Der Blütensturm zieht weiter: Neue Kunstwerke von Moritz Götze bereichern die Quartiere der GWW

 

Wir setzen unsere Reihe „Kunst am Bau“ fort. Nachdem Pop-Art-Künstler Moritz Götze im Mai 2023 bereits den Giebel des Wellenhauses zum Leben erweckt hat und Alessio B., ein italienischer Street-Art-Künstler, unsere Gebäude mit verschiedenen Kunstwerken verziert hat, sind nun weitere  Emaille-Wandbilder entstanden. Moritz Götze setzt sein künstlerisches Schaffen nun an weiteren markanten Objekten der GWW fort, wie z.B. am Giebel des Walther-Grosse-Ring 20 und der Dr.-Jacobs-Straße 8.

 

Die Fortsetzung des Blütensturms

 

Moritz Götze, bekannt als Deutschlands bedeutendster Vertreter der modernen Pop-Art-Szene, hat erneut seine Vision von einer lebendigen und inspirierenden Stadtlandschaft in Wernigerode manifestiert. Am Auftrag der GWW hat der Künstler neue Kunstwerke geschaffen, die die Bewohner und Besucher gleichermaßen begeistert. Das neue Emaille-Wandbild setzt die Hommage an die Schönheit der Natur und die Mystik des Harzes fort. Inspiriert von der umgebenden Landschaft und der Geschichte der Region, präsentiert das Kunstwerk eine dynamische Komposition aus Blüten, Blättern und Insekten, die ausgehend vom 1. Kunstwerk zu den umliegenden Gebäuden der GWW „ausfliegen“. Dabei knüpfen die neuen Kunstwerke  gekonnt an die ästhetische und thematische Grundlage des „Blütensturms“ am „Wellenhaus“ an, während sie gleichzeitig eine eigenständige und einzigartige Ausdruckskraft entfalten.

 

Ein Gewinn für das Quartier

 

Das „Kunst am Bau“-Projekt der GWW trägt nicht nur zur ästhetischen Aufwertung der Quartiere bei, sondern schafft auch Identität und Lebensqualität für die Bewohner. Durch die Fortsetzung des „Blütensturms“ wird die Stadtlandschaft um weitere Kunstwerke bereichert, die die Wohngebiete der GWW zu noch lebendigeren Orten machen.

 

Diese neuen Kunstwerke markieren einen weiteren Meilenstein in der langfristigen Vision der GWW, die Stadtteile Wernigerodes durch Kunst, Architektur und Freiraumgestaltung und -qualifizierung nachhaltig zu prägen.

 

Es folgen einige Aufnahmen der entstandenen Kunstwerke und deren Entstehung:

 

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Wohnträume wecken im Sonnenhaus - Möblierte Musterwohnung in der innovativsten GWW-Immobilie eröffnet

Eine Architektur, die der Sonne folgt, loftartige großräumige Wohnungszuschnitte, eine autarke alternative Energieversorgung, die die Nebenkosten senkt – all das erleben die Mietinteressenten jetzt im neuen GWW-Sonnenhaus im Wernigeröder Pappelweg. Begeisterung löste am 3. April 2024 bereits die Eröffnung der Musterwohnung im Sonnenhaus bei ersten Mietinteressenten und Vertretern der Stadtgesellschaft aus. Home-Stagerin Carolin Richter möblierte dazu eine 3-Raum-Wohnung, deren Mobiliar und Einrichtungsbeispiele keine Wünsche übriglassen und Wohnträume wecken.

 

Wernigerodes Oberbürgermeister Tobias Kascha zum Projekt: „Das Sonnenhaus ist sicher im Moment das architektonisch ungewöhnlichste Gebäudeensemble unserer Stadt, aber es überzeugt innen wie außen. Es zeigt mir, wie sich die Zukunft unseres Wohnens mit alternativen Energiequellen interessant verbinden lässt. Die maximale Ausnutzung des Sonnenlichts führt hier zu neuen Wohnungszuschnitten und technischen Gebäudelösungen, die beeindrucken.“

 

Tobias Kascha lobte die Initiative der GWW, auch in Krisenzeiten den Plan zu halten. „Die Stadt ist stolz auf ihre Tochter, die nach 18 Jahren wieder ein neues Mehrfamilienhaus baut. Und nicht nur irgendeines, sondern eins, das ein innovativer Schritt in die Zukunft ist. Die Vorteile für die künftigen Mieterinnen und Mieter liegen auf der Hand. Die Sonne liefert Wärme und Strom immer zum selben Preis. Nachhaltige Projekte unterstützen wir als Stadt in jeder Hinsicht. Und wir freuen uns auf Nachahmer.“

 

In diesem Sinne äußerte sich auch GWW-Aufsichtsratsvorsitzender Immo Kramer: „Als Aufsichtsrat standen wir von Anfang an hinter dem Sonnenhaus-Projekt. Und wir werden auch die weiteren visionären Projekte der GWW positiv begleiten.“ Immo Kramer regte zudem an, sich mit einem gewissen Abstand die Energiebilanz des Sonnenhauses anzuschauen, um daraus auch für andere Projekte der Stadt lernen zu können.

