Frischzellenkur für Graf und Schütze

GWW kauft zum 30. Geburtstag drei Eisen-Skulpturen des Wernigeröder Künstlers Karl Oppermann an

 

Die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode hat anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens drei Eisen-Skulpturen von Karl Oppermann angekauft. Nach einer Restaurierung sollen sie wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

 

„Der Graf“, „Die Wache“ und „Der Schütze“ – so lauten die Titel der drei Eisenplastiken von Karl Oppermann. Sie stellen Graf Adalbert von Wernigerode und sein Gefolge dar und entstanden bereits Anfang der 2000er Jahre im Auftrag der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft (GWW). Bislang hatte der Wernigeröder Künstler Karl Oppermann diese der GWW als Leihgabe zur Verfügung gestellt. „Ich beschäftigte mich um 2004 bis 2006 mit dem Material Eisen und schuf unter anderem im Rahmen eines Wettbewerbs eine  Eisenbank für den Bürgerpark in Wernigerode mit dem Titel ,Getrennte’, die bis heute dort steht. Sie war der Grund, warum mich die GWW damals ansprach, Plastiken für den öffentlichen Raum zu gestalten, die sich dem tradierten Bild von Statuen bewusst entzogen. Es sollte etwas Neues sein“, wird Karl Oppermann in einer Pressemitteilung der GWW zitiert. Für ihn sei es eine große Freude gewesen, aber auch Wiederbegegnung mit seinen Werken, als die GWW sie nun zum 30. ankaufte. Oppermann werde sich nochmals im Zusammenhang mit der Renovierung der Skulpturen mit ihrer Entstehung beschäftigen. „Wir werden ihnen in den nächsten Monaten eine Frischzellenkur verpassen, damit sie wieder ihre ursprüngliche Ausstrahlungskraft im Vorwerk wie auch im Hause der GWW erlangen“, kündigt der Künstler tatkräftig an.

 

Öffentliche Übergabe

 

Er freue sich darauf, wenn es die Hygieneregeln wieder zu lassen, die überholten Plastiken dann auch ganz offiziell der Wernigeröder Öffentlichkeit in einer Veranstaltung zu übergeben, so Karl Oppermann weiter. Er sei der Stadtgesellschaft sehr dankbar, hebt er hervor, dass sie ihn als lange verlorenen Sohn nach 50 Jahren wieder so herzlich aufnahmen, heißt es in der
Mitteilung der GWW.  Christian Zeigermann, Geschäftsführer der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft, freut sich, zum 30. Geburtstag der städtischen
Tochtergesellschaft, den großen Sohn der Stadt und bekannten Künstler durch den Ankauf seiner Werke zu ehren. „Die drei Plastiken gehören inzwischen zum ,Vorwerk’ wie auch zu uns in der Zentrale, wo sie seit Jahren zu sehen sind. Sie erschließen sich nicht gleich dem Betrachter, aber das macht sie umso interessanter“, betont der GWW-Geschäftsführer.

 

 

Quelle: Harzer Volksstimme vom 29.06.2021