Spatenstich für ersten Wohnungsneubau des Unternehmens seit 2005 / „Sonnenhaus“ setzt mit Solarthermie, Fotovoltaik und Holz-Pellet-Heizung neue energetische Maßstäbe in Wernigerode.
Mit dem obligatorischen ersten Spatenstich hat die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, GWW, am 19. Januar am Pappelweg eine neue Zeitrechnung eingeläutet. Erstmals seit 18 Jahren errichtet das Tochterunternehmen der Stadt Wernigerode wieder ein neues Wohnhaus. Mit dem „Sonnenhaus“ entsteht ein Mehrfamilienhaus mit 15 Wohneinheiten mit 2- bis 4- Raum-Wohnungen für alle Generationen, bei dem mit der Kombination aus Solarthermie für die Wasseraufbereitung, Fotovoltaik für die Stromerzeugung und einer Holz-Pellet-Heizung mit Pufferspeicher ein für Wernigerode innovativer Weg beschritten wird.
Mit dem Spatenstich durch Tobias Kascha (Oberbürgermeister Wernigerode), Immo Kramer (Baudezernent und Aufsichtsratschef der GWW), Uwe-Friedrich Albrecht (Stadtratspräsident und GWW-Aufsichtsratsmitglied), Christian Zeigermann (GWW- Geschäftsführer), Jens Zillmann (Verbandsdirektor Verband der Wohnungswirtschaft Sachsen-Anhalt) und Martin Jungandreas (Geschäftsführer des Generalunternehmers B & O) beginnt nun die Bauphase, die bis Juli 2024 mit der Fertigstellung und Übergabe des Mehrfamilienhauses geplant ist.
„Es wird das erste Gebäude der GWW, das ohne das knapper und teurer werdende Gas beheizt wird. Hier werden nur nachhaltige Rohstoffe zur Energieerzeugung eingesetzt. Mit der Dreierkombination aus Solarthermie, Fotovoltaik und Pelletheizung beschreiten wir in Zeiten der Klimaerwärmung und der Energiekrise einen neuen Weg, der auch als Blaupause für eigene Bauprojekte und andere Stadtakteure dienen könnte“, so GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann.
Auch Wernigerodes Oberbürgermeister Tobias Kascha lobt die Initiative der GWW: „Die Stadt ist stolz auf ihre Tochter, die nach 18 Jahren wieder ein neues Mehrfamilienhaus baut. Und nicht nur irgendeines, denn das Projekt ist ein innovativer Schritt in die Zukunft. Das unterstützen wir als Stadt in jeder Hinsicht. Wir sind optimistisch, dass es so weitergeht.“ Die Vorteile für die künftigen Mieterinnen und Mieter liegen auf der Hand: Die Kombination von Solarthermie, Fotovoltaik und Pellet-Heizung sorgt für deutlich niedrigere Nebenkosten im Vergleich zu klassischer Energieversorgung. Und diese Kosten sind kaum Preisschwankungen am Markt ausgesetzt. „Die Sonne liefert Wärme und Strom immer zum selben Preis“, sagt Christian Zeigermann.
„Das ‚Sonnenhaus‘ ist in diesen Zeiten etwas Besonderes. Denn es ist nicht selbstverständlich, dass ein Wohnungsunternehmen trotz der Unsicherheiten durch Energiekrise und Zinsanstieg nicht abwartet und einfach baut“, erklärt Jens Zillmann,
Verbandsdirektor des Verbandes der Wohnungswirtschaft Sachsen-Anhalt.
Dem im Herbst 2022 erfolgten einstimmigen Beschluss des GWW-Aufsichtsrates zur Errichtung des innovativen Wohngebäudes folgte die Unterzeichnung des Globalvertrages mit der B & O Gruppe aus Chemnitz. Der Spezialist im Wohnungsbau hat einen großen Erfahrungsschatz bei der Errichtung alternativer Wohngebäude und gab das beste Angebot ab. „Wir haben jetzt ein Rundum-Sorglos-Paket, denn der Generalunternehmer ist zur Errichtung des Hauses mit fest vereinbarten Baukosten und mit einem festen Zeitplan verpflichtet. Angesichts der Turbulenzen bei Energie- und Materialkosten sowie bei möglichen Arbeitskräfte- Engpässen ist es ein großer Vorteil, wenn bei Kosten und Zeitplan keine Überraschungen zu erwarten sind. Die GWW hat Sicherheit eingekauft“, so Geschäftsführer Christian Zeigermann.