 

„Im Januar 2023 Spatenstich, im Dezember Richtfest und jetzt im April 2024 bereits die Musterwohnung fertig und Vermietungsbeginn“. GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann freut sich über den zügigen Baufortschritt beim Sonnenhaus und dass alles nach Plan läuft: „Im Pappelweg stand ein konventionelles Haus aus den 1950er-Jahren mit Kohleheizung. An diesem Platz entsteht nun unser ‚Sonnenhaus‘, das die Zukunft des Bauens in Wernigerode beschreibt. Fachwerkhäuser, Fünfzigerjahre-Bauten, Plattenbau zusammen mit den neuen Energiearchitekturhäusern werden in naher Zukunft das Stadtbild der Harzmetropole prägen“, ist der GWW-Geschäftsführer überzeugt.

 

„Mit dem Sonnenhaus wollen wir als Stadt-Tochter Vorreiter in Wernigerode sein“, so der GWW-Geschäftsführer weiter. Das Gebäude werde stabile sichere Nebenkosten sichern, die weitgehend unabhängig von den aktuellen Marktpreisen seien. Im Sonnenhaus entstünden 15 Wohneinheiten unterschiedlicher Größe mit 2- bis 4-Raum-Wohnungen für unterschiedliche Mieter-Zielgruppen. Mehr-Generationen-Wohnen stehe im Vordergrund. „Die Jungen sorgen für die Alten mit, und die Alten können die Jungen unterstützen.“ Das sei das Konzept, so Christian Zeigermann.

 

„Das Gebäude ist eine Kombination aus Solarthermie für die Wasserbereitung. Aus Fotovoltaik für die Stromerzeugung. Und über Holz-Pellets und Pufferspeicher wird Wärme erzeugt“, erläuterte GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann.
Bei Neubauten stelle die GWW jetzt energetische Konzepte in den Vordergrund. Angesichts der aktuellen energiepolitischen Diskussionen und Verteuerung sei das dringend geboten.

 

Auch weitere moderne Technik kommt im Sonnenhaus zum Einsatz. Jeder Stellplatz kann einen E-Anschluss bekommen. Geplant ist auch ein Gemeinschafts-Fahrradraum mit E-Anschlüssen für Elektrofahrräder. Interessant ist darüber hinaus die Architektur. Sie folgt der maximalen Energieausnutzung der Sonne. Das bedingt auch eine außergewöhnliche Architektursprache. So ist die Dachneigung streng nach Südwesten zur maximalen Sonnenaufnahme ausgerichtet. Das gibt dem Gebäude seine spannende Form.

 

Spannend war der Einrichtungsauftrag der GWW-Musterwohnung auch für die Fachfrau für visuelles Marketing, Carolin Richter, von „Wohnjuwel – Home Staging“ aus Aken an der Elbe (Sachsen-Anhalt), wie sie sagt. Das energiealternative Wohnprojekt inspirierte sie in den Musterwohnungsräumen zu hellen Tönen, Holz und viel Naturerlebnis mit Pflanzen und Grün.
Das Thema Gesundheit und Nachhaltigkeit gehöre für sie ebenfalls dazu. Es bestimmt besonders die Möblierung z. B. des großen Wohn-Essbereichs, des Bades und Schlafzimmers. Den 3. Wohnraum habe sie als Multifunktions-Zimmer gestaltet u. a. mit Arbeitsplatz und zusätzlicher Schlafmöglichkeit. Es kann also als heute sehr gefragtes Home-Office, Gästezimmer oder auch für die Kinder genutzt werden.

 

Außer der Kücheneinrichtung sind alles Echt-Möbel, erzählt sie. Textilien und Lichtstimmungen in allen Räumen sorgen für Emotionalität und erhöhen die Vorstellungskraft, wie man in diesen Räumen leben kann. Aus ihrer siebenjährigen Homestaging-Erfahrung weiß Carolin Richter, dass stilgerecht möblierte Musterwohnungen „mehr Interesse hervorrufen, die Vermietungsarbeit erleichtern und verkürzen und mehr Wohn-Phantasie bei der Kundschaft auslösen sowie Sicherheit, sich für die richtige Wohnung zu entscheiden“.

