Alessio-B. verziert GWW-Häuser mit Street-Art

 

• Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH setzt ihre „Kunst am Bau“-Tradition mit italienischem Street-Art-Künstler Alessio-B fort

• 5 Street-Art-Werke in GWW-Plattenbauarealen für mehr Identität und Orientierung

• Wernigerodes OBM: Street-Art-Aktion schafft Neugier auf Quartiere, die bisher selten auf dem touristischen Tagesplan stehen

 

Liebe und Frieden sind die Grundthemen des in Padua geborenen renommierten italienischen Street-Art-Künstlers Alessio-B. Nun ließ er sich für seine jüngsten Wandbilder von Wernigerodes Plattenbauten der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH inspirieren. An den GWW-Standorten Wernigerode-Stadtfeld und Burgbreite (u. a. Bert-Heller-Straße/Minslebener Straße) schuf er einzigartige 3-D-Graffities, die nun ihre ganz eigenen Geschichten auf weißen seriellen Fassaden erzählen und sie zum Hingucker machen.
„Wernigerode hat jetzt seinen ‚Banksy“, ist GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann stolz. „Wir freuen uns, dass Alessio-B. unseren Auftrag angenommen hat, sich in unseren Quartieren als Künstler zu verewigen.“ Bisher habe er seine künstlerischen Spuren in Deutschland nur an einer Fassade in Berlin hinterlassen. Mit fünf Werken sei er ab jetzt in Wernigerode vertreten. Danach gehe es für ihn weiter nach London.

 

Die GWW setzt mit der aktuellen Kunstaktion ihren Ansatz fort, mit Kunst am Bau zur Vitalisierung ihrer Plattenbauareale beizutragen. Im vergangenen Jahr hinterließ Deutschlands bedeutendster Pop-Art-Künstler Moritz Götze mit einer farbenfrohen großflächigen Emaille-Wandgestaltung im Stadtteil Stadtfeld seine künstlerischen Spuren.
Für den GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann gibt es aus seiner Sicht drei Bausteine, die ein lebenswertes Quartier ergeben. „Es seien die Gebäude, die Freiflächengestaltung und letztlich die Kunst im öffentlichen Raum, die einem Viertel in ihrer Gesamtheit ein individuelles Gepräge geben.“ Kunst am Bau schaffe Identität und Orientierung. Deshalb sei sie so wichtig. Schon während der dreitägigen Arbeit von Alessio-B in den Quartieren, in denen er die Wandmotive in Schablonentechnik schuf, gab es viele positive Reaktionen der Bewohner, erzählt der GWW- Geschäftsführer weiter.

 

Angefangen hat für den 52-jährigen Street-Art-Künstler Alessio-B alles in den Jahren seines Architekturstudiums in Venedig und bei seinen zahlreichen Reisen durch Europa. Nachdem er in Paris und London die Werke der Street-Art-Ikonen Blek Le Rat und Banksy kennenlernte, dauerte es nicht lange, bis diese Künstler auch seinen Stil und seinen Wunsch, in die Welt der Street-Art einzutreten, prägten.

 

Inzwischen arbeitet Alessio-B mit zahlreichen Kunstgalerien in Italien, Europa und dem Rest der Welt zusammen. „Ich freue mich, dass wir als ‚bunte Stadt am Harz‘ mit der Street-Art von Alessio-B einen neuen künstlerischen Farbtupfer präsentieren können und damit auch Neugier und Interesse für Quartiere schaffen, die bisher selten auf dem touristischen Tagesplan unserer jährlich über 2,5 Millionen Touristen stehen. Zugleich sind die Wandbilder ein weiterer Beleg, wie wir als Harzmetropole versuchen, Tradition und Moderne für eine lebens- und liebenswerte Stadt zu verbinden“, lobt Wernigerodes Oberbürgermeister Tobias Kascha die GWW-Initiative.

 

Auch GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann ist überzeugt, dass die Street-Art-Wandbilder zu neuen Anziehungspunkten in den GWW-Vierteln werden.
Sie seien ein weiterer Baustein des Bemühens der GWW, beim Stadtumbau neue individuelle Stadträume und spannende Architektur zu schaffen. Dazu werde es aus dem Hause GWW im Jahr 2024 noch weiteres Zukunftsweisendes geben, blickte der GWW-Geschäftsführer voraus. Das reiche von dem im Bau befindlichen Sonnenhaus über die italienischen Siegerprojekte im Ergebnis des Europan-Architekturwettbewerbs bis hin zur Neubebauung der Luther-Straße im Umfeld der neuen Francke-Grundschule.

 

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Spektakuläre Architektur inmitten braver Wohnblocks
Gespräch mit Christian Zeigermann, Geschäftsführer der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft

 

Vier Jahre ist es her, seit Christian Zeigermann die Geschäftsführung der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode GWW übernommen hat. Zeit für ein erstes Resümee. Beginnen wir mit dem ganz großen Brocken, der Unternehmensentwicklung: 2022 betrug der Wert der Gesellschaft, bestehend im Wohnungsbestand, 84 Millionen Euro, 2022 waren es 104 Millionen Euro, und bis Ende 2025 werden 130 Millionen Euro erwartet. So zahlt sich die permanente Arbeit am Bestand aus, die sanierten Wohnungen schlagen als Wertzuwachs zu +Buche. Lag der Leerstand 2020 bei neun Prozent der Wohnungen der GWW, so waren es 2023 nur noch fünf Prozent. Zahlen, auf die Christian Zeigermann stolz sein kann. „Für mich ist das Glas immer halbvoll“, so begründet er die Erfolge der Gesellschaft. Eine von Grund auf positive Einstellung, nach vorn gerichtet und visionär, und der Mut, Neues zu wagen – selbst auf die Gefahr einer Bauchlandung hin –, das zeichnet ihn aus. Sein Start in Wernigerode fiel in unruhige Zeiten; Corona, Ukrainekrieg und die dadurch ausgelösten Krisen haben viele Gewissheiten ins Wanken gebracht. „Ich vergleiche unsere Welt mit einem ordentlich sortierten Karton. In den letzten Jahren wurde er kräftig durcheinandergeschüttelt. Jetzt ist die Frage: Schlagen wir die Hände überm Kopf zusammen und geben uns die größte Mühe, alles wieder an seinen alten Platz zu räumen, oder begreifen wir das Chaos als Chance, Neues zu probieren?“ Keine Frage, wofür Zeigermann steht. Er sieht sich als Kopf der städtischen Tochtergesellschaft in der Verantwortung, es mit den neuen Bedingungen aufzunehmen.

