Was sich seit dem Baustart auf der 12,5-Millionen-Euro-Baustelle in Hasserode getan hat

 

20. Juni erster Spatenstich, 20. Juli Grundsteinlegung – und jetzt gut vier Wochen später sind die späteren Dimensionen der neuen
Francke-Grundschule schon gut sichtbar. „Ende Juli waren wir mit dem Fundament fertig“, sagt Christian Zeigermann, Chef der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft (GWW). Bis Mitte September soll das Erdgeschoss samt Decke stehen. Bis Mitte November das komplette Gebäude. 12,5 Millionen Euro kostet der Schulneubau in Hasserode, den die GWW als städtische Tochterfirma im Auftrag der Stadt Wernigerode realisiert. „Ich bin sehr zufrieden bisher“, so Zeigermann. „Auch als Architekt kann ich sagen, es läuft so, wie an sich das bei einem Bauvorhaben wünscht.“

 

Straffer Zeitplan

 

Großen Anteil daran habe Industriebau Wernigerode/Papenburg, die als Generalunternehmer beauftragt worden. „Ohne einen solchen Partner an der Seite wäre dieses Projekt nicht zu stemmen für ein kommunales Wohnungsbauunternehmen“, so Zeigermann. „Die Logistik und die Koordination auf der Baustelle ist enorm. Aber das wird alles von unserem Partner gemanagt.“ Und der Zeitplan ist straff. Bis Ende 2021 – also vor Einbruch der kalten Jahreszeit – sollen die Bauleute mit den Betonarbeiten durch sein. „Deshalb arbeiten wir hier im Moment so unter Zeitdruck“, erläutert der GWW-Chef. Sogar samstags seien die Arbeiter im Einsatz. Danach gehe es dann an den Innenausbau. Das neue Schulgebäude entsteht in unmittelbarer Nähe zum alten Schulhaus – dort wo sich bis vor kurzem noch der Sportplatz der Grundschülerbefand. Geplant ist ein dreigeschossiges Haupthaus mit einem flachen Anbau für den Hort. Dazu Gründach, eine Lernterrasse, eine Aula als Zentrum der Schule, zehn Klassenräume und sechs Fachkabinette. Die Fachkabinette werden in der ersten Etage untergebracht, die Klassenräume mit mobilen Wänden im zweiten Stockwerk. Beim Gebäude selbst setzt die GWW auf Holzständerbauweise. Das heißt, Holzpaneele und Fenster wechseln sich ab. Verglaste Laubengänge, die rund um die beiden Obergeschosse führen, sollen Schatten spenden und gleichzeitig als Fluchtweg dienen.

 

Eigenes Blockheizkraftwerk

 

Insgesamt 2100 Kubikmeter Beton und Mauerwerk werden laut Christian Zeigermann in der neuen Schule verbaut. Dazu kommen 286 Tonnen Stahl. „Und noch etliches mehr.“ Zum Beispiel ein eigenes Blockheizkraft, das in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Wernigerode direkt ins Schulhaus eingebaut werden soll. „Das wird eine Art Nahversorgungszentrum“, erläutert Zeigermann. Das Kraftwerk versorge später nicht nur Schule und Turnhalle, sondern auch die Wohnhäuser, die die GWW auf der Fläche der alten Schule errichten will. Auch weitere Interessenten könnten mit ans Netz gehen. „Es ist dann die Frage, inwieweit da Interesse besteht“, so der GWW-Chef. „Theoretisch wäre es beispielsweise möglich, die Hochschule Harz mit anzuschließen.“ Von dem Kraftwerk würden die Schüler allerdings kaum etwas mitbekommen, versichert Zeigermann. „Der Raum wird isoliert und akustisch abgeschirmt.“ Die Bauarbeiten in den kommenden Monaten könnten die Grundschüler dagegen hautnah verfolgen. Zeigermann ist sich sicher, dass die Kinder über den Baufortschritt staunen werden, wenn sie nach dem Ende der Sommerferien wieder in die Schule kommen. Und unter den 200 Schülern und ihren Lehrern ist die Vorfreude auf das neue Schulgebäude schon groß, das hatte Schulleiter Christiane Kresse-Wenzel erst kürzlich bei der Grundsteinlegung verraten.