 

„Schon der Baufortschritt des Sonnenhauses hat in Wernigerode viel Interesse hervorgerufen. Jetzt können wir das Haus über die Musterwohnung auch innen präsentieren“, freut sich GWW-Vermieter Leon Seltitz. Er sieht das Sonnenhaus als ein Beispiel, wie die GWW neue Mieterzielgruppen erschließen könne. „Umweltbewusstes Wohnen mit deutlich geringeren Nebenkosten. Und für Leute, die offen für Neues auch bei den Grundrissen ihrer Wohnung sind. Die bisherige Nachfrage zieht sich durch alle Generationen“, berichtet er. „Gut an kommen im Sonnenhaus Barrierefreiheit, Energiekonzept, offene Küchen, Terrassen, Balkone oder Loggien an jeder Wohnung und die Bewohner-Parkplätze“, so Leon Seltitz weiter. Nach Bedarf erläutere er nun in Besichtigungsterminen Raum- und Energie-Konzept des Sonnenhauses vom Erdgeschoss bis in die Maisonette-Wohnungen unterm Dach. Für ihn eine Freude, so eine außergewöhnliche spannende GWW-Immobilie zu vermarkten.

 

Abs sofort können Interessierte einen Besichtigungs- und Beratungstermin mit unserem zuständigen Mitarbeiter, Herrn Seltitz vereinbaren.

Ihr Ansprechpartner
Herr Leon Seltitz
Team Wohnungswirtschaft
Telefon: 03943 36439 34
E-Mail: leon.seltitz@gww-wr.de

Alessio-B. verziert GWW-Häuser mit Street-Art

 

• Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH setzt ihre „Kunst am Bau“-Tradition mit italienischem Street-Art-Künstler Alessio-B fort

• 5 Street-Art-Werke in GWW-Plattenbauarealen für mehr Identität und Orientierung

• Wernigerodes OBM: Street-Art-Aktion schafft Neugier auf Quartiere, die bisher selten auf dem touristischen Tagesplan stehen

 

Liebe und Frieden sind die Grundthemen des in Padua geborenen renommierten italienischen Street-Art-Künstlers Alessio-B. Nun ließ er sich für seine jüngsten Wandbilder von Wernigerodes Plattenbauten der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH inspirieren. An den GWW-Standorten Wernigerode-Stadtfeld und Burgbreite (u. a. Bert-Heller-Straße/Minslebener Straße) schuf er einzigartige 3-D-Graffities, die nun ihre ganz eigenen Geschichten auf weißen seriellen Fassaden erzählen und sie zum Hingucker machen.
„Wernigerode hat jetzt seinen ‚Banksy“, ist GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann stolz. „Wir freuen uns, dass Alessio-B. unseren Auftrag angenommen hat, sich in unseren Quartieren als Künstler zu verewigen.“ Bisher habe er seine künstlerischen Spuren in Deutschland nur an einer Fassade in Berlin hinterlassen. Mit fünf Werken sei er ab jetzt in Wernigerode vertreten. Danach gehe es für ihn weiter nach London.

 

Die GWW setzt mit der aktuellen Kunstaktion ihren Ansatz fort, mit Kunst am Bau zur Vitalisierung ihrer Plattenbauareale beizutragen. Im vergangenen Jahr hinterließ Deutschlands bedeutendster Pop-Art-Künstler Moritz Götze mit einer farbenfrohen großflächigen Emaille-Wandgestaltung im Stadtteil Stadtfeld seine künstlerischen Spuren.
Für den GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann gibt es aus seiner Sicht drei Bausteine, die ein lebenswertes Quartier ergeben. „Es seien die Gebäude, die Freiflächengestaltung und letztlich die Kunst im öffentlichen Raum, die einem Viertel in ihrer Gesamtheit ein individuelles Gepräge geben.“ Kunst am Bau schaffe Identität und Orientierung. Deshalb sei sie so wichtig. Schon während der dreitägigen Arbeit von Alessio-B in den Quartieren, in denen er die Wandmotive in Schablonentechnik schuf, gab es viele positive Reaktionen der Bewohner, erzählt der GWW- Geschäftsführer weiter.

 

Angefangen hat für den 52-jährigen Street-Art-Künstler Alessio-B alles in den Jahren seines Architekturstudiums in Venedig und bei seinen zahlreichen Reisen durch Europa. Nachdem er in Paris und London die Werke der Street-Art-Ikonen Blek Le Rat und Banksy kennenlernte, dauerte es nicht lange, bis diese Künstler auch seinen Stil und seinen Wunsch, in die Welt der Street-Art einzutreten, prägten.