 

Energie

 

Die Energieversorgung ist zu einem neuralgischen Punkt geworden. Die erste Antwort der GWW: All ihre Dächer in der Burgbreite, im Stadtfeld und im Harzblick werden mit Photovoltaikanlagen (PV) ausgestattet. Das geschieht sozusagen geschwisterlich, zusammen mit den Stadtwerken, ebenfalls einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Stadt. Der Strom, der auf den Dächern gewonnen wird, kommt den Mietern zugute; Sonnenenergie kostet, abgesehen von der Anschaffung der Anlagen, nichts, und das wirkt sich auf den Strompreis aus. Der „Mieterstrom“ ist 20 Prozent billiger, der Preis gleichbleibend. Ein aussichtsreiches Experiment hat die GWW am Pappelweg mit dem Sonnenhaus gestartet. „Wer, wenn nicht eine städtische Gesellschaft, sollte so ein Wagnis eingehen?“ Mit Dächern, die auf die Sonne ausgerichtet und flächendeckend mit PV bestückt sind und deren Pufferspeicher die Sonnenenergie bis zu drei Wochen halten kann, sollen die 15 Wohnungen von April bis November allein von der Sonne leben. Außerhalb dieser Zeiten wird bei Bedarf mit günstigen Holzpellets geheizt, dann läuft der Zähler. Jeder der 15 Mieter hat seine eigene PV auf dem Dach und kann so kann eins zu eins und „in echt“ seinen Verbrauch kontrollieren. „Wer pfiffig ist“, so Zeigermann, „der verlegt die energieintensiven Arbeiten (Geschirrspüler, Waschmaschine usw.) auf die Stunden, wo Sonnenschein zu erwarten ist, verbraucht also den meisten Strom, wenn er quasi kostenlos vom Himmel kommt!“ So wird das Sonnenhaus weitgehend autark, aus eigener Sonnenkraft, funktionieren. Experimentell sind auch die beiden Wohnanlagen am Gießerweg und am Veckenstedter Weg angelegt, die im Europäischen Architekturwettbewerb EUROPAN das Rennen machten. Während für die Energieversorgung am Veckenstedter Weg ein Eisspeicher genutzt werden soll, ist für den Gießerweg eine Kombination aus Fernwärme und Solarenergie geplant. Nach fünf Jahren soll dann eine erste Bilanz erweisen, welches die effektivste Anlage ist. Nicht nur durch ihre energetische Modernität eröffnen die genannten Neubauten ein neues Bauzeitalter. Die Häuser haben ganz andere Zuschnitte, viel mehr Glas, das inzwischen nicht weniger isoliert als die Wände, und auch ein schön gestaltetes Wohnumfeld wird mittlerweile als wichtige Komponente modernen Wohnens begriffen. „Je mehr grüne Wärme, desto niedriger die Kosten für Dämmung und desto günstiger auch die Mieten“, erklärt Zeigermann. Für die Mieter ist das durchaus ein gewichtiger Aspekt.

 

Sanierung

 

Natürlich ist es spannend, neu zu bauen, und zwar nicht ausufernd auf der grünen Wiese, sondern inmitten der braven Blocks oder der Einfamilienhäuser aus den 40er bis 60er Jahren, dort mit spektakulärer Architektur überraschend funkelnde Akzente setzend. Doch die übergroße Mehrheit der Wohnungen, mehr als 70 Prozent, befinden sich in der „Platte“. Hier wurde und wird energetisch saniert und zum Teil auch schon beherzt modernisiert. Die Platte wird zu einem attraktiven Wohnort gemacht. Für dieses Jahr stehen der hinterste Block der Karl-Marx-Straße und vier Blocks in der Ernst-Pörner-Straße zur energetischen Sanierung an. Die Fassaden werden von außen isoliert und in verschiedenen Farben gestrichen. Die Malerei von Moritz Götze aus Halle an der Giebelwand der „Welle“ und die Skulptur am Walther-Grosse-Ring sind Ausdruck des Bestrebens der GWW, der Kunst am Bau wieder mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Ein großes Thema besteht auch in der Leerstandsanierung. „Immer mehr Wohnungen von Erstmietern aus den 70er Jahren werden jetzt aus Altersgründen frei. Die vermieten wir nicht in dem Zustand von vor 50 Jahren möglichst billig, sondern bringen sie auf den neuesten Stand.“ Grundrisse werden verändert, aus schmalen Küchen- und Badschläuchen werden wohnliche Räume, indem ein Zimmer zu Hilfe genommen wird, und vieles mehr. „Neue Mieter stehen fast Schlange nach den sanierten Wohnungen und zahlen für den Komfort auch gerne mehr Miete. Werden Erdgeschoßwohnungen frei, achtet aber unsere Prokuristin Kristin Grunewald darauf, sie im Fall des Falles zuerst älteren Mietern anzubieten, die im 4. oder 5. Stock wohnen und die Treppen nicht mehr bewältigen können. Ein Umzug ins Erdgeschoß ist in vielen Fällen eine gute Alternative zum Heim“, erklärt Zeigermann. Und kommt auf eine grundsätzliche Frage an die Bundesregierung zu sprechen: Warum gibt es keine Förderung für Aufzüge an Wohnblocks? Viele ältere Menschen würden gern im vertrauten Umfeld eigenständig bleiben, wenn das Treppensteigen nicht wäre. Unterm Strich wäre es allemal günstiger, einmalig in einen Aufzug zu investieren, als die stetig ansteigenden Heimkosten zu bezuschussen. Auch mit Blick auf den Mangel an Pflegekräften wäre es sicher sinnvoll, die Menschen blieben in ihrer Wohnung und würden bei Bedarf von einem Pflegedienst versorgt.