 

Umzug im Herbst 2022

 

Läuft alles nach Plan, kann der Umzug ins neue Schulhaus in den Herbstferien 2022 – also in einem reichlichen Jahr – über die Bühne gehen. Das alte Schulgebäude hat dann ausgedient und wird abgerissen. Hintergrund: An der1978 erbauten Polytechnischen Oberschule vom Typ Erfurt nagt der Zahn der Zeit. Fenster und Dämmung sind verschlissen. Der Speiseraum ist zu klein. Es mangelt an Barrierefreiheit und an Schallschutz. Und auch von außen bietet die Grundschule keinen schönen Anblick mehr. Mehrfach bewarb sich die Wernigeröder Stadtverwaltung deshalb in der Vergangenheit um Fördergeld für eine energetische Sanierung. Allerdings ohne Erfolg. Dann schwenkte man im Rathaus um, wollte die Schule allein mit städtischen Mitteln modernisieren. Aber nichts passierte. Bis die Stadt mit der GWW eine Tochterfirma mit ins Boot holte. Die Pläne für eine Sanierung wurden vom Stadtrat verworfen. Man entschied sich für den Neubau.

Quelle: Harzer Volksstimme, 30.08.2021

Neue Ära der Zusammenarbeit von GWW und GSW beim Seniorenwohnen

 

Über 20 Jahre sind die beiden Stadttöchter Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, GWW, und die GSW, Gemeinnützige Gesellschaft für Sozialeinrichtungen Wernigerode mbH, partnerschaftlich für Seniorenwohnen und -betreuung verbunden. Nun wird in der Zusammenarbeit eine neue Ära eingeläutet. Denn erstmals kann die GSW schon im Vorfeld über den Bau von modernen seniorengerechten Wohnungen mitbestimmen und ihre Erfahrungen einbringen. Das Ganze passiert beim GWW-Neubauprojekt „Veckenstedter Weg“. Hier hat die GWW über den europäischen Wettbewerb Europan internationale Architekten aufgerufen, ihre Ideen zu einem modernen, nachhaltigen Mehr-Generationen-Wohnprojekt einzubringen. Das Interesse ist groß. Bis Ende September werden alle Einsendungen gesammelt, und dann entscheidet eine fachkundige Jury, welche Projekte in die engere Wahl für die Nominierung und Realisierung kommen.

 

Für GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann war klar, dass hier die GSW mit in die Jury muss. „Wir suchen hier für Wernigerode eine gewisse neue Qualität des Mehr-Generationen-Wohnens mit Anspruch. Deshalb war es für mich klar, dazu mit Sandra Lewerenz, der Geschäftsführerin der Gemeinnützige Gesellschaft für Sozialeinrichtungen Wernigerode mbH, zu sprechen und sie für die Jury zu gewinnen, damit wir auch beim Thema Seniorenwohnen neue Impulse im zu planenden Gebiet setzen können.“

 

Die GSW ist eine Kraft in Wernigerode. Nicht nur was die Betreuung von Senioren angeht. „Wir sehen uns auch für behinderte jüngere Menschen zuständig, wenn sie Unterstützung und Pflege brauchen“, betont Geschäftsführerin Sandra Lewerenz. Mit 530 Beschäftigten sei die GSW einer der größten Arbeitgeber Wernigerodes, der darüber hinaus seit 30 Jahren Tariflohn zahle. Im Bereich der Pflege betreibt die GSW fünf stationäre Altenheime mit einer Bettenzahl von 422 Plätzen, vier Tagespflegen mit insgesamt 62 Plätzen, eine Kurzzeitpflege mit 12 Plätzen, drei Wohngemeinschaften mit 28 Mietern und 35 Service-Wohnungen sowie offene Angebote für Senioren in drei Begegnungsstätten in den Stadtteilen von Wernigerode.

 

Im Bereich der Eingliederungshilfe widmet sich die GSW drei Wohnheimen mit 99 stationären Plätzen, einem Intensiv-Betreuten-Wohnen mit acht Plätzen, einer Tagesstätte mit 20 Plätzen, einem ambulant betreuten Wohnen mit insgesamt 30 Plätzen und einem eigenen Café. Die GSW blickt zudem auf ein Anlagevermögen von 20 Millionen Euro.

 

„Wir haben die Mittel und die Kraft, in Einrichtungen in modernsten Standard zu investieren zum Wohl unserer Kundschaft. Und wir sind in allen Stadtteilen präsent. Als Tochterunternehmen der Stadt gut vernetzt in ganz Wernigerode. Wir arbeiten seriös und zuverlässig“, hebt die Geschäftsführerin weiter hervor.

 

Die größte Zielgruppe seien Senioren. Allein die Pflegedienstleistungen summierten sich auf 10.000 Kontakte im Monat, erzählt Sandra Lewerenz weiter. Man sei ein vielseitiger Dienstleister für eine wachsende ältere Bevölkerung.