 

Inzwischen arbeitet Alessio-B mit zahlreichen Kunstgalerien in Italien, Europa und dem Rest der Welt zusammen. „Ich freue mich, dass wir als ‚bunte Stadt am Harz‘ mit der Street-Art von Alessio-B einen neuen künstlerischen Farbtupfer präsentieren können und damit auch Neugier und Interesse für Quartiere schaffen, die bisher selten auf dem touristischen Tagesplan unserer jährlich über 2,5 Millionen Touristen stehen. Zugleich sind die Wandbilder ein weiterer Beleg, wie wir als Harzmetropole versuchen, Tradition und Moderne für eine lebens- und liebenswerte Stadt zu verbinden“, lobt Wernigerodes Oberbürgermeister Tobias Kascha die GWW-Initiative.

 

Auch GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann ist überzeugt, dass die Street-Art-Wandbilder zu neuen Anziehungspunkten in den GWW-Vierteln werden.
Sie seien ein weiterer Baustein des Bemühens der GWW, beim Stadtumbau neue individuelle Stadträume und spannende Architektur zu schaffen. Dazu werde es aus dem Hause GWW im Jahr 2024 noch weiteres Zukunftsweisendes geben, blickte der GWW-Geschäftsführer voraus. Das reiche von dem im Bau befindlichen Sonnenhaus über die italienischen Siegerprojekte im Ergebnis des Europan-Architekturwettbewerbs bis hin zur Neubebauung der Luther-Straße im Umfeld der neuen Francke-Grundschule.

 

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Spektakuläre Architektur inmitten braver Wohnblocks
Gespräch mit Christian Zeigermann, Geschäftsführer der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft

 

Vier Jahre ist es her, seit Christian Zeigermann die Geschäftsführung der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode GWW übernommen hat. Zeit für ein erstes Resümee. Beginnen wir mit dem ganz großen Brocken, der Unternehmensentwicklung: 2022 betrug der Wert der Gesellschaft, bestehend im Wohnungsbestand, 84 Millionen Euro, 2022 waren es 104 Millionen Euro, und bis Ende 2025 werden 130 Millionen Euro erwartet. So zahlt sich die permanente Arbeit am Bestand aus, die sanierten Wohnungen schlagen als Wertzuwachs zu +Buche. Lag der Leerstand 2020 bei neun Prozent der Wohnungen der GWW, so waren es 2023 nur noch fünf Prozent. Zahlen, auf die Christian Zeigermann stolz sein kann. „Für mich ist das Glas immer halbvoll“, so begründet er die Erfolge der Gesellschaft. Eine von Grund auf positive Einstellung, nach vorn gerichtet und visionär, und der Mut, Neues zu wagen – selbst auf die Gefahr einer Bauchlandung hin –, das zeichnet ihn aus. Sein Start in Wernigerode fiel in unruhige Zeiten; Corona, Ukrainekrieg und die dadurch ausgelösten Krisen haben viele Gewissheiten ins Wanken gebracht. „Ich vergleiche unsere Welt mit einem ordentlich sortierten Karton. In den letzten Jahren wurde er kräftig durcheinandergeschüttelt. Jetzt ist die Frage: Schlagen wir die Hände überm Kopf zusammen und geben uns die größte Mühe, alles wieder an seinen alten Platz zu räumen, oder begreifen wir das Chaos als Chance, Neues zu probieren?“ Keine Frage, wofür Zeigermann steht. Er sieht sich als Kopf der städtischen Tochtergesellschaft in der Verantwortung, es mit den neuen Bedingungen aufzunehmen.

 

Energie

 

