GWW-Spende von 3007 Euro an Crowdfunding-Projekt „Gemeinsam für Wernigerode“

 

„Gefühlt sind nun 3.007 GWW-Haushalte mit dabei“

Vier Fragen an Mario Vordank, Vereinskoordinator des Wernigeröder Sportvereins „Rot-Weiß“ e. V. und Abteilungsleiter Floorball, zum Crowdfunding-Projekt „Gemeinsam für Wernigerode“ und der GWW-Spende von 3.007 Euro

 

3.007 Euro, einen Euro pro Wohnung, spendete die GWW vor Ostern in das Crowdfunding-Projekt „Gemeinsam für Wernigerode: Für den Nachwuchs – für den Sport“. Was heißt das für das Projekt?

Mario Vordank: Unser Crowdfunding-Projekt ist super angelaufen. Gestartet am 16. März, hatten wir nach 15 Tagen bereits Spenden in Höhe von 11.125 Euro erhalten. Unser anvisiertes Spendenziel war es, in vier Wochen 15.000 Euro zu sammeln. Diesem Ziel sind wir nun unter anderem dank der großzügigen Spende der GWW, unserer langjährigen Kooperationspartnerin, sehr nah. Wir sind deshalb besonders glücklich über die Oster-Überraschung, die uns GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann spontan telefonisch überbrachte.

Wir finden auch die Idee gut, dass pro GWW-Wohnung 1 Euro gespendet wurde. Somit sind gefühlt 3.007 GWW-Haushalte mit unserem Projekt verbunden

 

Sehr früh gingen ehemalige Floorball-Bundesliga-Spieler mit einer 1.000 Euro-Spende mit gutem Beispiel voran. Andere folgten. Was war die kleinste, was die größte Spende? Wo war die Resonanz am größten?

Mario Vordank: Die kleinsten Spenden kamen von Jugendlichen mit 5 Euro. In der Mehrheit gaben Privatspender 25 bis 50 oder bis 100 Euro. Mit der Unterstützung des Bundesliga-Profis Nils Petersen, der aktuell beim SC Freiburg unter Vertrag ist, nahm die Spendenaktion sehr früh Fahrt auf. Schon nach fünf Tagen erhielten wir mehr als 5.000 Euro Spendengelder. Unsere sechs Ex-Bundesliga-Spieler der Red Devils motivierten dann mit ihrer Spende noch eine Menge mehr Menschen, das Projekt ebenfalls zu unterstützen. Es trat danach fast ein Schneeball-Effekt ein. Große Spenden in Höhe von 1.000 Euro erreichten uns dann von der Harzsparkasse, der PSFU Wernigerode GmbH und von Protect-Security Matthias Zoller. Diese Spenden wurden nun getoppt von der Spende der GWW, der größten Einzelspende mit über 3.000 Euro, getoppt. Wir sind überglücklich und sehr dankbar.

 

Wie ist die Situation des Wernigeröder SV „Rot-Weiß“ e.V.?

Mario Vordank: Es geht um unsere Mitglieder und hier vor allem um den Nachwuchs. Nach mehreren Monaten des Trainingsstillstands müssen knapp 750 Kinder und Jugendliche unseres Vereins reaktiviert und wieder zum Sporttreiben animiert werden. Gleiches gilt auch für die etwa 650 Erwachsenen. Derzeit laufen die monatlichen Kosten wie Mieten, Betriebs-/Neben-, Personalkosten und Versicherungen für unsere Sportinfrastruktur weiter, z. B. Trendsporthalle, Kegelbahn, Ringerhalle, Geschäftsstelle. Darüber hinaus muss unser Verein auch im Sportjahr 2021 die anteiligen Bewirtschaftungskosten für die Sportstätten der Stadt – trotz Stillstands des Trainingsbetriebes – sowie die Abführungen an die Verbände in vollem Umfang bezahlen. Vor allem der Abteilung Floorball, die mit den Damen und Herren in der 1. Bundesliga spielt und darüber hinaus mit 10 Nachwuchsteams im überregionalen Spielbetrieb aktiv ist, fehlt ein Großteil der Einnahmen. Die Heimspiele der Saison 2020/2021 fanden größtenteils ohne Zuschauer statt. Im Vergleich zum Vorjahr fehlen der Abteilung Floorball zirka 20.000 Euro an Einnahmen: Geld, das letztlich für die Nachwuchsarbeit fehlt.

 

Was geschieht nun mit dem eingenommenen Spendengeld? Wie wird es aufgeteilt?

Mario Vordank: Die Einnahmen des Crowdfunding fließen vordergründig in die Nachwuchsarbeit, digitale Sportprojekte sowie Aktionen der Gesundheitsförderung für Groß & Klein. Nach vielen Monaten des Stillstands wollen wir die Kinder und Erwachsenen wieder bewegen – im wahrsten Sinne des Wortes! Die Spendengelder gehen deshalb in die Abteilungen Floorball, Fußball und Boxen. Die Fußball-Abteilung will zum Beispiel 24 Mini-Tore kaufen für „3 gegen 3-Spiele“. So haben die Kinder mehr Ballkontakt und der Spielspaß wird erhöht. Dies ist nötig, um unsere im Winter verlorenen Mitglieder hoffentlich wieder dazu zugewinnen. Im Bereich Boxen werden wir das Geld in das Online-Training investieren. Das erfordert Beamer und Leinwand und weitere Utensilien, so lange, bis Kontaktsportarten wieder erlaubt sind. Beim Floorball soll das Geld ausgleichen, was uns aus Einnahmen aus 20 Heim- und Pokalspielen nun fehlt. Des Weiteren soll in den Nachwuchs investiert werden, hier stehen diverse Trainingsmaterialien und Sportbedarf auf der Wunschliste, um das Nachwuchstraining zu optimieren und für die Kinder und Jugendlichen neue Reize zu setzen. Darüber hinaus gilt es die laufenden Kosten zu decken und finanzielle Ausfälle zu kompensieren, um die Zukunft unseres Vereins, das Sportangebot, die Infrastruktur und das Vereinsleben im Allgemeinen bewahren zu können.