 

Mit der GWW verbinde die GSW vor allem die Dienstleistungspartnerschaft in der Senioren-Betreuung und -Pflege Am Kastanienwäldchen. „Service-Wohnen“ ist es bei der GWW überschrieben. Gemeint ist, das Wohnen im Alter selbstbestimmt und so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu gestalten. Die GSW ist dafür ein wichtiger Partner der GWW. Allein die Angebote in der Begegnungsstätte von täglichen Mahlzeiten über Spielnachmittage bis zu Ausflügen wirkten wirksam gegen Einsamkeitstendenzen, die das Leben im Alter vielfach mit sich bringen. „Die Betreuungs- und Pflegedienstleistungen machen die Selbstbestimmtheit des Wohnens und Lebens überhaupt erst möglich“, so GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann. Er kündigte an, noch weitere barrierefreie und -arme Wohnungen anbieten zu wollen. Sieht aber die Zukunft im „Mehr-Generationen-Wohnen als modernem Mix, um die unterschiedlichen Lebensphasen und Bedürfnisse der Mieterinnen und Mieter miteinander im Wohngebiet zu verbinden, sodass daraus ein Mehrwert für jeden entsteht“. Am Veckenstedter Weg wolle die GWW dafür gute Beispiele schaffen. Wenn alles nach Plan läuft, wird der Vermieter schon 2022 mit dem Bau beginnen.

 

Über 10 Jahre Partnerschaft zwischen GWW und Diakonischem Werk in der Seniorenbetreuung

 

„Selbstbestimmtes Wohnen im Alter“ – es werden im kommenden Jahr 20 Jahre, seit dieser Leitgedanke und das Konzept im Landkreis Wernigerode an Terrain gewann, maßgeblich bestimmt durch die Arbeit und die entwickelten Angebote des Diakonischen Werks im Kirchenkreis Halberstadt e. V. Über 10 Jahre gibt es das selbstbestimmte sogenannte „neue wohnen“ für Senioren nun schon bei der GWW in Wernigerode – eng verbunden mit dem Wohnquartier Harzblick/Am Barrenbach 6. Wer sich hier heute im lichtdurchfluteten Panorama-Café des GWW-Großwohnblocks umschaut, bekommt eine klare Vorstellung davon, welche Zufriedenheit das eigene Wohnen und Leben im Alter bereiten kann, wenn es von modernen, professionellen Wohn- und Lebens-Service-Dienstleistungen begleitet und erleichtert wird.

 

Für GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann ist das Service-Wohnen wie Am Barrenbach eine ideale Form, älter zu werden ohne seine Selbstständigkeit aufgeben zu müssen. Das alles unter dem Dach der GWW. Als die GWW 2009 den Service-Vertrag mit dem Diakonischen Werk unterzeichnete, war das der Grundgedanke: Wohnen bei der GWW von der Geburt bis zum Lebensende. Für viele betagte GWW-Bewohnerinnen und -Bewohner hat sich dieser Ansatz in den letzten zehn Jahren erfüllt.

 

Über 60 Prozent der Barrenbach-Mieterinnen und -Mieter nehmen inzwischen Pflege- und Betreuungsdienstleistungen des Diakonischen Werks im Quartier in Anspruch, freut sich Gabriele Schwentek, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks im Kirchenkreis Halberstadt e. V. „Andere wiederum nutzen unsere Essensangebote von Frühstück bis Abendbrot oder Sport- und Bastelnachmittage im Begegnungscafé oder auch nur Serviceleistungen aus unserem Katalog, wie zweimal wöchentlich Blumen gießen oder ähnliches.“

 

Die Idee des Service-Wohnens geht auf. „Das selbstbestimmte Wohnen mit Versorgungssicherheit, 24 Stunden rund um die Uhr und ohne Betreuungspauschale“, wie die Geschäftsführerin des Diakonischen Werks ihr Modell erklärt, kommt an. Am 1. Juli eröffnet das Diakonische Werk schon das 8. Wohnquartier im Landkreis. „Und zwei weitere sind noch in Vorbereitung.“

 

Alles beginnt immer mit einem sogenannten Begegnungscafé. „Von hier aus bieten wir unsere Küche und unsere ambulanten Betreuungs- und Pflegedienste im 500 Meter-Umkreis an“, erzählt Gabriele Schwentek weiter. Und was ihr sehr wichtig ist: „Bei allen unseren Diensten herrscht Wahlfreiheit, und die Leistungen können innerhalb von 24 Stunden zu- oder abgewählt werden. Auch hier bieten wir größtmögliche Selbstbestimmung“, betont sie.