 

Handwerker

 

…ein leidiges Thema. Zu DDR-Zeiten war es üblich, dass die Wohnungsgesellschaften ihre eigene Handwerkerschar hatte. Nach der Wende war es bequemer, Firmen zu beauftragen, aber jetzt kehrt sich das wieder um. Immer mehr kleine Handwerksbetriebe melden ihr Gewerbe ab, oft, weil sich kein Nachfolger findet. So stand auch das Ende der Reddeberaner Firma Interbau bevor, denn der Junior Johannes Bittner stand als Nachfolger nicht zur Verfügung. Per Zufall drang das ans Ohr von Christian Zeigermann – und welch ein Glück! Der Aufsichtsrat der GWW stimmte der Idee zu, Interbau zu übernehmen, zumal, wie die Prokuristin wusste, dieser Betrieb schon sehr viele Aufträge für die GWW ausgeführt hat, also bestens mit der Materie vertraut ist. Jetzt kann sich Zeigermann freuen, ihm stehen jetzt fast alle Gewerke zur Verfügung, als Elektromeister ist auch Bittner junior dabei. Nur ein Dachdecker und ein Haustechniker müssen noch gefunden werden. Wenn jetzt eine Reparatur anfällt, gibt es für die Mieter nur eine Telefonnummer, die Suche nach Handwerkern entfällt. Der Teamleiter des „Regiebetriebs ist übrigens ein Eigengewächs der GWW. Oliver Kratzke hatte im Juni 2020 als Hausmeister begonnen und krönt mit dieser verantwortungsvollen Funktion seine Karriere.

 

Ausblick

 

Wie weiter im Wohnungsbau? Zeigermanns Antwort ist eindeutig: Die Stadt sollte nicht noch weiter in die Breite wachsen, zusätzliche Bodenverdichtung muss, vor allem unter Aspekten des Klimawandels, vermieden werden – das Gegenteil wäre nötig. Sinnvoll findet er Nachverdichtung. Aufgabe der Stadtplanung ist demnach, Baulücken und Flächen innerhalb der Stadt aufzuspüren, auch Aufstockungen zu erwägen. Der Flachbau des Edekamarktes direkt vorm Fenster seines Büros in der Burgbreite ist mit seiner üppigen Ausdehnung ein typisches Beispiel dafür.

 

Quelle (Text): Neue Wernigeröder Zeitung, Ausgabe 03-2024 vom 7. Februar 2024
Quelle (Bild): Polyluchs Kreativagentur

GWW trauert um Kirsten Fichtner – Geschäftsführerin von 2004 bis 2019

 

GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann: „Hat sich und der GWW mit dem Wellenhaus ein Denkmal gesetzt“

 

Über 15 Jahre lenkte sie die Geschicke der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH: Kirsten Fichtner. Als erfahrene Prokuristin wurde sie am 23. Februar 2004 zur GWW-Geschäftsführerin bestellt. Mit 63 ging sie dann Ende 2019 in den Vorruhestand und zog nach Leipzig. Um, wie sie sagte, nach den vielen großen Herausforderungen des letzten Jahrzehnts, auch noch ein Stück länger Lebensgenuss und Privatheit genießen zu können. Kirsten Fichtner starb nun Anfang Februar 2024.

 

“Kirsten Fichtner hat Spuren hinterlassen“, erklärt GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann aus Anlass ihres Todes. „Einer der Meilensteine ihrer Führungstätigkeit und der GWW-Teamarbeit ist und bleibt das Wellenhaus-Projekt von 2012 bis 2014 am Walther-Grosse-Ring 2-20, das bis heute stadtbildprägend bei der Einfahrt nach Wernigerode ist.

 

Herausragend sei, dass es ihr gelang, eine mit einer Goldmedaille im Bundeswettbewerb „Energetische Sanierung von Großwohnsiedlungen“ im Jahre 2009 prämierte Sanierungsvision dann auch in die Realität überführen zu können.

 

„Durch eine spezielle Rückbauidee erhielt das Quartier seine völlig neue Identität. Der Topografie des Harzes nachempfunden wurde mit der ,Welle` eine neue Silhouette der Gebäuderiegel geschaffen, die die strenge Sachlichkeit der einstmals fünfgeschossigen Plattenbauten aufhob“, so Christian Zeigermann weiter.

 

Kirsten Fichtner galt in Wernigerode als streitbar und kämpferisch in der Sache und erwarb sich in der Führung und Weiterentwicklung der GWW als sozialer Vermieter viele Verdienste.

 

„Mit der Realisierung des Wellenhauses setzte sie der GWW und sich selbst gewissermaßen ein Denkmal“, so Christian Zeigermann.
Auf die Interview-Frage, was ihr im Leben nicht gelungen sei, antwortete Kirsten Fichtner im Jahre 2021 augenzwinkernd: „Dass ich meinen lang gehegten Traum zum 65. Lebensjahr nun wegen Corona nicht wahrmachen kann: Hoch oben in einem New Yorker Wolkenkratzer den Eintritt in mein Rentenalter zu feiern“. So hatte sie es sich immer gewünscht“.

 

„Eigene Ausbildung sichert unseren Unternehmenserfolg“

 

Fachkräfte sind seit Jahren Mangelware. Die beste Waffe im Kampf um Nachwuchstalente ist daher immer noch die hauseigene Ausbildung. Bei der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, GWW, ist die interne Ausbildung zum/zur Immobilienkaufmann/-frau elementarer Bestandteil der Unternehmenskultur. Von der Wohnungswirtschaft über die Verwaltung bis hin zur Führungsebene haben ein Großteil der insgesamt 30 Mitarbeitenden ihre Ausbildung bei der GWW durchlaufen. Seit letztem September kommen mit Jule Mäntz und Jessica Bode zwei neue Auszubildende hinzu.

 

Jule Mäntz, Abiturientin aus Langeln, brachte durch ein Schülerpraktikum in einem Notariat bereits hilfreiche Arbeitserfahrungen mit, u. a. mit Verträgen und im Kundenumgang. Für die Bewerbung bei der GWW war ihr Ruf als moderner Arbeitgeber für die 18-jährige der entscheidende Faktor. Ein moderner Internetauftritt sowie die Umsetzung zukunftsgerichteter Projekte schafften ein positives Bild, das sich im Vorstellungsgespräch und bei der Probearbeit verfestigte.