Die GWW kann nun schon mit der Eröffnung einer Musterwohnung am 6. Dezember 2023 werben. „Auch Mietverträge mit Interessenten sind bereits jetzt möglich“, ergänzt der Geschäftsführer, „Also anderthalb Jahre vor Fertigstellung des Gebäudes im Juli 2024.“ Die vergleichsweise kurze Bauzeit folgt den Erfahrungen der letzten Jahre, in denen auch im Winter ohne Unterbrechung weitergebaut werden konnte. Im Sonnenhaus wird weitere moderne Technik zum Einsatz kommen. Jeder Autostellplatz kann einen E-Anschluss bekommen, für den das Haus den Strom bilanziell selbst erzeugen soll. Geplant ist auch ein Gemeinschafts-Fahrradraum mit E-Anschlüssen für Elektrofahrräder. Interessant ist darüber hinaus die Architektur. Sie folgt der maximalen Energieausnutzung der Sonne, denn die Dachneigung ist streng nach Südwesten ausgerichtet. Das „Sonnenhaus“ am Pappelweg ist ein weiteres Beispiel für die Zusammenarbeit der städtischen Unternehmen Wernigerodes in Richtung Energiewende. Während die GWW die Solarthermie für warmes Wasser auf einem Dach selbst realisiert, wollen die Stadtwerke Wernigerode auf den beiden anderen Dächern Fotovoltaik-Anlagen errichten und betreiben. Fachwerkhäuser, Fünfzigerjahre-Bauten, Plattenbau zusammen mit den neuen Energiearchitekturhäusern werden in naher Zukunft das Bild der bunten Stadt am Harz prägen, ist sich Christian Zeigermann sicher. Es sei auch das Ziel der Stadttochter, flächendeckend alle GWW-Plattenbauten für die Erzeugung von Mieterstrom mit Fotovoltaik-Dächern auszurüsten. Ein erstes Projekt wird zusammen mit den Stadtwerken im Stadtfeld realisiert.
Christian Zeigermann erfreut: „Im Pappelweg stand ein konventionelles Haus aus den 1950er-Jahren mit Kohleheizung. Dem folgt nun unser ‚Sonnenhaus‘, das einen Blick in die Zukunft des Bauens in Wernigerode erlaubt. Es ist eine Herausforderung, der wir uns im Interesse unserer Mieterinnen und Mieter und der Stadt als attraktivem Wohnstandort gern stellen.“
GWW-Kick-Up-Challenge / Jury vergab Preise / Gewinner freut sich über zwei Karten für ein Bundesliga-Heimspiel des SC Freiburg inkl. Übernachtung und Zusammentreffen mit Nils Petersen
Wernigerode. Unsere bunte Stadt am Harz hat jede Menge fußballbegeisterte Fans, die auch selbst mit dem Ball viel draufhaben. Zu diesem Ergebnis kommt die Jury, die zur „GWW-Kick-Up-Challenge“ nun die Sieger küren konnte. Die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH (GWW) rief mit ihrer Aktion im Herbst vor allem junge Leute und Junggebliebene zum aktiven Mitmachen auf. Die per 30-sekündigem Handyvideo aufgenommenen Moves und Tricks mit dem runden Leder wurden auf der Website „www.hierspieltdiezukunft.de hochgeladen. Die besten Videos sind nun auf diesem Wege zu sehen.
„Die Ergebnisse können sich sehen lassen“, findet GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann. „Es haben sich nicht nur Amateurfußballer mit ihren Kunststückchen sowie Kinder und Jugendliche mit ihren gelungenen Versuchen der gepflegten Ballbehandlung beworben. Manche haben auch eine kleine Geschichte erzählt, indem sie an verschiedenen Orten unserer Stadt waren.“
Die tollsten Tricks, das schnellste Dribbling, der beste Torschuss, die beste Location – all das floss in die Entscheidung der Jury unter Vorsitz von Nils Petersen ein. Der waschechte Wernigeröder, GWW-Markenbotschafter und Profi vom SC Freiburg, kürte zusammen mit GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann, Tino Semmer (ehemaliger Fußball-Profi und Mitinhaber der Polyluchs Kreativagentur) und Anja Wagner (Fußballabteilungsleiterin im Wernigeröder SV „Rot-Weiß“ und Geschäftsführerin des Sportwarengeschäfts „Klippenkuckuck“ in Wernigerode) die Preisträger.
