Kinder der evangelischen Kindertagesstätte St. Johannis lernten die Arbeit der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH vor Ort kennen
Fröhliche Kinderstimmen überall im Haus. 14 Kinder der evangelischen Kindertagesstätte St. Johannis, im Alter von 3 bis 6 Jahren, besuchten am Dienstag (4.Juli) die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, GWW. Sie wollten wissen, wie die Arbeit von Wohnungsvermietern in der Praxis so aussieht. Und die GWW gewährte den jungen Neugierigen gern Einblick.
Empfangen wurden die Jüngsten von GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann, GWW-Prokuristin Kristin Grunewald und Hausmeister Oliver Kratzke an ihren Arbeitsplätzen. Ob an der Rezeption, bei der Fahrzeugflotte der GWW oder in den Büros der Wohnungswirtschaft, die Kinder lernten viel kennen, was die Tätigkeit des städtischen Vermieters ausmacht. Christian Zeigermann: „Wir haben uns über die kleine Abwechslung und die vielen neugierigen Kinderaugen im Haus gefreut. Das sind unsere Kunden von morgen oder auch unsere Mitarbeitenden. Deshalb haben wir ihnen gern alles gezeigt, was man über die GWW-Tagesarbeit wissen sollte. Bei Interesse anderer Kindergärten oder von Schulen und Vereinen setzen wir diese Art Tag der offenen Tür bei der GWW auch gern mal fort. Wir sind offen für weitere Anfragen.“
Mitgebracht hatten die Kinder einen selbst gestalteten Fries, wie sie sich das kinderfreundliche Wohnen der Zukunft und ihre Traumhäuser vorstellen. Bei der Übergabe dankten die Erzieherinnen Kathleen Gifhorn und Stephanie Rust der GWW für die freundliche Aufnahme und den interessanten Vormittag. Kathleen Gifhorn: „Ich denke, die Kinder haben einen guten Einblick bekommen, was eine Wohnungsverwaltung alles zu tun hat und welche Menschen hinter all der Tagesarbeit stecken. Davon werden alle sicher noch lange sprechen“.
GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann: „Starke Führungspersönlichkeit mit Leidenschaft für die Vermietungsaufgaben und die Belange unserer Mieterinnen und Mieter“
Zum 1. Juli 2023 wird die Leiterin des Bereichs Wohnungswirtschaft der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, Kristin Grunewald, zur Prokuristin des städtischen Unternehmens bestellt. Das wurde nun vom GWW-Aufsichtsrat einstimmig bestätigt. Sie löst in dieser Funktion Ines Müller ab, die über 20 Jahre die Prokura der GWW innehatte und sich bis zu ihrem Rentenbeginn weiter der Planung der GWW-Investitionsvorhaben widmen wird.
Kristin Grunewald ist ausgebildete Hotelfachfrau und brachte zahlreiche Erfahrungen aus der freien Wirtschaft mit, bevor sie 2014 zur GWW wechselte und hier eine Zusatzausbildung zur Immobilienkauffrau absolvierte. 2020 wurde der 38-jährigen Wernigeröderin bereits die Führung der GWW-Wohnungswirtschaft übertragen. Hier arbeiten mit 14 Mitarbeitern fast die Hälfte aller GWW-Gesamtbeschäftigten. Unter ihrer Leitung entwickelte sich der Bereich modern und kundenorientiert im analogen wie auch im digitalen Service und mit kürzeren Reaktionszeiten auf die Anliegen der GWW-Mieterinnen und -Mieter. Möglich wurde die Verbesserung des Mieterservices auch durch die Bildung eines GWW-eigenen Hausmeister- und Malerteams unter ihrer Leitung, um schneller auf Mieterbedürfnisse wie Treppenhaussanierung und Kleinmängel-Beseitigung reagieren zu können.
„Die Wohnungswirtschaft mit Vermietung und Verwaltung ist die Speerspitze eines Wohnungsunternehmens. Unter Führung von Kristin Grunewald hat sich der Bereich zum Zentrum des Handelns in unserem Hause entwickelt. Wachsender Mieterservice, wachsende Mieterzufriedenheit und wachsende Nachfrage nach unseren Angeboten sind das äußere Zeichen dafür. Als starke Führungspersönlichkeit und mit Leidenschaft für die Vermietungsaufgaben und die Belange unserer Mieterinnen und Mieter hat sie sich mit ihrer Zielstrebigkeit und Weitsicht hohes Ansehen in der Mieterschaft und auch im gesamten Team der GWW erworben. Ich freue mich, dass sich Kristin Grunewald nun der Aufgabe als neue Prokuristin der GWW stellt. Und somit die Geschäftsführung unseres Hauses mit ihrer Entscheidungsvollmacht für alle geschäftlichen Fragen vertritt und unterstützt“, begrüßt GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann die Prokura-Entscheidung des Aufsichtsrates für Kristin Grunewald.