Die Energieversorgung ist zu einem neuralgischen Punkt geworden. Die erste Antwort der GWW: All ihre Dächer in der Burgbreite, im Stadtfeld und im Harzblick werden mit Photovoltaikanlagen (PV) ausgestattet. Das geschieht sozusagen geschwisterlich, zusammen mit den Stadtwerken, ebenfalls einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Stadt. Der Strom, der auf den Dächern gewonnen wird, kommt den Mietern zugute; Sonnenenergie kostet, abgesehen von der Anschaffung der Anlagen, nichts, und das wirkt sich auf den Strompreis aus. Der „Mieterstrom“ ist 20 Prozent billiger, der Preis gleichbleibend. Ein aussichtsreiches Experiment hat die GWW am Pappelweg mit dem Sonnenhaus gestartet. „Wer, wenn nicht eine städtische Gesellschaft, sollte so ein Wagnis eingehen?“ Mit Dächern, die auf die Sonne ausgerichtet und flächendeckend mit PV bestückt sind und deren Pufferspeicher die Sonnenenergie bis zu drei Wochen halten kann, sollen die 15 Wohnungen von April bis November allein von der Sonne leben. Außerhalb dieser Zeiten wird bei Bedarf mit günstigen Holzpellets geheizt, dann läuft der Zähler. Jeder der 15 Mieter hat seine eigene PV auf dem Dach und kann so kann eins zu eins und „in echt“ seinen Verbrauch kontrollieren. „Wer pfiffig ist“, so Zeigermann, „der verlegt die energieintensiven Arbeiten (Geschirrspüler, Waschmaschine usw.) auf die Stunden, wo Sonnenschein zu erwarten ist, verbraucht also den meisten Strom, wenn er quasi kostenlos vom Himmel kommt!“ So wird das Sonnenhaus weitgehend autark, aus eigener Sonnenkraft, funktionieren. Experimentell sind auch die beiden Wohnanlagen am Gießerweg und am Veckenstedter Weg angelegt, die im Europäischen Architekturwettbewerb EUROPAN das Rennen machten. Während für die Energieversorgung am Veckenstedter Weg ein Eisspeicher genutzt werden soll, ist für den Gießerweg eine Kombination aus Fernwärme und Solarenergie geplant. Nach fünf Jahren soll dann eine erste Bilanz erweisen, welches die effektivste Anlage ist. Nicht nur durch ihre energetische Modernität eröffnen die genannten Neubauten ein neues Bauzeitalter. Die Häuser haben ganz andere Zuschnitte, viel mehr Glas, das inzwischen nicht weniger isoliert als die Wände, und auch ein schön gestaltetes Wohnumfeld wird mittlerweile als wichtige Komponente modernen Wohnens begriffen. „Je mehr grüne Wärme, desto niedriger die Kosten für Dämmung und desto günstiger auch die Mieten“, erklärt Zeigermann. Für die Mieter ist das durchaus ein gewichtiger Aspekt.

 

Sanierung

 

Natürlich ist es spannend, neu zu bauen, und zwar nicht ausufernd auf der grünen Wiese, sondern inmitten der braven Blocks oder der Einfamilienhäuser aus den 40er bis 60er Jahren, dort mit spektakulärer Architektur überraschend funkelnde Akzente setzend. Doch die übergroße Mehrheit der Wohnungen, mehr als 70 Prozent, befinden sich in der „Platte“. Hier wurde und wird energetisch saniert und zum Teil auch schon beherzt modernisiert. Die Platte wird zu einem attraktiven Wohnort gemacht. Für dieses Jahr stehen der hinterste Block der Karl-Marx-Straße und vier Blocks in der Ernst-Pörner-Straße zur energetischen Sanierung an. Die Fassaden werden von außen isoliert und in verschiedenen Farben gestrichen. Die Malerei von Moritz Götze aus Halle an der Giebelwand der „Welle“ und die Skulptur am Walther-Grosse-Ring sind Ausdruck des Bestrebens der GWW, der Kunst am Bau wieder mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Ein großes Thema besteht auch in der Leerstandsanierung. „Immer mehr Wohnungen von Erstmietern aus den 70er Jahren werden jetzt aus Altersgründen frei. Die vermieten wir nicht in dem Zustand von vor 50 Jahren möglichst billig, sondern bringen sie auf den neuesten Stand.“ Grundrisse werden verändert, aus schmalen Küchen- und Badschläuchen werden wohnliche Räume, indem ein Zimmer zu Hilfe genommen wird, und vieles mehr. „Neue Mieter stehen fast Schlange nach den sanierten Wohnungen und zahlen für den Komfort auch gerne mehr Miete. Werden Erdgeschoßwohnungen frei, achtet aber unsere Prokuristin Kristin Grunewald darauf, sie im Fall des Falles zuerst älteren Mietern anzubieten, die im 4. oder 5. Stock wohnen und die Treppen nicht mehr bewältigen können. Ein Umzug ins Erdgeschoß ist in vielen Fällen eine gute Alternative zum Heim“, erklärt Zeigermann. Und kommt auf eine grundsätzliche Frage an die Bundesregierung zu sprechen: Warum gibt es keine Förderung für Aufzüge an Wohnblocks? Viele ältere Menschen würden gern im vertrauten Umfeld eigenständig bleiben, wenn das Treppensteigen nicht wäre. Unterm Strich wäre es allemal günstiger, einmalig in einen Aufzug zu investieren, als die stetig ansteigenden Heimkosten zu bezuschussen. Auch mit Blick auf den Mangel an Pflegekräften wäre es sicher sinnvoll, die Menschen blieben in ihrer Wohnung und würden bei Bedarf von einem Pflegedienst versorgt.