„Unser Unternehmensmotto ´Hier spielt die Zukunft´ mit Nils Petersen als Botschafter brachte uns auf die Idee, auch junge Leute auf unseren Ansatz aufmerksam zu machen und ihr Können herauszufordern“, erzählt der GWW-Geschäftsführer. „Als GWW beschreiten wir die Zukunft mit unserem geplanten Solarenergie-Haus am Pappelweg, Photovoltaik-Dächern auf unseren Plattenbauten, dem übergebenen Neubau der August-Hermann-Francke-Grundschule und den innovativen Architektenhäusern, die als Resultat unserer Teilnahme am Wettbewerb Europan am Veckenstedter Weg entstehen sollen. Mit der Kick-Up-Challenge wollten wir unseren zukunftsweisenden Ansatz auch in der jungen Zielgruppe stärker in den Blickpunkt rücken“, so Christian Zeigermann weiter. Beworben wurde die Aktion im Internet, auf Social-Media-Kanälen, mit Plakaten und in einem Aktions-Video.
Der 1. Preis ging an David K. Er zeigte seine Kabinettstückchen an den verschiedensten Orten in den verschiedensten Verkleidungen. „Da war wirklich viel Liebe zum Detail im Spiel.“ Der Ballkünstler darf sich über zwei Eintrittskarten zu einem Bundesligaspiel des derzeitigen Tabellenzweiten SC Freiburg inkl. Übernachtung und auf ein Zusammentreffen mit Nils Petersen freuen.
Die weiteren Gewinner und ihre Preise:
2. Tom F. – Foto-Shooting mit der Polyluchs Kreativagentur
3. Til S. / Yves B. – Eine Übernachtung im Waldgasthaus „Steinerne Renne“
4. Kevin H. – Ein Trikot von Nils Petersen
5. bis 10. Platz Eddi & Manuela B., Matthias T, Lina W., Mats H., Misel M. und Moritz G.
Je ein Nils-Petersen-Fan-Paket und einen 30-Euro-Gutschein für den „Klippenkuckuck“.
Alle anderen Teilnehmer erhalten ein kleines Nils-Petersen-Fan-Paket.
Die Familiennamen der Gewinner wurden aus Datenschutzgründen nicht ausgeschrieben.
Preisverleihung am 1. April 2022 in Berlin
Wernigerode. Das Projekt Duet von vier jungen italienischen Architekten*innen für die Neubebauung eines acht ha großen Areals in Wernigerode hat beim traditionsreichen Europan-Architektur-Wettbewerb „Living Cities – Lebendige Städte“ einen ersten Preis errungen. Bei der Preisverleihung am 1. April im DAZ Deutsches Architektur Zentrum in Berlin, äußerten sich der Oberbürgermeister der Stadt Wernigerode, Peter Gaffert, und Christian Zeigermann, Geschäftsführer der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, GWW, sehr zufrieden über die große Anerkennung. „Wir sind die einzige ostdeutsche Kommune, die sich in den Wettbewerb einbrachte und nun auch einen nationalen Sieger feiern kann“, erklärt Christian Zeigermann. Zudem sei das Interesse an dem Areal Veckenstedter Weg 76-80 und Veckenstedter Weg 14a/Gießerweg 9 in der Harzstadt enorm groß. „Wernigerode belegt Platz 5 bei der Anzahl der Bewerbungen. 25 Einreichungen für die Bebauung im Sinne des Mehr-Generationen-Wohnens mit viel grünem Umfeld sprechen eine deutliche Sprache.“
Christian Zeigermann hebt vor allem den außergewöhnlichen Charakter des Europan-Architektur-Wettbewerbs hervor: „Wenn junge ambitionierte Architekten*innen aus Finnland, Italien oder beispielsweise Portugal ihre Ideen in Deutschland vorstellen und realisieren können, ist das hochspannend. Denn da entstehen ganz neue Sichtweisen, da kommen andere Kulturen des Wohnens und Lebens zum Vorschein.“ Der Austausch helfe auch den jungen Architekten untereinander.