 

Zu den Aktivitäten für die Mieter „Am Barrenbach“ gehören zudem gemeinsame Veranstaltungen oder Ausflüge und z. B. das gemeinsame Kochen im Panorama-Café, das sich unmittelbar am Wohnblock befindet. Auch für ausreichend Bewegung ist gesorgt. Direkt am Haus gibt es die „Fitness-Oase“ für Senioren. Und zum Spaziergang für alle lädt der Bürgerpark Wernigerode in unmittelbarer Nachbarschaft ein.

 

 

GWW-Vermieterin Karolin Päschke hat immer ein offenes Ohr für die Senioren,
die bei der GWW wohnen und ihren Lebensabend genießen. Hier mit Christine und Peter Papendieck.

Hasserode bekommt eine neue Francke-Grundschule.

 

Der Grundstein für den Neubau ist am Dienstagnachmittag gelegt worden. „Vor acht Wochen waren wir hier zum ersten Spatenstich“, so Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos). „Seither hat sich viel getan.“ Fundament und Bodenplatte sind fertiggestellt und lassen die Dimensionen des Schulhauses bereits erahnen. „Wir haben lange um diesen Schulbau gerungen“, blickte Gaffert zurück. Zuerst stand eine energetische Sanierung im Raum. Die Pläne wurden Jahre später zugunsten eines 12,5 Millionen Euro teuren Neubaus verworfen.

 

Bauherr ist die städtische Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft (GWW), die den Dreigeschosser mit Anbau und Gründach im Auftrag der Stadt baut. Generalunternehmer ist Industriebau Wernigerode/Papenburg. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir unsere Termine einhalten“, so GWW-Chef Christian Zeigermann. Bis zu den Herbstferien 2022 soll die Schule bezugsfertig sein. Das alte Gebäude wird danach abgerissen. Auf der freiwerdenden Fläche sollen neue Wohnungen entstehen.

 

Aber das ist im Moment noch Zukunftsmusik. Denn in den nächsten Monaten gibt es viel zu tun. „Wir wünschen allen Beteiligten einen reibungslosen Bauablauf“, sagte Schulleiterin Christiane Kresse-Wenzel. Glück bringen soll die Zeitkapsel, die im Grundstein versenkt wurde. Inhalt: eine Volksstimme, das Amtsblatt, Infomaterial der Baufirmen, eine GWW-Chronik, Münzen sowie Zeichnungen und Texte der Grundschüler.

 

Quelle: Harzer Volksstimme, 20.07.2021

 

 

Fünf Millionen Euro investiert die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft in die Modernisierung eines Wohnblocks im Stadtfeld Wernigerode.

 

Ein einsames Paar Schuhe steht vor dem Aufgang zum Walther-Grosse-Ring 22. Ordentlich nebeneinander aufgestellt – als würde der Besitzer gleich zurückkehren. Dem ist aber nicht so. Der Fünfgeschosser im Wernigeröder Wohngebiet Stadtfeld steht leer. Ebenso wie die drei Nachbareingänge. Hier sind schon lange keine Schritte mehr durchs Treppenhaus gehallt.

 

Das soll sich nun bald ändern. Im Oktober hat die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft (GWW) den Bauantrag eingereicht. Im Mai 202[1] sollen die Arbeiten beginnen. Wie GWW-Chef Christian Zeigermann informiert, wird der ganze Block modernisiert. Das städtische Wohnungsunternehmen habe die Wohnungen ganz bewusst leer gezogen. Erst war vorgesehen, den Block abzureißen. Diese Pläne sind jedoch inzwischen passé. „Wohnraum in Wernigerode ist begrenzt“, sagt Zeigermann. Die GWW wolle gegensteuern, wolle mehr Wohnraum vor allem für Familien und für Senioren schaffen.

 

Fahrstuhl an der Rückseite

„Diese Wohnblöcke sind für uns nicht nur ein Überbleibsel aus DDR-Zeiten“, sagt Zeigermann. Die Bausubstanz der „Platte“ sei „gut“. „Es wäre schade, die einfach runterzubrechen.“

 

Um den Bedürfnissen der künftigen Mieter gerecht zu werden, seien die Grundrisse der Wohneinheiten verändert worden. „Wir wollen einige Vier-Raumwohnungen schaffen und nehmen deshalb Ein-Raum-Wohnungen weg.“ Insgesamt sollen 40 Wohneinheiten entstehen – mit vier, drei und zwei Räumen. Die gute Erreichbarkeit wird dabei groß geschrieben. Die Treppen vor den Eingängen kommen weg. Die Erdgeschosswohnungen werden künftig ebenerdig zu erreichen sein. „Wir schaffen 20 Parkplätze, drei davon sind behindertengerecht.“ An der Rückseite des Wohnblocks wird pro Hauseingang ein Fahrstuhl angebaut. Auch die Balkons sollen erneuert werden.

