balken kaputt; die Befestigung der Rail wurde wieder hergestellt“, beschreibt Christian Zeigermann, Geschäftsführer der GWW, die notwendigen Reparaturarbeiten.

 

Wenn das Wetter es zulässt, sollen demnächst auch die Mängel an der Bitumenfläche behoben werden. Die GWW hatte als Tochterunternehmen im Jahr 2009 per Vertrag von der Stadt Betrieb, Pflege und anfallende Reparaturen der Skateranlage übernommen. Die einzige Anlage ihrer Art in Wernigerode ist immer gut besucht. „Über dem Gefrierpunkt und bei trockenem Wetter, dann geht es dort los“, sagt der GWW-Geschäftsführer.

 

Es könnten allerdings die letzten größeren Reparaturen an der in die Jahre gekommenen Anlage sein. Denn die Stadt Wernigerode plant an anderer Stelle die Errichtung eines neuen modernen Skateparks.

 

„Der Fördermittelantrag an das Land ist gestellt, der bevorzugte Standort steht fest. Wenn alles planmäßig läuft, wird im Jahr 2024 in unmittelbarer Nähe des Sportforums Kohlgarten eine neue große Skateranlage an Wernigerodes Jugend übergeben“, erklärt Immo Kramer, Dezernent für Stadtentwicklung und zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der GWW. Zwischen den Quartieren Stadtfeld und Burgbreite würde die neue Skateranlage auf städtischem Grund vor allem durch die sehr zentrale Lage herausstechen. Wenn der Fördermittelbescheid noch 2023 käme, wäre eine Umsetzung 2024 realistisch, so Immo Kramer.

 

Die Planungen sehen einen modernen Skatepark auf einer Asphaltdecke vor. Die neuen Rampen sollen möglichst aus Beton sein. „Auf der alten Anlage mussten witterungsbedingt alle fünf bis sechs Jahre Holzteile ausgetauscht werden. Das würde hier entfallen.“ Immo Kramer möchte die Herstellung und Errichtung der Betonelemente mit einem Unternehmen aus der regionalen Baubranche realisieren.

 

Anstelle des Skaterparks in der Theodor-Fontane-Straße planen die Stadt, die Stadtwerke Wernigerode und die GWW die Errichtung eine Solarthermie-Anlage. Planungen und Machbarkeitsstudie zielen darauf ab, die dann gewonnene Sonnenwärme in die in unmittelbarer Nähe entlanglaufende Fernwärmetrasse einzuspeisen. „Wir wollen Fernwärme grün machen“, erklärt Immo Kramer. Nach der Fertigstellung könnten die umstehenden Wohnblöcke der GWW mit erneuerbarer Energie versorgt werden.
„Mit dem Ortswechsel der Skateranlage und der Errichtung einer Solarthermie-Anlage auf dieser geeigneten Fläche könnten wir in zweierlei Hinsicht soziale und Klimaschutz-Aspekte aufgreifen und weiterentwickeln“, erklärt Wernigerodes Dezernent für Stadtentwicklung abschließend.

 

Foto: GWW/Polyluchs