„Wir haben uns als Tochterunternehmen der Stadt bewusst dafür entschieden, keinen üblichen Architektenwettbewerb durchzuführen, sondern im Rahmen von Europan neue Sichtweisen einzubinden, die auch völlig neue architektonische Ansätze für das künftige Wohnen und Leben in der Stadt bieten“, bekräftigt der Geschäftsführer der GWW. Architektur könne nicht bei Bekanntem und Bewährtem stehenbleiben. „Wir sind eine Stadt mitten in Europa und wollen dieser Tatsache auch gerecht werden, indem wir spannende Projekte realisieren. Das bringt Wernigerode weiter, davon bin ich überzeugt.“
Neben dem Siegerentwurf Duet auf nationaler Ebene entschied sich die lokale Jury auch für Projekt Living the new ecological Porous Garden City, das vier weitere junge Architekten*innen aus Italien eingereicht hatten. Jetzt werden die nächsten Schritte eingeleitet, denn „die GWW als städtische Tochter möchte auf Grundlage dieser Entwürfe die Bebauung des Areals am Veckenstedter Weg auch realisieren“, bekräftigt der GWW-Geschäftsführer. „Schon im Mai werden wir mit einem Workshop die Entwürfe auf ihre Machbarkeit hin unter die Lupe nehmen. Denn wir müssen Wirtschaftlichkeit und technische Umsetzbarkeit berücksichtigen. Im Oktober wollen wir das alles soweit geklärt haben. Dann geht es um Planungs- und Bauaufträge, und in zwei Jahren soll dann am Veckenstedter Weg schon etwas zu sehen sein.“
Aus dem Jury-Urteil des Projektentwurfs: Duet
Das Projekt Duet zeigt auf den ersten Blick eine nahezu gleiche schlichte Baukörperkonstellation mit überraschendem Innenleben. Angeboten werden hier nutzungsoffene Bereiche, Geschosswohnungen mit Laubengangerschließung und Maisonetten. Die äußerst clevere innere Organisation – durchlässige Streifen mit Nasszellen und Treppen wechseln sich ab mit reinen Zimmer-Zonen – Fassaden und innere Wände verspringen zueinander. Das generiert viele Kombinationsmöglichkeiten für ein differenziertes Wohnungsangebot, entsprechend der Verschiedenheit heutiger Haushalte. Die Bauweise zeigt Bewusstsein für die Anforderungen an Nachhaltigkeit und Klimatauglichkeit. Die Vorschläge weisen beispielhaft optimistisch in die Zukunft.
Aus dem Jury-Urteil des Projektentwurfs: Living the new ecological Porous Garden City
Living the new ecological Porous Garden City versucht das Betrachtungsgebiet in den gesamtstädtischen Kontext zu setzen. Die Weiterentwicklung zur sogenannten „porösen Gartenstadt“ überzeugt in dem Aufbrechen durch Fußgängerbereiche, Radfahrerzonen und grüne Korridore.
Die Umgebung wird mit verschiedenen Dach-Höhen-Entwicklungen gut aufgenommen und markiert den nördlichen Stadteingang mit einem prägnanten Gesamterscheinungsbild. Die angebotenen 32 Wohnungen weisen eine passende Dichte und Wirtschaftlichkeit aus. Die Grundrisse sind gut gemischt, wobei der Schwerpunkt eher in mittleren bis großen Wohnungen liegt.
Miet-Wohnraum für junge Familien sei im Stadtgebiet von Wernigerode knapp. Die meisten müssten aufs Umland ausweichen, so Christian Zeigermann. Das wolle die GWW mit dem neuen Areal am Bürgerpark nun ändern. Hier sollen jeweils 20 bis 40 Mietwohnungen in Mehr-Generationen-Häusern entstehen mit grünem Frei- und Gemeinschaftsraum für alle. Energetische und wirtschaftlich rentable Konzepte stünden im Vordergrund. Häuser mit einer klaren Baustruktur und gutem Raumkonzept seien das Ziel. Christian Zeigermann weiter: „Wie die Juryauswahl zeigt, sind wir dabei auf dem besten Weg.“ Zudem stehe der Wettbewerb für das moderne Herangehen an Stadtentwicklung durch die neu aufgestellte GWW, unterstrich er.