 

Weitere Sanierungen

Zeigermann rechnet mit etwa anderthalb Jahren Bauzeit. Rund fünf Millionen Euro will die GWW in den Block investieren. Auch die anderen Plattenbauten in den Wohngebieten Stadtfeld, Burgbreite und Harzblick sollen nach und nach saniert werden – wie in der Dr.-Jacobs-Straße bereits begonnen. „Eigentum verpflichtet schließlich“, sagt der GWW-Chef. Dann aber nicht das Rundum-Paket wie im Walther-Grosse Ring. „Da geht es ausschließlich um die energetische Sanierung. Die Wohnungen fassen wir nicht groß an.“

 

Angefasst werden sollen aber die zumeist öden Grünflächen und Innenhöfe in den Wohnvierteln, kündigt Zeigermann an. Deshalb habe die GWW eine Planerin beauftragt, die die Freiflächen anhand von Luftbildaufnahmen analysiert und Strategien für die jeweiligen Quartiere erarbeitet.

 

Künftig höhere Mieten?

„Ob nun Mietergärten oder Gemeinschaftsgärten – uns geht es darum, Identität zu schaffen“, erläutert Zeigermann. „Ich will, dass die Leute, die auf dem Balkon sitzen, runter gehen, weil dort etwas passiert, weil dort wieder Leben ist.“ Gerade für die Mieter mit wenig Geld sei das eine schöne Ergänzung, ist sich der GWW-Chef sicher. „Wenn die Kinder mitkriegen, woher die Mohrrübe eigentlich kommt, dann ist schon was erreicht.“

 

Apropos schmaler Geldbeutel: Müssen die Mieter wegen der anstehenden Sanierungen mit höheren Mieten rechnen? „Die Angst können wir nehmen“, sagt Christian Zeigermann. Dort wo lediglich die Hülle energetisch saniert werde, würden als Nebeneffekt die Kosten für Energie sinken, weil ja auch weniger Energie verbraucht werde. „Natürlich müssen wir die Teilsanierung umlegen. Aber wirklich nur das, was notwendig ist“, so der GWW-Chef. „Die Mieten bleiben im Rahmen.“ Anders sehe es im Walther-Grosse-Ring 22 bis 25 aus. Hier handle es sich um eine komplexe Sanierung. „Die Investitionskosten müssen wir durch die Mieten reinbekommen.“ Ziel der GWW sei es, das ist Zeigermann wichtig zu betonen, als Vermieter für alle Bevölkerungsgruppen da zu sein – für die mit kleinem, mittlerem und großem Geldbeutel.

 

Quelle: Harzer Volkstimme vom 26.11.2020

Bild: Yvonne Sielaff

Die letzten Mieter sind ausgezogen. Die Tage des alten Wohnhauses am Zaunwiese-Kreisel sind gezählt. Im Januar soll der Block im Veckenstedter Weg 76 bis 80 dem Erdboden gleich gemacht werden. 100 000 Euro koste der Abriss, informiert Christian Zeigermann, Chef der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft (GWW). Die Wohnungen direkt gegenüber des Bürgerparks gehören zum Bestand des städtischen Wohnungsunternehmens. Für die Arbeiten seien 60 000 Euro Fördergeld beantragt worden.

 

Warum Abriss und nicht Sanierung? Eine Sanierung sei unwirtschaftlich, sagt Christian Zeigermann. Der Wohnblock mit den 21 Wohnungen sei um 1940 erbaut worden. Die Materialien, die im Zweiten Weltkrieg für den Bau genutzt wurden, seien „einfach schlecht“. Dazu kommt, dass der Zahn der Zeit an dem Wohnhaus genagt hat. Der Putz bröckelt, Fenster und Türen sind alt und verschlissen.

 

Mit dem Abriss des Wohnblockes werden 5000 Quadratmeter Fläche frei – für das Wohnungsunternehmen, das immer auf der Suche nach Bauland ist, ist das ein Glücksfall. Geplant sei daher, auf dem freiwerdenden Gelände Mehrfamilienhäuser mit modernen Wohnungen zu bauen. Drei Millionen Euro will die GWW investieren.

 

Inspiration von außen

„Wir wollen dort nicht einfach nur einen Klotz hinsetzen“, so der GWW-Chef über die Pläne des Unternehmens. Das Grundstück befinde sich an einer besonderen Schnittstelle zwischen dem Wohngebiet Harzblick und dem Bürgerpark. Da müsse man städtebaulich und zielgruppenorientiert denken.