 

Handwerker

 

…ein leidiges Thema. Zu DDR-Zeiten war es üblich, dass die Wohnungsgesellschaften ihre eigene Handwerkerschar hatte. Nach der Wende war es bequemer, Firmen zu beauftragen, aber jetzt kehrt sich das wieder um. Immer mehr kleine Handwerksbetriebe melden ihr Gewerbe ab, oft, weil sich kein Nachfolger findet. So stand auch das Ende der Reddeberaner Firma Interbau bevor, denn der Junior Johannes Bittner stand als Nachfolger nicht zur Verfügung. Per Zufall drang das ans Ohr von Christian Zeigermann – und welch ein Glück! Der Aufsichtsrat der GWW stimmte der Idee zu, Interbau zu übernehmen, zumal, wie die Prokuristin wusste, dieser Betrieb schon sehr viele Aufträge für die GWW ausgeführt hat, also bestens mit der Materie vertraut ist. Jetzt kann sich Zeigermann freuen, ihm stehen jetzt fast alle Gewerke zur Verfügung, als Elektromeister ist auch Bittner junior dabei. Nur ein Dachdecker und ein Haustechniker müssen noch gefunden werden. Wenn jetzt eine Reparatur anfällt, gibt es für die Mieter nur eine Telefonnummer, die Suche nach Handwerkern entfällt. Der Teamleiter des „Regiebetriebs ist übrigens ein Eigengewächs der GWW. Oliver Kratzke hatte im Juni 2020 als Hausmeister begonnen und krönt mit dieser verantwortungsvollen Funktion seine Karriere.

 

Ausblick

 

Wie weiter im Wohnungsbau? Zeigermanns Antwort ist eindeutig: Die Stadt sollte nicht noch weiter in die Breite wachsen, zusätzliche Bodenverdichtung muss, vor allem unter Aspekten des Klimawandels, vermieden werden – das Gegenteil wäre nötig. Sinnvoll findet er Nachverdichtung. Aufgabe der Stadtplanung ist demnach, Baulücken und Flächen innerhalb der Stadt aufzuspüren, auch Aufstockungen zu erwägen. Der Flachbau des Edekamarktes direkt vorm Fenster seines Büros in der Burgbreite ist mit seiner üppigen Ausdehnung ein typisches Beispiel dafür.

 

Quelle (Text): Neue Wernigeröder Zeitung, Ausgabe 03-2024 vom 7. Februar 2024
Quelle (Bild): Polyluchs Kreativagentur

GWW trauert um Kirsten Fichtner – Geschäftsführerin von 2004 bis 2019

 

GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann: „Hat sich und der GWW mit dem Wellenhaus ein Denkmal gesetzt“

 

Über 15 Jahre lenkte sie die Geschicke der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH: Kirsten Fichtner. Als erfahrene Prokuristin wurde sie am 23. Februar 2004 zur GWW-Geschäftsführerin bestellt. Mit 63 ging sie dann Ende 2019 in den Vorruhestand und zog nach Leipzig. Um, wie sie sagte, nach den vielen großen Herausforderungen des letzten Jahrzehnts, auch noch ein Stück länger Lebensgenuss und Privatheit genießen zu können. Kirsten Fichtner starb nun Anfang Februar 2024.

 

“Kirsten Fichtner hat Spuren hinterlassen“, erklärt GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann aus Anlass ihres Todes. „Einer der Meilensteine ihrer Führungstätigkeit und der GWW-Teamarbeit ist und bleibt das Wellenhaus-Projekt von 2012 bis 2014 am Walther-Grosse-Ring 2-20, das bis heute stadtbildprägend bei der Einfahrt nach Wernigerode ist.

 

Herausragend sei, dass es ihr gelang, eine mit einer Goldmedaille im Bundeswettbewerb „Energetische Sanierung von Großwohnsiedlungen“ im Jahre 2009 prämierte Sanierungsvision dann auch in die Realität überführen zu können.

 

„Durch eine spezielle Rückbauidee erhielt das Quartier seine völlig neue Identität. Der Topografie des Harzes nachempfunden wurde mit der ,Welle` eine neue Silhouette der Gebäuderiegel geschaffen, die die strenge Sachlichkeit der einstmals fünfgeschossigen Plattenbauten aufhob“, so Christian Zeigermann weiter.

 

Kirsten Fichtner galt in Wernigerode als streitbar und kämpferisch in der Sache und erwarb sich in der Führung und Weiterentwicklung der GWW als sozialer Vermieter viele Verdienste.