2021 war für uns alle ein besonders schwieriges Jahr. Insbesondere in der momentanen Situation ist es wichtig, allen Mietern, Interessenten und Geschäftspartnern unseren Dank für die vertrauensvolle Zusammenarbeit auszusprechen. Aus diesem Anlass stellen wir jedem, der interessiert ist, unseren Jahreskalender 2022 kostenlos zur Verfügung.
Verschaffen Sie sich gern in unserer Galerie in diesem Beitrag einen Einblick über die Inhalte des Kalenders. Dabei handelt es sich um Aufnahmen rund um unseren Bestand und die bunte Stadt am Harz. Wenn Sie Gefallen am Kalender gefunden haben, können Sie ihn gern über den folgenden Link herunterladen und gegebenenfalls ausdrucken: GWW Jahreskalender 2022
Europan-Architektur-Wettbewerb: Wernigerode einzige ostdeutsche Kommune, die am europäischen Architekturwettbewerb teilnahm/Online-Sieger-Präsentation am 16. Dezember 2021
Wernigerode. In einer Online-Präsentation am 16. Dezember lüfteten die Stadt Wernigerode und die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, GWW, zusammen mit Europan, Deutsche Gesellschaft zur Förderung von Architektur, Wohnungs- und Städtebau e. V., das Geheimnis, welcher eingereichte europäische Projektentwurf das Rennen um die Neubebauung des acht ha großen Entwicklungsareals um den Veckenstedter Weg in Wernigerode macht.
In der Online-Präsentation wurden die Favoriten der nationalen und lokalen Jury vorgestellt und erläutert. Dabei auch Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert.
Er betonte in seinem Eingangsstatement, dass Wernigerode beim Europan-Wettbewerb Platz 5 der meist eingereichten Bewerbungen in Europa erzielte. Es habe großes Interesse am Projekt gegeben. Das freue ihn besonders. Die Jury habe es sich in ihrer neunstündigen Sitzung nicht leicht gemacht, aus 25 Arbeiten letztlich fünf Favoriten auszuwählen und Sieger zu benennen, unterstrich der Oberbürgermeister weiter. Er freue sich nun auf die Umsetzung der besten Projektideen, die 2022 schon beginne.
„Wernigerode war die einzige ostdeutsche Kommune, die im Rahmen des europäischen Architekturwettbewerb Europan ,Living Cities‘ 2020/2021 junge europäische Architekt*innen-Ideen für die Stadtgestaltung abfragte und nutzbar macht“, hob GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann in seinen einleitenden Worten hervor. Er sei angesichts der visionären Resultate froh, diesen Weg gegangen zu sein.
„Wie wollen wir in Zukunft leben und wohnen? Und wie sehen die dazu passenden Häuser und Wohnungen aus?“ Diese Fragen bestimmten den Wettbewerb der Ideen.
„Dieses Thema bestimmte auch die lange Jurydiskussion um die Planung des acht ha großen Areals Veckenstedter Weg 76-80 und Veckenstedter Weg 14 a/Gießerweg 9 in Wernigerode“, untermauert Jurymitglied GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann. „Wir boten ein interessantes Projektgebiet, das die Fantasien der europäischen Architekt*innen beflügelte. Wir haben lebhaft diskutiert und zwei unterschiedliche Entwurfsansätze favorisiert. Ich freue mich über das rege Interesse und die Ideen, die bei Europan dazu eingereicht wurden.“
„Für unser Entwicklungsareal um den Veckenstedter Weg haben wir zukunftsfähiges Mehr-Generationen-Wohnen mit viel Gemeinschafts-Grün im Visier, eine Weiterentwicklung des Gartenstadtgedankens in die Zukunft“, erläutert Christian Zeigermann das Anliegen des Vermieters für das Areal. „Und ich freue mich auf die Umsetzung der Siegerentwürfe, die das moderne Stadtbild Wernigerodes ganz sicher stark prägen werden.“
Vorgestellt, diskutiert und bewertet wurden die Entwürfe von einer lokalen und danach nationalen Jury sowie auf einem großen Europan-Symposium in San Sebastian, wo sich Vertreter der europäischen Städte, Architektur- und Stadtgestaltungsexperten von Madrid bis Oslo dazu austauschten.
Auf der nationalen Ebene von Europan-Wernigerode siegte der Projektentwurf unter dem Titel „Duet“. Dahinter verbergen sich vier junge Architekten aus Italien. Vorgestellt wurde er in der Online-Präsentation von den Architekten Francesco Baggio und Erasmo Bitetti.