 

Deshalb will sich die GWW an dem europaweiten Architekturwettbewerb der Plattform „europan.de“ beteiligen. Die Initiative, die 1989 ins Leben gerufen wurde, verfügt über ein Netzwerk aus Fachleuten, Architekten, Stadtplanern und rund 250 europäischen Städten, die gemeinsam die Themen erarbeiten und analysieren und aus deren Reihen auch die Jurys besetzt werden. Der Wettbewerb richte sich an junge Architekten unter 40 Jahren. Teilnehmer könnten jeden in Europa angebotenen Standort zur Bearbeitung wählen, heißt es auf der Website der Architekturplattform. Teilnehmer unterschiedlicher Nationalität können sich zu Arbeitsgemeinschaften zusammenschließen. In jedem Land kürt eine Jury Preisträger für die jeweiligen nationalen Standorte.

 

„Durch diesen Prozess entstehen sicherlich die unterschiedlichsten Ideen“, so die Hoffnung von Zeigermann. „Unser Ziel ist es, 2023 zu bauen.“

 

Objekte sind unrentabel

Der Veckenstedter Weg 76 bis 80 ist nicht der einzige Wohnblock in dem Quartier, der bald der Vergangenheit angehört.

 

Nur wenige hundert Meter weiter an der Ecke Veckenstedter Weg/Gießerweg steht ein weiteres Relikt aus den 1940er Jahren. Das Gebäude neben dem Waldorf-Kindergarten befindet sich in einem ähnlich maroden Zustand. Nur noch zwei von 17 Wohnungen sind belegt. „Für uns ist das Objekt unrentabel“, sagt Christian Zeigermann. Schließlich müsse trotz der vielen leerstehenden Wohnungen das ganze Gebäude unterhalten werden. Eine Sanierung sei wie auch im Veckenstedter Weg schwierig. „Da hilft nur noch Abriss und Neubau.“

 

Aber das ist noch Zukunftsmusik. Im Investitionsplan der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft für die nächsten fünf Jahre ist das 3778 Quadratmeter Grundstück nicht zu finden. Dennoch: Die GWW müsse früher oder später tätig werden. Auch hierfür würde sich möglicherweise der Wettbewerb von „europan.de“ anbieten, so Zeigermann.

 

Quelle: Harzer Volkstimme vom 16.11.2020
Bild: Yvonne Sielaff

Lange haben Lehrer und Schüler der Franckeschule darauf gewartet. Im April 2021 geht es endlich los. Die neue Grundschule wird gebaut. Der Umzug in ein modernes Gebäude rückt damit in greifbare Nähe.

Bis dahin ist die Terminkette allerdings eng gestrickt. „Wir liegen bisher im Zeitplan“, sagt Christian Zeigermann, Chef der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft (GWW). „Aber es ist schon sehr sportlich. Alle müssen mitziehen.“ Elf Millionen Euro will das städtische Unternehmen in den Neubau investieren. Der Bauantrag dafür sei im Oktober eingereicht worden.

„Parallel dazu bereiten wir die Ausschreibung vor“, informiert Zeigermann im Volksstimme-Gespräch. „Wir wollen Generalunternehmen auffordern, uns ihre Angebote einzureichen.“ Für Ende Januar rechne er mit der Vergabeentscheidung durch den Aufsichtsrat. Bis dahin, so die Hoffnung des GWW-Chefs, sollte auch die Baugenehmigung vorliegen. „Dann hätten wir alles unter Dach und Fach.“

 

Dreigeschosser mit allerlei Ausstattung

Und darauf können sich Schüler und Lehrer freuen: Gründach, Lernterrasse, eine Aula als Zentrum der Schule, dazu zehn Klassenräume und sechs Fachkabinette. Geplant ist ein dreigeschossiges Haupthaus mit einem flachen Anbau. Allein für den Hort stehen 3800 Quadratmeter zur Verfügung.

Die Fachkabinette werden in der ersten Etage untergebracht, die zehn Klassenräume mit mobilen Wänden in der zweiten Etage. Verglaste Laubengänge, die rund um die beiden Obergeschosse führen, sollen Schatten spenden und gleichzeitig als Fluchtweg dienen. Entstehen soll der Neubau dort, wo sich im Moment noch der Sportplatz der Schule befindet.

„Unser großes Ziel ist es, dass der Unterricht nach den Sommerferien am 25. August 2022 im neuen Gebäude beginnen kann“, sagt Christian Zeigermann. „Unter der Voraussetzung, dass wir die Baugenehmigung zeitnah bekommen.“ Ansonsten lasse sich ein Neubau zeitlich „relativ gut“ koordinieren. Es könne natürlich zu Verzögerungen durch Frost oder auch Corona kommen.