 

Jessica Bode hatte zu ihrem erweiterten Realschulabschluss bereits ein Praktikum bei der GWW absolviert. „Da habe ich schnell gemerkt, dass die GWW ein sehr guter Arbeitgeber ist“, erzählt die 17-jährige aus Darlingerode. In den vergangenen Monaten konnten die beiden bereits erste Einblicke in ihre künftige Tätigkeit gewinnen. „Die Ausbildung ist vielfältig und praxisnah“, berichtet Jule Mäntz. „Bei Mietergesprächen, Wohnungsübergaben oder -abnahmen sind wir aktiv im täglichen Kundenverkehr involviert, in der Finanzabteilung erhalten wir z.B. Einblicke in die Erstellung von Betriebskostenabrechnungen und können so unser Verständnis für finanzielle Prozesse vertiefen.“

 

Schon jetzt fühlen sich Mäntz und Bode bei der GWW gut aufgehoben. „Wir wurden direkt zu Beginn der Ausbildung mit eingebunden und konnten eigenständig arbeiten“, hebt Jule Mäntz hervor. „Das Team ist hilfsbereit und freundlich. Die Tätigkeiten entsprechen genau unseren Vorstellungen.“ Von ihrer zukünftigen Arbeit versprechen sich beide einen spannenden Arbeitsalltag im modernen und angenehmen Arbeitsklima. „Natürlich sind auch eine gute Aussicht auf Weiterbeschäftigung und die Vereinbarung von Job und Familie äußerst wichtig“, betont Jessica Bode.

 

Letztere ist bei der GWW durch die guten Arbeitskonditionen abgesichert. 37-Stunden-Woche mit Gleitzeitmodell, 30 Tage Urlaub sowie Weihnachts- und Urlaubsgeld sorgen für die so wichtige Work-Life-Balance. Nicht zuletzt die attraktiven Arbeitsbedingungen verhalfen der GWW 2023 zur Prämierung „Arbeitgeber der Zukunft“. Das Deutsche Innovationsinstitut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung (DIND) zeichnete die GWW am 14. März 2023 in Hamburg mit dem innovativen Siegel aus. Sowohl für Jule Mäntz als auch Jessica Bode war die Auszeichnung ein ausschlaggebender Faktor für Ihre Bewerbung.

 

„Für ein zukunftsorientiertes Unternehmen wie die GWW ist ein junges und dynamisches Team ein Schlüssel zum Erfolg“, erklärt Tomy Girrbach. Der 24-jährige ist Teil des Teams Digitalisierung / IT / Marketing und seit Juni 2023 bei der GWW zertifizierter Ausbilder. „Konkret bedeutet das für uns die Förderung einer positiven Arbeitskultur, bei der alle offensind gegenüber neuen Ideen und Initiativen. Jeder und jede hat Anteil am Unternehmenserfolg.“

 

Als bestes Beispiel dafür nennt Tomy Girrbach, der von 2018 bis 2021 selbst bei der GWW ausgebildet wurde, die Entwicklung der Mieter-App „GWW-Welt“, die inhouse im Team entstand und zu der alle ihre Ideen beitrugen. „Das Ergebnis: digitaler Mieterservice, der über den direkten Draht alles einfacher und unbürokratischer macht.“

 

Diese Arbeitskultur resoniert bei den jüngeren Generationen: 15 Bewerbungen erhielt die GWW 2023 für ihre zwei Ausbildungsstellen. „Ein guter Ausdruck im Bewerbungsschreiben, ein vorbereiteter Auftritt im Gespräch, dazu spürbare Motivation für den Job und Interesse am Unternehmen“, nennt Girrbach die wichtigsten Entscheidungskriterien bei der Azubiwahl.

 

Was dann eine gelungene Ausbildung ausmacht? „Da spielen viele Faktoren zusammen“, erklärt der junge Ausbilder. „Ein strukturiertes Ausbildungskonzept und die vollständige Einbindung der Auszubildenden in den Unternehmensalltag sind der Anfang.“ Bei der GWW durchlaufen Azubis neben Wohnungswirtschaft- und Finanzabteilung daher auch das Reparaturmanagement, Prozess- und Veranstaltungsmanagement und das Marketing. „So gewährleisten wir auch eine frühe Richtungsfindung gemeinsam mit den Auszubildenden und können sie bei erfolgreicher Übernahme entsprechend ihrer Fähigkeiten platzieren. Auf persönlicher Ebene ist entscheidend, Azubis klar und auf Augenhöhe zu begegnen. Mit konstanten Feedbackgesprächen stellen wir zudem den Ausbildungserfolg sicher.“

 

Für die GWW hat sich der Fokus auf eine zukunftsgewandte Ausbildung längst ausgezahlt. Mehrere Auszubildende der GWW konnten ihre Ausbildung wegen guter Leistungen verkürzen, dazu gab es einige Bestnoten in verschiedenen Jahrgängen. In der Verwaltung sind es rund die Hälfte der Mitarbeitenden, die von der GWW selbst ausgebildet wurden. Auch ein Großteil der Teamleitungsebene sind ehemalige Azubis – bis hin zur heutigen Prokuristin des Unternehmens. „In unserer heutigen Arbeitswelt ist das eher selten“, betont Tomy Girrbach.

 

Sein Blick in die Zukunft: „Ich hoffe, dass wir durch eigene Ausbildung den Großteil der altersbedingt ausscheidenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter adäquat ersetzen und somit immer einen zuverlässigen Mieterservice garantieren können. Wir wollen ein stetiges Angebot an Ausbildungsstellen anbieten, perspektivisch könnten sogar weitere Ausbildungsberufe hinzukommen“, hebt der Ausbildungsleiter hervor. „Die Ausbildung von Fachkräften ist ein wichtiger Baustein für unsere Weiterentwicklung – Azubis bringen in jede Firma den notwendigen frischen Wind und stärken somit eine junge und dynamische Unternehmensstruktur.“

 

GWW übernimmt Interbau – ein Blick hinter die Kulissen

 

Die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH (GWW) hat zum 1. Januar 2024 sämtliche Mitarbeiter der Wernigeröder Interbau übernommen. In einem exklusiven Video gewährt Holger Bittner, ehemaliger Geschäftsführer der Interbau, einen spannenden Einblick in die Entscheidungsfindung, die Bedeutung dieser Win-Win-Situation und hinter die Kulissen des Unternehmens.