Aus dem Jury-Urteil:
Das Projekt Duet zeigt auf den ersten Blick eine nahezu gleiche schlichte Baukörperkonstellation mit überraschendem Innenleben. Angeboten werden hier nutzungsoffene Bereiche, Geschoßwohnungen mit Laubengangerschließung und Maisonetten. Die äußerst clevere innere Organisation – durchlässige Streifen mit Nasszellen und Treppen wechseln sich ab mit reinen Zimmer-Zonen – Fassaden und innere Wände verspringen zueinander. Das generiert viele Kombinationsmöglichkeiten für ein differenziertes Wohnungsangebot, entsprechend der Verschiedenheit heutiger Haushalte. Die Bauweise zeigt Bewusstsein für die Anforderungen an Nachhaltigkeit und Klimatauglichkeit. Die Vorschläge weisen beispielhaft optimistisch in die Zukunft.
Als Favorit der lokalen Jury wurde der Entwurf mit dem Titel „Living the new ecological Porous Garden City” vorgestellt. Er wurde von vier Nachwuchs-Architekten auch aus Italien entwickelt und eingereicht. In der Online-Präsentation erläuterten ihn die Architekten Leonardo Marchi und Alice Covatta.
Aus dem Jury-Urteil:
Die Arbeit „Living the new ecological Porous Garden“ versucht das Betrachtungsgebiet in den gesamtstädtischen Kontext zu setzen. Die Weiterentwicklung zur sogenannten „porösen Gartenstadt“ überzeugt in dem Aufbrechen durch Fußgängerbereiche, Radfahrerzonen und grüne Korridore.
Die Umgebung wird mit verschiedenen Dach-Höhenentwicklungen gut aufgenommen und markiert den nördlichen Stadteingang mit einem prägnanten Gesamterscheinungsbild. Die angebotenen 32 Wohnungen weisen eine passende Dichte und Wirtschaftlichkeit aus. Die Grundrisse sind gut gemischt, wobei der Schwerpunkt eher in mittleren bis großen Wohnungen liegt.
Miet-Wohnraum für junge Familien sei im Stadtgebiet von Wernigerode knapp. Die meisten müssten aufs Umfeld ausweichen, so Christian Zeigermann abschließend. Das wolle die GWW mit dem neuen Areal am Bürgerpark nun ändern. Hier sollen jeweils 20 bis 40 Mietwohnungen in Mehr-Generationen-Häusern entstehen mit grünem Frei- und Gemeinschaftsraum für alle. Energetische und wirtschaftlich rentable Konzepte stünden im Vordergrund. Häuser mit einer klaren Baustruktur und gutem Raumkonzept seien das Ziel. Christian Zeigermann weiter: „Wie die Juryauswahl zeigt, sind wir dabei auf dem besten Weg.“ Zudem stehe der Wettbewerb für das moderne Herangehen an Stadtentwicklung durch die neu aufgestellte GWW, unterstrich er.
Christian Zeigermann im Vorausblick: „Im März wird es einen Workshop mit den beiden italienischen Favoriten-Teams sowie den beiden Anerkennungs-Preisträgern aus Spanien und Deutschland zusammen mit Bauexperten geben, wo u. a. Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Entwürfe Gegenstand sind. Wir wollen danach einen der Entwürfe mit den Architekten so weiterentwickeln, dass 2023 Baubeginn im Veckenstedter Weg sein kann.“
Favoritenentwurf der lokalen Jury
Favoritenentwurf der nationalen Jury
Online-Präsentation der Favoritenentwürfe
Visualisierungen: Quelle Europan
Wie Wernigerodes Tochtergesellschaften die Corona-Pandemie meistern
2020 war ein einschneidendes Jahr für Wernigerode. Welche Auswirkungen Corona bislang hatte, zeigt der neue Verwaltungsbericht. Diesmal steht die Konzern-Stadt im Fokus.
Die wirtschaftlichen Folgen des Corona-Jahres 2020 wird Wernigerode noch bis mindestens 2023 spüren. Das prognostiziert Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) zur Vorstellung des Verwaltungsberichts für das vergangene Jahr. „2021 bemerken wir aber wieder eine leicht ansteigende Tendenz bei den Gewerbesteuern.“ So habe die bunte Stadt am Harz im Sachsen-Anhalt-weiten Vergleich die Pandemie- Folgen bislang recht gut weggesteckt. Das gelte sowohl für die Stadtverwaltung selbst mit ihren 650 Mitarbeitern als auch für ihre fünf Tochtergesellschaften, die mehr als 700 Angestellte beschäftigen.
Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode (GWW): 2020 war für die GWW ein Jahr der Planung und Digitalisierung, berichtet Christian Zeigermann. Er hatte die Geschäftsführung des städtischen Vermieters Anfang 2020 übernommen, war sofort in Großprojekte wie den Neubau der Francke-Grundschule involviert. „Dazu sind wir mit neuem Logo und einer Imagekampagne besser sichtbar geworden für unsere Mieter.“ Wie lebenswert Wernigerode ist, macht Zeigermann an einer Zahl fest – der Leerstandsquote. Ende 2020 lag sie bei der GWW bei gut acht Prozent, sei inzwischen um einen weiteren Prozentpunkt gesunken. „Damit haben wir eine Sonderstellung in Sachsen-Anhalt, wo die Quote im Schnitt 13,5 Prozent beträgt.“ Für die nächsten fünf Jahre stehe die Ökologie bei Sanierungen von je ein bis zwei Blöcken mit je 30 Wohnungen im Vordergrund.
Quelle: Harzer Volksstimme vom 23.10.2021
Bild: H.Manigk
Jury legt sich nach neunstündiger Sitzungen auf Favoriten- Entwürfe für Neubebauung des Veckenstedter Wegs in Wernigerode fest
Hochspannung im Wernigeröder Marstall: Europan, die Deutsche Gesellschaft zur Förderung von Architektur, Wohnungs- und Städtebau., hatte zusammen mit der Stadt und der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode (GWW) hinter verschlossenen Türen zur Jurysitzung geladen.
Mit dabei waren laut einer Mitteilung des Vermieters Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos), GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann, Sandra Lewerenz, Chefin der Gemeinnützigen Gesellschaft für Sozialeinrichtungen, Stadtratspräsident Uwe Albrecht (CDU) und zahlreiche national renommierte Architekten. Im Zentrum standen 25 Entwurfsarbeiten, die europäische Architekten im Europan-Wettbewerb um die Neubebauung des Entwicklungsareals um den Veckenstedter Weg eingereicht hatten.
Damit beteiligt sich die GWW als einziger ostdeutscher Teilnehmer am diesjährigen Architektur-Wettstreit „Living Cities“ (englisch für „lebendige Städte“). Wernigerode stehe in der Europan-Konkurrenz auf Platz fünf der meist eingereichten Bewerbungen. In einer neunstündigen Sitzung wählte die Jury aus den 25 Arbeiten letztlich fünf Favoriten aus. Ende des Jahres gehen diese dann in die Endrunde einer Europan- Deutschland-Gesamt-Jury, die wiederum daraus einen Favoriten- Entwurf kürt. Er soll dann umgesetzt werden.
„Wie wollen wir in Zukunft leben und wohnen? Und wie sehen die dazu passenden Häuser und Wohnungen aus? Diese Fragen bestimmten die lange Jurydiskussion um die Planung des Areals Veckenstedter Weg 76-80 und Veckenstedter Weg 14 a/Gießerweg 9 in Wernigerode“, wird Zeigermann zitiert. Der GWW-Chef: : „Wir haben lebhaft diskutiert und fünf sehr eigene und unterschiedliche Entwurfsansätze favorisiert.“
Für das Fördergebiet um den Veckenstedter Weg habe der städtische Vermieter „Mehr-Generationen-Wohnen mit viel Gemeinschaftsgrün im Visier“. Miet-Wohnraum für junge Familien sei in Wernigerode knapp. Die meisten müssten aufs Umfeld ausweichen, so Zeigermann weiter. Das wolle die GWW mit dem neuen Areal am Bürgerpark nun ändern: Jeweils 20 bis 40 Mietwohnungen in Mehr-Generationen-Häusern sollen entstehen – mit grünem Frei- und Gemeinschaftsraum für alle. Energetische und rentable
Konzepte stünden im Vordergrund. Häuser mit einer klaren Baustruktur und gutem Raumkonzept seien das Ziel.
Quelle: Harzer Volksstimme vom 25.10.2021