 

Altes Gebäude aus den 1970er Jahren

Dennoch: Die Tage im alten Schulgebäude sind gezählt. Glücklicherweise. 1978 wurde das Gebäude als Polytechnische Oberschule vom Typ „Erfurt“ erbaut. Fenster und Dämmung sind längst verschlissen. Der Speiseraum ist zu klein. Es mangelt an Barrierefreiheit und an Schallschutz. Und auch von außen bietet die Grundschule keinen schönen Anblick.

Deshalb gibt es schon lange Bemühungen, das Haus zu modernisieren. So bewarb sich die Stadtverwaltung mehrfach um Fördergeld für eine energetische Sanierung. Dann schwenkte man um, wollte die Schule allein mit städtischen Mitteln umbauen. Aber nichts passierte. Bis die Stadt mit der GWW eine Tochterfirma ins Boot holte.

Der Stadtrat gab Anfang des Jahres grünes Licht für Verkauf von Gebäude und Grundstück an das Wohnungsbauunterneh¬men. Seither laufen die Planungen für den Neubau auf Hochtouren. Aber nicht nur davon profitiert die Stadt. Mit der GWW spart sie sich die Investition, mietet sich später lediglich in das Gebäude ein.

 

Nach Neubau folgt der Abriss

Mit dem Umzug ins neue Schulhaus seien die Bauarbeiten jedoch längst noch nicht zu Ende, wie Christian Zeigermann informiert. „Der Abriss der alten Schule ist für Oktober 2022 geplant.“ Danach werde der neue Schulsportplatz angelegt, der im April 2023 eingeweiht werden könnte.

Auch für die knapp 3000 Quadratmeter Freifläche an der Lutherstraße gibt es schon Pläne. Dort soll Wohnraum für Familien entstehen. Dafür wolle die GWW in 2024 und 2025 rund sechs Millionen Euro investieren.

 

Quelle: Harzer Volkstimme vom 9.11.2020
Bild: Yvonne Sielaff

GWW bei 6. Harzer Firmenlauf erfolgreich

GWW höchst sportlich

Zum ersten Mal dabei und gleich mit dem Team den 12. Platz erlaufen. So erfolgreich war der 6. Harzer Firmenlauf am 24. September für die GWW – bei bestem Laufwetter und ausgezeichneter Sicht auf das märchenhafte Wernigeröder Schloss.

Er führte die über 200 Teams mit ca. 1 000 Teilnehmern 2,2 Kilometer lang durch den Bürgerpark von Wernigerode, organisiert als Event in der idealen Kombination von Sport, Firmenaktivität und Netzwerkarbeit für den ganzen Harz. Der Harzer Firmenlauf fand dieses Jahr unter speziellen Corona-Sicherheitsvorkehrungen statt.

GWW-Teilnehmerin Luisa Storm, Assistentin der Geschäftsleitung, zum Abschneiden des GWW-Teams: „Wir waren ein Team aus acht GWW-Mitarbeitern, haben nur zweimal zusammen trainiert und sind deshalb mit unserem Abschneiden in der Mixed-Staffel auf den Plätzen 12 und 26 mehr als zufrieden. Zudem war es für alle ein schönes Gemeinschaftserlebnis.“ Die Teilnahme von acht der insgesamt 24 GWW-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern zeuge zudem von einem sportlichen Unternehmen. „Ich denke, man kann mit dieser Teilnehmerzahl nicht sagen, dass wir ‚Bürohengste‘ sind. Das freut mich“, sagt Luisa Storm lachend.

Der 6. Harzer Firmenlauf, an dem die GWW erstmalig auf Einladung teilnahm, soll nicht das letzte Sportereignis dieser Art gewesen sein. Luisa Storm erzählt: „Als wir nach dem Lauf (coronakonform) gemeinsam bei Speis und Trank zusammensaßen und zufrieden auf unser Ergebnis blickten, beschlossen wir, auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein.“ Vielleicht könne man dann noch mehr als acht Läufer aus dem Hause gewinnen, hofft die Assistentin der GWW-Geschäftsleitung.

Abriss am Veckenstedter Weg 76-80

Maroder Block muss weichen

Der Wohnblock im Veckenstedter Weg hat seine besten Jahre längst hinter sich. Die meisten Wohnungen stehen leer. Der Abriss ist besiegelt. Das städtische Wohnungsbauunternehmen will hier neu bauen.