 

„Mit der Realisierung des Wellenhauses setzte sie der GWW und sich selbst gewissermaßen ein Denkmal“, so Christian Zeigermann.
Auf die Interview-Frage, was ihr im Leben nicht gelungen sei, antwortete Kirsten Fichtner im Jahre 2021 augenzwinkernd: „Dass ich meinen lang gehegten Traum zum 65. Lebensjahr nun wegen Corona nicht wahrmachen kann: Hoch oben in einem New Yorker Wolkenkratzer den Eintritt in mein Rentenalter zu feiern“. So hatte sie es sich immer gewünscht“.

 

„Eigene Ausbildung sichert unseren Unternehmenserfolg“

 

Fachkräfte sind seit Jahren Mangelware. Die beste Waffe im Kampf um Nachwuchstalente ist daher immer noch die hauseigene Ausbildung. Bei der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, GWW, ist die interne Ausbildung zum/zur Immobilienkaufmann/-frau elementarer Bestandteil der Unternehmenskultur. Von der Wohnungswirtschaft über die Verwaltung bis hin zur Führungsebene haben ein Großteil der insgesamt 30 Mitarbeitenden ihre Ausbildung bei der GWW durchlaufen. Seit letztem September kommen mit Jule Mäntz und Jessica Bode zwei neue Auszubildende hinzu.

 

Jule Mäntz, Abiturientin aus Langeln, brachte durch ein Schülerpraktikum in einem Notariat bereits hilfreiche Arbeitserfahrungen mit, u. a. mit Verträgen und im Kundenumgang. Für die Bewerbung bei der GWW war ihr Ruf als moderner Arbeitgeber für die 18-jährige der entscheidende Faktor. Ein moderner Internetauftritt sowie die Umsetzung zukunftsgerichteter Projekte schafften ein positives Bild, das sich im Vorstellungsgespräch und bei der Probearbeit verfestigte.

 

Jessica Bode hatte zu ihrem erweiterten Realschulabschluss bereits ein Praktikum bei der GWW absolviert. „Da habe ich schnell gemerkt, dass die GWW ein sehr guter Arbeitgeber ist“, erzählt die 17-jährige aus Darlingerode. In den vergangenen Monaten konnten die beiden bereits erste Einblicke in ihre künftige Tätigkeit gewinnen. „Die Ausbildung ist vielfältig und praxisnah“, berichtet Jule Mäntz. „Bei Mietergesprächen, Wohnungsübergaben oder -abnahmen sind wir aktiv im täglichen Kundenverkehr involviert, in der Finanzabteilung erhalten wir z.B. Einblicke in die Erstellung von Betriebskostenabrechnungen und können so unser Verständnis für finanzielle Prozesse vertiefen.“

 

Schon jetzt fühlen sich Mäntz und Bode bei der GWW gut aufgehoben. „Wir wurden direkt zu Beginn der Ausbildung mit eingebunden und konnten eigenständig arbeiten“, hebt Jule Mäntz hervor. „Das Team ist hilfsbereit und freundlich. Die Tätigkeiten entsprechen genau unseren Vorstellungen.“ Von ihrer zukünftigen Arbeit versprechen sich beide einen spannenden Arbeitsalltag im modernen und angenehmen Arbeitsklima. „Natürlich sind auch eine gute Aussicht auf Weiterbeschäftigung und die Vereinbarung von Job und Familie äußerst wichtig“, betont Jessica Bode.

 

Letztere ist bei der GWW durch die guten Arbeitskonditionen abgesichert. 37-Stunden-Woche mit Gleitzeitmodell, 30 Tage Urlaub sowie Weihnachts- und Urlaubsgeld sorgen für die so wichtige Work-Life-Balance. Nicht zuletzt die attraktiven Arbeitsbedingungen verhalfen der GWW 2023 zur Prämierung „Arbeitgeber der Zukunft“. Das Deutsche Innovationsinstitut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung (DIND) zeichnete die GWW am 14. März 2023 in Hamburg mit dem innovativen Siegel aus. Sowohl für Jule Mäntz als auch Jessica Bode war die Auszeichnung ein ausschlaggebender Faktor für Ihre Bewerbung.