 

Die Wernigeröder Interbau, 2007 von Holger Bittner gegründet, war ein langjähriger Partner der GWW, mit 80 Prozent ihres Umsatzes aus Aufträgen für die GWW. Die Übernahme von sechs Elektrikern, Malern und Bodenlegern hilft der GWW dabei, insbesondere im Instandhaltungsbereich den Mieterservice stetig zu verbessen und ihren Mieter*innen und Mietern schnellere und einfacher abgewickelte Reparaturen anbieten zu können.

 

Holger Bittner betont die Wichtigkeit, seine Mitarbeiter in sicheren Händen zu wissen. Die GWW bietet nicht nur sichere Arbeitsplätze, sondern auch eine langfristige Perspektive mit Mindestlohn, tarifvertraglichen Leistungen und flexiblen Arbeitszeiten.

 

Das Video auf dem YouTube-Kanal der GWW zeigt Holger Bittner, wie er über die Entscheidung spricht und durch das Firmengebäude führt. Es gewährt einen einzigartigen Einblick in die Hintergründe, Motivationen und Zukunftsaussichten.

immobilienmanager-Award 2024: Wir sind nominiert!

 

Wir freuen uns, verkünden zu können, dass die GWW für den immobilienmanager-Award 2024 nominiert wurde. Diese prestigeträchtige Auszeichnung würdigt herausragende Leistungen & innovative Projekte in der Immobilienbranche und wir sind stolz darauf, mit unserer umfassenden Sanierung des Wohnkomplexes „Walther-Grosse-Ring/Dr.-Jacobs-Straße/Minslebener Straße“ ins Rennen zu gehen.

 

Unser eingereichtes Projekt umfasst nicht nur die Erschaffung des ersten GWW Klima-Gartens, sondern auch die energetische Sanierung der Wohngebäude in der Dr.-Jacobs-Straße und in der Minslebener Straße sowie die umfassende Sanierung des Objekts Walther-Grosse-Ring 22-25, einschließlich der entsprechenden Wohnungen.

 

Die Nominierung für den Immobilienmanager Award 2024 ist eine Anerkennung für unsere beständige Hingabe an innovative und nachhaltige Objektentwicklung. Die vollständige Sanierung des Wohnkomplexes repräsentiert nicht nur eine Verbesserung der Wohnverhältnisse, sondern auch unseren Beitrag zur Umwelt durch Maßnahmen wie dem einzigartigen Klima-Garten.

 

Wir laden Sie herzlich dazu ein, mehr über dieses wegweisende Projekt zu erfahren und unsere Reise beim immobilienmanager-Award 2024 zu begleiten. Die Teilnahme an diesem renommierten Wettbewerb spornt uns an, weiterhin innovative Lösungen für die sich wandelnden Anforderungen unserer Gesellschaft zu entwickeln. Am 7. März wird der Preis in Köln vergeben. Wir sind gespannt!

 

Klicken Sie hier, um mehr Informationen zum Wettbewerb zu erhalten.

 

Hier gelangen Sie zu unserem eingereichten Projekt.

 

 

GWW-Jahresvorschau 2024

 

„Wir wollen gerade als städtische Tochter Projekte umsetzen, die nachhaltig sind, Mut machen und begeistern“

 

Im Interview: Christian Zeigermann, Geschäftsführer der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH

 

 

Zum Jahresende setzte die GWW mit dem Richtfest für das Sonnenhaus in Wernigerode kräftige Signale in Richtung Energiewende. Wie geht es bei der GWW 2024 mit der Energiewende weiter?

 

Das Sonnenhaus ist für uns ein ganz besonderes Projekt, da wir mit ihm totales Neuland betreten. Und dabei viel lernen können für weitere Vorhaben in Richtung Energiewende. Ein Haus, das zu 100 Prozent aus alternativen Energiequellen gespeist wird. Das ist eine absolute Novität. Wir wollen das Sonnenhaus in 2024 fertigstellen. Im März 2024 soll schon die Musterwohnung eröffnet werden. Ich freue mich sehr darauf. Wir alle müssen das Thema Energiewende noch mehr in den Fokus nehmen. Das sind die Zeichen der Zeit. Wir wollen mit dem Sonnenhaus schauen, wie uns dessen Energiebilanz weiterhilft für Folgeprojekte, die dann auch für Menschen mit geringerem Einkommen umsetzbar sind.

 

Die Energiewende wird 2024 alle unsere weiteren Planungen bestimmen. So auch bei der Entwicklung der neuen Wohnhäuser im GWW-Entwicklungs-Areal Veckenstedter Weg 76-80 und Veckenstedter Weg 14a / Gießerweg 9 im Ergebnis des europäischen Nachwuchsarchitektenwettbewerbs Europan. Besonders spannend: Wir holen uns mit den Siegerentwürfen nicht nur europäische Architekturmoderne in die Stadt, sondern auch modernste ökologische und nachhaltige Konzepte dahinter. Uns beeindruckt schon jetzt bei der Planung, wie die Nachwuchsarchitekten die alte Idee des Wasserturms wieder aufleben lassen wollen, um das Niederschlagswasser von den Dächern zu sammeln und als Gieß- und Grauwasser zu verwenden. Oder einen Eisspeicher unter der Erde anlegen, der über Wärmetauscher die Fußbodenheizungen der Gebäude speist. Oder welche Variationsmöglichkeiten beim Bauen mit Holz genutzt werden und wie die selbstverständliche Einbindung von PV-Anlagen gelingen kann. All das werden wir 2024 weiter voranbringen.

 

Sie haben in 2022 angekündigt, alle GWW-Plattenbaudächer mit Photovoltaikanlagen auszustatten und damit günstigeren Mieterstrom zu erzeugen. Wie steht es damit 2024? Wie nehmen die GWW-Mieterinnen und Mieter das Projekt an?