Wernigerode ● Kletterpflanzen ranken die Hausfassade hinauf. Mehrere Laubbäume spenden Schatten. Doch der erste Blick trügt. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, in welch schlechtem baulichen Zustand sich der Wohnblock Veckenstedter Weg 76 bis 80 befindet. Der alte Putz bröckelt hier und da, die meisten Fenster sind gardinenlos und verschmutzt. Nur noch zwei der insgesamt 21 Wohnungen sind aktuell belegt. Eine Sanierung des Wohnblocks sei „unwirtschaftlich“, sagt Christian Zeigermann, Chef der Gebäude- und Wohnungbaugesellschaft (GWW) im Volksstimme-Gespräch. Die Wohnungen direkt gegenüber des Bürgerparks gehören zum Bestand des städtischen Wohnungsunternehmens. Der zweigeschossige Block aus den 1940er Jahren soll demnächst weichen, informiert Zeigermann. Die GWW habe deshalb versucht, neue Wohnungen für die verbliebenen Mieter zu finden. „Und es ist uns auch gelungen.“ Der Abriss sei für die ersten drei Monate des Jahres 2021 geplant. Mit dem Abriss des Wohnblockes werden 5000 Quadratmeter Fläche frei – was für das Wohnungsunternehmen ein Glücksfall ist. „Wir sind immer auf der Suche nach qualitativ hochwertigem Bauland“, sagt Christian Zeigermann. Geplant sei daher, auf dem freiwerdenden Gelände Mehrfamilienhäuser mit modernen Wohnungen zu bauen. „Wir wollen uns auf dem Neubau- Wohnsektor breiter aufstellen.“ Ende 2021 will das Wohnungsunternehmen in die Planungen für den Neubau am Veckenstedter Weg einsteigen. Gebaut werde frühestens 2023. Erklärtes Ziel der GWW ist laut Zeigermann, künftig durch Neubau und durch Sanierungen hochwertigen Wohnraum zu schaffen. Dem städtischen Unternehmen gehe es dabei darum, Wohnungen für Menschen jeden Einkommens anzubieten. „Das ist unsere Aufgabe als Tochter der Stadt.“ Die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft verwaltet in Wernigerode etwa 3000 Wohneinheiten mit einer Gesamtwohnfläche von 176 000 Quadratmetern. Die Wohnungen befinden sich unter anderem in den Wohngebieten Burgbreite, Stadtfeld, Harzblick und im Ortsteil Benzingerode. Nach Angaben des Unternehmens wohnen 7000 Wernigeröder bei der GWW. Dazu kommen 32 Gewerbeeinheiten, darunter das Wernigeröder Kino Volkslichtspiele, der Fürstliche Marstall, das Krummelsche Haus und das Ärztehaus am Platz des Friedens. Im kommenden Jahr feiert die GWW ihr 30-jähriges Bestehen.

 

Quelle: Harzer Volksstimme vom 15. Juli 2020
Bild: Yvonne Sielaff

Um das Unternehmen jünger wirken zu lassen

Neues Logo und neuer Internetauftritt

Man muss schon genau hinsehen, um ein G und zwei Ws im neuen Logo der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft (GWW) zu erkennen. „Wir wollen damit unser Gesicht verändern“, begründet GWW-Chef Christian Zeigermann. Fast 30 Jahre nach seiner Gründung gehe das städtische Wohnungsunternehmen den Weg von Investition und Modernisierung. Auch im Unternehmen selbst habe es in den letzten Monaten einige Veränderungen gegeben. „Wir haben uns als neues Team organisiert und in einem Workshop geschult.“ Einige neue Mitarbeiter seien eingestellt worden. Bei der Arbeit setzt der neue GWW-Chef auf flache Hierarchien. „Wichtig ist es, die Leute mitzunehmen. Das ist meine Philosophie.“ Bei all den Veränderungen war es seiner Ansicht nach Zeit für ein moderneres Logo. Das orangefarbene W stehe für Wernigerode. „Wir wollen zeigen, dass wir ein Unternehmen der Stadt sind“, so Zeigermann. „Die Buchstaben sind vielleicht nicht gleich lesbar. Aber das sollen sie auch gar nicht.“ Das Logo sei vielmehr als Symbol oder Schmuckelement zu verstehen. „Wir wollen damit erkennbar sein.“ Deshalb soll das beleuchtete Logo künftig an den Wohnblöcken der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft angebracht werden. Auf dem Dach oder an der Fassade der GWW-Zentrale am Platz des Friedens soll das neue Logo ebenfalls zu sehen sein. Und es gibt noch eine weitere Neuerung. „Mitte Juli wird unser neuer Internetauftritt frei geschaltet“, kündigt Christian Zeigermann an – inklusive Instagram- und Facebook-Profi l. „Ein junger Mitarbeiter wird diese Plattformen bestücken.“ Ziel des neuen Auftritts: „Wir wollen als Unternehmen jünger werden.“

 

Quelle: Harzer Volksstimme vom 20.07.2020

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