 

„Für ein zukunftsorientiertes Unternehmen wie die GWW ist ein junges und dynamisches Team ein Schlüssel zum Erfolg“, erklärt Tomy Girrbach. Der 24-jährige ist Teil des Teams Digitalisierung / IT / Marketing und seit Juni 2023 bei der GWW zertifizierter Ausbilder. „Konkret bedeutet das für uns die Förderung einer positiven Arbeitskultur, bei der alle offensind gegenüber neuen Ideen und Initiativen. Jeder und jede hat Anteil am Unternehmenserfolg.“

 

Als bestes Beispiel dafür nennt Tomy Girrbach, der von 2018 bis 2021 selbst bei der GWW ausgebildet wurde, die Entwicklung der Mieter-App „GWW-Welt“, die inhouse im Team entstand und zu der alle ihre Ideen beitrugen. „Das Ergebnis: digitaler Mieterservice, der über den direkten Draht alles einfacher und unbürokratischer macht.“

 

Diese Arbeitskultur resoniert bei den jüngeren Generationen: 15 Bewerbungen erhielt die GWW 2023 für ihre zwei Ausbildungsstellen. „Ein guter Ausdruck im Bewerbungsschreiben, ein vorbereiteter Auftritt im Gespräch, dazu spürbare Motivation für den Job und Interesse am Unternehmen“, nennt Girrbach die wichtigsten Entscheidungskriterien bei der Azubiwahl.

 

Was dann eine gelungene Ausbildung ausmacht? „Da spielen viele Faktoren zusammen“, erklärt der junge Ausbilder. „Ein strukturiertes Ausbildungskonzept und die vollständige Einbindung der Auszubildenden in den Unternehmensalltag sind der Anfang.“ Bei der GWW durchlaufen Azubis neben Wohnungswirtschaft- und Finanzabteilung daher auch das Reparaturmanagement, Prozess- und Veranstaltungsmanagement und das Marketing. „So gewährleisten wir auch eine frühe Richtungsfindung gemeinsam mit den Auszubildenden und können sie bei erfolgreicher Übernahme entsprechend ihrer Fähigkeiten platzieren. Auf persönlicher Ebene ist entscheidend, Azubis klar und auf Augenhöhe zu begegnen. Mit konstanten Feedbackgesprächen stellen wir zudem den Ausbildungserfolg sicher.“

 

Für die GWW hat sich der Fokus auf eine zukunftsgewandte Ausbildung längst ausgezahlt. Mehrere Auszubildende der GWW konnten ihre Ausbildung wegen guter Leistungen verkürzen, dazu gab es einige Bestnoten in verschiedenen Jahrgängen. In der Verwaltung sind es rund die Hälfte der Mitarbeitenden, die von der GWW selbst ausgebildet wurden. Auch ein Großteil der Teamleitungsebene sind ehemalige Azubis – bis hin zur heutigen Prokuristin des Unternehmens. „In unserer heutigen Arbeitswelt ist das eher selten“, betont Tomy Girrbach.

 

Sein Blick in die Zukunft: „Ich hoffe, dass wir durch eigene Ausbildung den Großteil der altersbedingt ausscheidenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter adäquat ersetzen und somit immer einen zuverlässigen Mieterservice garantieren können. Wir wollen ein stetiges Angebot an Ausbildungsstellen anbieten, perspektivisch könnten sogar weitere Ausbildungsberufe hinzukommen“, hebt der Ausbildungsleiter hervor. „Die Ausbildung von Fachkräften ist ein wichtiger Baustein für unsere Weiterentwicklung – Azubis bringen in jede Firma den notwendigen frischen Wind und stärken somit eine junge und dynamische Unternehmensstruktur.“

 

GWW übernimmt Interbau – ein Blick hinter die Kulissen

 

Die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH (GWW) hat zum 1. Januar 2024 sämtliche Mitarbeiter der Wernigeröder Interbau übernommen. In einem exklusiven Video gewährt Holger Bittner, ehemaliger Geschäftsführer der Interbau, einen spannenden Einblick in die Entscheidungsfindung, die Bedeutung dieser Win-Win-Situation und hinter die Kulissen des Unternehmens.

 

Die Wernigeröder Interbau, 2007 von Holger Bittner gegründet, war ein langjähriger Partner der GWW, mit 80 Prozent ihres Umsatzes aus Aufträgen für die GWW. Die Übernahme von sechs Elektrikern, Malern und Bodenlegern hilft der GWW dabei, insbesondere im Instandhaltungsbereich den Mieterservice stetig zu verbessen und ihren Mieter*innen und Mietern schnellere und einfacher abgewickelte Reparaturen anbieten zu können.

 

Holger Bittner betont die Wichtigkeit, seine Mitarbeiter in sicheren Händen zu wissen. Die GWW bietet nicht nur sichere Arbeitsplätze, sondern auch eine langfristige Perspektive mit Mindestlohn, tarifvertraglichen Leistungen und flexiblen Arbeitszeiten.

 

Das Video auf dem YouTube-Kanal der GWW zeigt Holger Bittner, wie er über die Entscheidung spricht und durch das Firmengebäude führt. Es gewährt einen einzigartigen Einblick in die Hintergründe, Motivationen und Zukunftsaussichten.

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