 

Wir bleiben ganz konsequent in unserem Plan. Wir haben zusammen mit den Stadtwerken festgelegt, dass wir jedes Jahr mindestens drei unserer Wohnblöcke mit PV-Anlagen bestücken. Insgesamt haben jetzt schon fünf Plattenbau-Gebäude PV-Anlagen aufs Dach bekommen. Und es sind über 80 Prozent der Mieter, die Ja zu den Mieterstromprojekten gesagt haben. Das heißt, Mieterstromprojekte werden in unserer Mieterschaft gut angenommen. Sie sparen zwischen 15 und 20 Prozent. Haben damit einen günstigeren Strompreis als alle anderen.

 

Die GWW ist in Wernigerode mittlerweile als innovativer Bauherr bekannt. Was ist 2024 in dieser Richtung zu erwarten?

 

Innovative Projekte werden 2024 auch weiter unsere Arbeit bestimmen. Ganz besonders in Richtung Wohnungsbau. Unserem Hauptmetier. Neben dem Sonnenhaus wird 2024 die Wohnanlage Lutherstraße Stück für Stück Gestalt annehmen. Es entstehen 38 Wohneinheiten und Gewerbe. Wir sind gerade dabei, die Tiefgarage zu bauen. Sie ist eine logistische Herausforderung. Wir freuen uns dabei sehr, dass wir hier in Hasserode mit der Lutherstraße ein neues Wohnquartier für Familien unweit der neuen Francke-Grundschule schaffen können. Zugleich heilen wir mit dem Quartier eine jahrzehntealte städtebauliche Problem-Situation. Ich bin überzeugt, dass das auch Hasserode neuen Schwung geben wird.

 

Ein anderes gestartetes GWW-Programm betrifft die Leerwohnungssanierung. Im vergangenen Jahr wurde es mit 3,5 Millionen Euro ausgestattet. Wie sieht es für 2024 aus?

 

Die Leerwohnungssanierung ist ein ganz wichtiges Stichwort. Wir setzen auch da auf Kontinuität und haben 2024 zwei Millionen Euro dafür vorgesehen. Wir haben ungefähr die Hälfte unserer Wohnungen schon saniert. Aber das heißt auch, dass die andere Hälfte noch in unsaniertem Zustand ist. Dem wollen wir begegnen, indem wir jedes Jahr 50 bis 100 Wohneinheiten sanieren und dann wieder auf den Markt bringen. Zudem wollen wir ja alle unsere Plattenbauten bis 2030 energetisch saniert haben. 2024 gehören dazu vier Objekte im östlichen Bereich des Quartiers Burgbreite. Zusätzlich die letzten drei Blöcke in Stadtfeld, sodass das Quartierszentrum dann in neuem Antlitz erstrahlen wird inklusive Innenhofgestaltung als „Klima-Garten“.

 

Die GWW erreichte im September 2023 den niedrigsten Leerstand seit 20 Jahren mit nur noch 5,4 Prozent. Wie ist das gelungen? Lässt sich das noch weiter unterbieten?

 

Der aktuellste Leerstandswert kurz vor Weihnachten liegt sogar nur noch bei 5,1 Prozent. Und wir sind auf gutem Wege noch unter die 5 Prozent zu kommen. 2020 betrug der GWW-Leerstand noch fast 10 Prozent. Wir konnten die Zahl also in wenigen Jahren fast halbieren.
Die Leerstands-Entwicklung zeigt uns, dass die Produktvielfalt, die wir als kommunaler Vermieter mittlerweile anbieten, sehr gut ankommt. Natürlich trägt auch die attraktive Stadt Wernigerode dazu bei, dass wir unter den „Top 5“ der besten Wohnungsunternehmen Sachsen-Anhalts rangieren, was den Leerstandsabbau betrifft. Wir sind natürlich sehr froh über diese Entwicklung. Und unser Ziel ist es, den Leerstand immer noch weiter senken zu können. Uns hilft, dass Wohnungen nach wir vor sehr nachgefragt sind in der Stadt.

 

Die GWW hat versprochen, jedes Jahr einen weiteren Spielplatz in Wernigerode zu sanieren oder neu anzulegen. 100.000 Euro stellen Sie dafür jeweils zur Verfügung. Wie geht es da weiter?

 

Ja, ganz klar. Das Versprechen darf nicht gebrochen werden. Wir haben gerade in Verbindung mit unserem Masterplan-Projekt Walther-Grosse-Ring 22-25 den neuen Spielplatz für das Jahr 2023 eröffnet. Er ist in Verbindung mit unserem Klima-Garten im dortigen Innenhof entstanden. Für 2024 nehmen wir uns den Spielplatz an der „Welle“ vor. Er wird aktiviert und zu einem attraktiven Ort für Kinder und Jugendliche gemacht mit Spielanlagen, Bänken und Grün. Wir halten Wort.

 

Auf dem GWW-Masterplan steht auch die ständige Verbesserung des Mieterservices. Was können die Mieterinnen und Mieter zum Beispiel nach dem Umbau der GWW-Zentrale erwarten?

 

Das ist ein ganz wichtiges Projekt in 2024 nicht nur für uns als GWW, sondern auch für den Hauptmieter, die Sparkasse Wernigerode. Die Sparkasse möchte den Standort erhalten und wir freuen uns sehr darüber. Auch das ist ein Stück Mieterservice. Um die Entwicklung der Sparkasse für die Zukunft sichern zu können, braucht sie weitere Büroräume, Aufenthaltsräume und Sanitäreinrichtungen. Das wird mit dem Umbau geschaffen. Das Gebäude wird auch den Sicherheitsanforderungen der Sparkasse dann noch mehr entsprechen.
In diesem Zuge verbessern wir als GWW dann auch unseren Gebäudebrandschutz. Das Highlight nach dem Umbau wird der Empfangsbereich zur GWW werden, der unsere Mieterschaft dann in einem neuen servicestarken Ambiente erwartet. Es wird u. a. einen separaten Beratungsraum geben und eine Kinderspielecke.

 

Seit zwei Jahren steht der nun Ex-Bundesliga-Kicker Nils Petersen mit seinem Gesicht und Auftreten als Botschafter für die GWW. Hält er der GWW auch 2024 die Treue?

 

Ja, und wir freuen uns darüber. Nils Petersen ist von uns immer noch genauso überzeugt wie wir von ihm. So eine Partnerschaft muss von beiden Seiten stimmen. Er hat uns gesagt, dass er sich weiter sehr gut mit uns als GWW identifizieren kann. Und dass wir mit unseren Werten und unserer Vorwärts-Entwicklung auch weiter gut zu seinen Werten und Idealen passen. So konnten wir unsere Kooperation bis Ende 2024 verlängern. Und ich hoffe, dass er uns auch darüber hinaus die Treue hält.
Ich denke, viele unserer Mieterinnen und Mieter sehen in Nils Petersen einen jungen Mann, einen Ostdeutschen, der es geschafft hat. Der Karriere machen konnte. Der sich einen Namen gemacht hat. Jetzt neu auch als Spielekommentator. Also jemand, der damit Zuversicht verbreitet und Elan. Das passt gut zu uns als GWW. Wir sind sehr stolz darauf, so einen wichtigen Partner wie Nils Petersen an unserer Seite haben zu dürfen.

 

Als GWW-Geschäftsführer haben Sie auch für 2024 ein herausragendes Arbeits- und Entwicklungspensum vorgezeichnet. Ganz Wernigerode profitiert davon.

 

Das ist jedenfalls unser Ziel. Ich hoffe, dass die Projekte, die wir umsetzen, immer auch ein Mehrwert für Wernigerode sind. Wir begreifen uns als ein Teil der bunten Stadt am Harz. Dieser Slogan motiviert uns, so wenig wie möglich nur Standard zu bieten. Und die Stadt Wernigerode und unser Aufsichtsrat unterstützen uns glücklicherweise massiv dabei. Wir wollen gerade als städtische Tochter Beispiele und Projekte umsetzen, die begeistern. Sei es im Rahmen der Energiewende. Oder wie man Wohnraum für große Familien schaffen kann. Oder Wohnalternativen zum Eigenheim am Stadtrand. Unser Ziel ist es zudem, mit unseren Projekten die Stadt immer auch ein Stück vollkommener zu machen. Wir wollen aber auch den Bezug zum eigenen Wohnquartier besonders in den Plattenbaugebieten fördern. Kunst am Bau ist das Stichwort. Wir haben mit Emaille-Kunstwerken des Hallenser Künstlers Moritz Götze bereits Hingucker geschaffen. 2024 soll sein „Blütenwirbelwind“ weitere unserer Häuser zieren für noch mehr Identität und Einzigartigkeit.

 

Andere kommunale Vermieter der Region haben viele Planungen auf Eis gelegt u. a. aufgrund hoher Bauzinsen und Handwerkermangel. Warum läuft es bei der GWW so gut weiter? Was sind die Voraussetzungen dafür?

 

Erst mal muss man ganz klar sagen: Wernigerode war und ist clever. Und das motiviert auch uns. Die Stadt hat es zum Beispiel in den letzten Jahrzehnten geschafft, den Tourismus so auszubauen, dass die Leute Wernigerode als lebens- und liebenswerte Stadt empfinden und annehmen. Sehr viel ist in Wernigerode saniert worden im öffentlichen als auch im privaten Bereich. Allein wenn man sich die Straßen und Wege anschaut.

Es ist auch toll zu erleben, wie die Menschen hier in Wernigerode ihre Stadt pflegen. Die Wernigeröder gehen mit sehr viel Liebe mit ihrer Stadt um. Das ist nicht überall so. Das sind alles gute Voraussetzungen, die mehr Menschen hierherziehen. Auch beruflich. Die Nähe zu Industrieunternehmen bringt es mit sich, dass man hier sesshaft werden will. Dafür sorgen wir natürlich auch gern mit unseren Wohn-Produkten. Zum Beispiel mit Großwohnungen oder energetisch optimierten Wohnungen im Neubau oder in Großsiedlungen. Alles wird gleichermaßen nachgefragt. Ich bin sehr stolz, dass sich das hier so entwickelt und bin auch optimistisch, dass es in den Folgejahren so gut weitergeht. Nicht ohne Grund sind wir als Wernigerode weniger von Schrumpfung betroffen als andere Städte.

 

Selbstverständlich müssen wir auch in Wernigerode mit hohen Bauzinsen, Arbeitskräftemangel und den Krisensituationen zurechtkommen. Aber zurechtkommen heißt für mich nicht, den Kopf in den Sand zu stecken. Ich bin der Meinung, positives Denken ist die Grundvoraussetzung für Weiterentwicklung. Man muss mit Veränderung umgehen lernen. Wenn man das nicht schafft, bleibt man auf der Stelle stehen. Damit ist niemandem geholfen. Meine Haltung ist, mit innovativen Projekten den negativen Einwirkungen zu trotzen.

 

Wenn wir nun projektbezogen über innovativen Holzbau reden, über Eisspeicher oder über neue Formen eines modernen Zusammenlebens von Menschen, dann natürlich auf der Grundlage, dass es für all das in Wernigerode einen Markt gibt und eine Nachfrage. So können wir all das guten Gewissens vorantreiben.
Und im nächsten Schritt z. B. über System- und Modulbau nachdenken, so dass man dieselben innovativen Qualitäten für noch mehr Menschen bezahlbar machen kann. Für das Quartier Ziegenberg bereiten wir deshalb 2024 den Bebauungsplan für 120 neue Wohnungen in Modulbauweise vor. Sie werden sicher erst 2026/27 fertig sein können. Aber wir wollen hier ein Beispiel schaffen, wie man nachhaltigen Wohnungsneubau wirtschaftlich und für alle bezahlbar errichten kann.

 

Eine weitere Novität 2024: Die GWW übernimmt als kommunales Unternehmen eine private Handwerksfirma aus Wernigerode.

 

Ja, so ist es. Und es ging mit Unterstützung der Stadt, unseres Aufsichtsrates und der Kommunalaufsicht leichter als gedacht. Es gibt manchmal Situationen, da öffnet sich ein Zeitfenster und man muss in diesem Zeitfenster auch schnell reagieren. Unsere Prokuristin Kristin Grunewald hat mit ihrem Team Wohnungswirtschaft schon viele Jahre mit der Firma Interbau zusammengearbeitet, weil sie den Großteil unserer Kleinst-Reparaturen mit dem Unternehmen durchführten. Der Eigentümer hatte sich nun entschlossen, das Geschäft zum Ende des Jahres niederzulegen. Das wäre für uns ein großer Nachteil geworden, denn Handwerker findet man grad nicht so leicht. So entstand die Idee zur Übernahme der Firma durch die GWW. Letztlich mündete alles in die Möglichkeit, die sechs Interbau-Mitarbeiter in unser Reparatur-Team zu integrieren und damit einen Regiebetrieb zu begründen. Das alles ist für uns auch Neuland. Aber mit der besagten Umfeld-Unterstützung fanden wir einen guten Weg und eine Win-Win-Situation für alle Seiten. Vor allem auch für unsere Mieterinnen und Mieter.

GWW übernimmt alle Mitarbeiter der Wernigeröder Firma Interbau

Kommunaler Vermieter sichert Arbeitsplätze und verstärkt 2024 seinen Mieterservice weiter

Wernigerode. Zum 1. Januar 2024 übernimmt die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, GWW, alle Mitarbeiter der Firma Wernigeröder Interbau. Das bestätigte jetzt der GWW-Aufsichtsrat auf seiner letzten Sitzung in diesem Jahr. „Wir übernehmen die insgesamt 6 Elektriker, Maler und Bodenleger, um gemeinsam mit ihnen die Servicequalität für unsere Mieterinnen und Mieter weiter auszubauen“, erläutert GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann diesen Schritt.

 

Das Unternehmen Wernigeröder Interbau war 2007 durch den Elektromonteur Holger Bittner gegründet worden und seitdem auf sechs Mitarbeiter nebst Inhaber angewachsen. Der gebürtige Ilsenburger hatte nach seiner Absicht der Geschäftsaufgabe in diesem Jahr keinen Nachfolger gefunden, Verkaufsabsichten zerschlugen sich.

 

Hauptgrund für die Übernahme der Mitarbeiter, der Fahrzeuge und des Warenbestandes war die Tatsache, dass die kleine Firma ohnehin 80 Prozent ihres Umsatzes mit Aufträgen für die GWW realisierte. „Interbau war für uns ein ganz wichtiger Partner, der jedes Jahr etwa 700 Kleinstreparaturen vom tropfenden Wasserhahn bis zum Anbringen einer Leiste durchführte. Und das stets sehr zuverlässig“, erklärt Christian Zeigermann. Das kleine Wernigeröder Handwerksunternehmen war als Subunternehmen in die Sanierungen von GWW-Wohnungen durch einen Generalunternehmer eingebunden; fortan werden die Handwerker direkt als GWW-Mitarbeiter tätig sein.

 

Der entscheidende Impuls für diese unternehmerische Entscheidung kam von Kristin Grunewald, GWW-Prokuristin und Leiterin der Vermietung, die über die Jahre hinweg die schnelle und termingerechte Erledigung von Kleinstreparaturen durch Interbau schätzen lernte. „Wir haben 3000 Wohnungen in unserem Bestand, da ist es äußerst hilfreich, dass wir schnell auf Mieteranfragen zu kleinen Problemen reagieren können. Und da waren die Interbau-Handwerker immer zur Stelle, wenn sie gebraucht wurden.“

 

Für die GWW reiht sich diese Personalübernahme ein in das Bemühen um eine weiter steigende Servicequalität. „2020 hatten wir durch eine Mieterbefragung herausgefunden, wie wichtig unserer Mieterschaft direkte Ansprechpartner sind. Wir haben dann sofort drei Hausmeister für die drei großen GWW-Quartiere eingestellt, später kamen zwei Maler hinzu, die sich seitdem ausschließlich der Instandhaltung der Treppenhäuser widmen“, blickt der GWW-Geschäftsführer zurück. In diesem Jahr kamen nun noch für Teilsanierungen von Wohnungen je ein neu eingestellter Maler und ein Bodenleger hinzu.

 

Christian Zeigermann: „Das lohnt sich für uns als Wohnungsunternehmen, weil es immer schwieriger wird, Handwerker zu bekommen und weil sich die Sanierungskosten immer weiter nach oben entwickeln. Mit unseren handwerklichen Mitarbeitern haben wir das viel besser im Griff, als wenn wir immer wieder externe Handwerker suchen müssten.“

 

Auch Firmeninhaber Holger Bittner freut sich über diese Lösung für seine Mitarbeiter. „Mein Hauptanliegen war es, dass meine Handwerker nicht etwa arbeitslos werden oder sich ihre Lebensumstände beispielsweise durch künftige weitere Arbeitswege außerhalb der Stadt eher verschlechtern würden“, so der 58-Jährige. Für beide Seiten sei es eine Win-Win-Situation: „Ich kann mein Unternehmen ruhigen Gewissens aufgeben, die GWW bekommt Mitarbeiter mit langjährigen GWW-Erfahrungen. Meine Leute sind im sicheren Hafen.“

 

Auch Christian Zeigermann sieht für die Übernahme nur positive Aspekte: „Unser Sanierungsprogramm ist langfristig angelegt, weil wir noch viel zu tun haben in unseren Beständen. Da wartet mindestens für die nächsten zehn Jahre viel Arbeit auf unsere neuen Mitarbeiter.“ Ein weiterer Pluspunkt: Die „alten, neuen“ Handwerker kennen die GWW schon, sind eine schnelle und funktionierende Truppe. Die GWW bietet den neuen Mitarbeitern sichere Einkommen über Mindestlohn, tarifvertragliche soziale Leistungen und flexible Arbeitszeiten. Das alles ist sehr familienfreundlich.“

 

Über allem steht das Ziel, noch schneller Mieteranliegen bearbeiten und realisieren zu können. Und das geht besser mit den eigenen Leuten statt schwieriger Handwerkersuche.

Kristin Grunewald (Prokuristin der GWW), Holger Bittner (scheidender Geschäftsführer der Wernigeröder Interbau) und Christian Zeigermann ( Geschäftsführer der GWW) (v.l.n.r.) beim Beschluss der Übernahme aller Mitarbeiter.

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