Kristin Grunewald: „Ich freue mich auf die neue Aufgabe. Sie ist für mich eine große Herausforderung und natürlich auch ein Zeichen der Wertschätzung meiner Arbeit im Bereich Wohnungswirtschaft. Ich hoffe, zusammen mit unserem jungen Team weitere Impulse für eine gesunde Weiterentwicklung des Unternehmens setzen zu können. Die GWW ist im Gespräch in Wernigerode mit mutigen Neubauten und ihrem Einsatz für den klimafreundlichen Umbau unseres Wohnungsbestandes. Ich möchte noch stärker mithelfen, alle diese Aktivitäten in interessante kundenfreundliche GWW-Mietangebote für alle Generationen und alle Einkommen münden zu lassen. Nicht zuletzt danke ich meinem Team Wohnungswirtschaft für seine Unterstützung, die engagierte Mitarbeit in unseren Projekten und das entgegengebrachte Vertrauen.“
Die Architektenkammer Sachsen-Anhalt und die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH laden im Rahmen des diesjährigen Tages der Architektur zu einer besonderen Besichtigung der August Hermann Francke Grundschule ein. Das markante Bildungsgebäude, das von der GWW als Bauherr im Auftrag der Stadt Wernigerode durchgeführt wurde, öffnet am Sonntag, den 25. Juni 2023 um 14:00 Uhr, seine Türen, um den Besucherinnen und Besuchern einen Einblick in seine architektonischen Meisterleistungen zu gewähren.
Während des Tags der Architektur haben die Besucher die einzigartige Gelegenheit, das Innenleben der August Hermann Francke Grundschule zu erkunden. Der großzügige Eingangsbereich mit seiner lichtdurchfluteten Atmosphäre und der geschmackvollen Inneneinrichtung vermittelt bereits einen ersten Eindruck von der angenehmen Lernumgebung, die die Schülerinnen und Schüler hier genießen.
Die Besichtigungstour führt die Gäste durch die verschiedenen Unterrichtsräume, die mit modernster Technologie ausgestattet sind, um den Schülerinnen und Schülern ein optimales Lernumfeld zu bieten. Von den interaktiven Tafeln bis hin zu den multifunktionalen Möbeln ist jeder Raum auf die individuellen Bedürfnisse der jungen Lernenden zugeschnitten. Zudem können die Besucher die gut ausgestatteten Fachräume erkunden, die den Schülern eine breite Palette an Möglichkeiten bieten, ihre Interessen und Talente zu entfalten.
Der Außenbereich der August Hermann Francke Grundschule ist ebenso beeindruckend wie das Innere des Gebäudes. Große Fensterflächen ermöglichen einen herrlichen Blick auf die grünen Schulhöfe und die umliegende Natur. Die sorgfältig gestalteten Außenanlagen bieten den Schülerinnen und Schülern nicht nur Raum für Bewegung und Spiel, sondern auch einen Ort der Ruhe und Entspannung.
Als Bauherrin der August Hermann Francke Grundschule ist die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH stolz darauf, dieses architektonische Juwel der Stadt zu präsentieren. Durch die gelungene Verbindung von modernem Design und historischer Ästhetik hat die Schule eine inspirierende Lernumgebung geschaffen, die den Schülerinnen und Schülern ein hervorragendes Bildungserlebnis bietet.
Mehr Informationen erhalten Sie über die einen Klick auf die folgenden Links:
Website der Architektenkammer Sachsen-Anhalt mit Informationen zum Tag der Architektur 2023
Beitrag zur Grundschule „August Hermann Francke“
Jan Korte, ein engagierter Bundestagsabgeordneter und Vertreter der Wohnungswirtschaft, besuchte am 05.06.2023 die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft in Wernigerode, um mit Geschäftsführer Christian Zeigermann und Teamleiterin Wohnungswirtschaft Kristin Grunewald über wichtige wohnungswirtschaftliche Themen zu diskutieren. Dabei lag ein besonderer Fokus auf dem Einbau von Aufzügen in Gebäuden. Jan Korte setzt sich aktiv für bezahlbaren Wohnraum und barrierefreies Wohnen ein und bringt sein politisches Engagement in den Dialog ein, um Lösungen und Unterstützung für die Wohnungswirtschaft zu fördern.
Planungen für einzigartige Rehaklinik für pflegende Angehörige Mitteldeutschlands gehen in die nächste Phase
GWW- und GSW-Konzept erhält breite Unterstützung durch Landkreis Harz und Wernigeröder Stadtgesellschaft
Die neuen Pläne für die verlassene marode Kinderklinik in der Steinbergstraße im Wernigeröder Stadtteil Hasserode hin zu einem Rehazentrum für pflegende Angehörige geht in die nächste Phase. Nach der Ideen-Ausarbeitung und einer Machbarkeitsstudie tritt die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, GWW, nun in die Verhandlung mit dem Landkreis Harz, dem Besitzer der Immobilie, ein. Ziel ist es, einen Erbbaupachtvertrag zu schließen als solide Basis für den Neubau des geplanten Rehazentrums. Für das Projekt wollen die beiden Stadttöchter – GWW als Bauherr und die Gemeinnützige Gesellschaft für Sozialeinrichtungen Wernigerode mbH, GSW, als Betreiber – kooperieren.
Landrat Thomas Balcerowski ist optimistisch: „Ich bin ein Befürworter der Idee der Rehaklinik und freue mich, dass auch der Kreistag dem Konzept formal zugestimmt hat. Ich denke, das ist die richtige Idee zur rechten Zeit. Der Neubau eines Rehazentrums für Pflegende rettet und entwickelt nicht nur den Standort, sondern erfüllt auch ein wachsendes Bedürfnis in unserer Gesellschaft. In der schönen Harz-Umgebung zur Ruhe zu kommen, einen besseren Platz als in unserem Kreis kann es dafür nicht geben. Wir sind bereit, der GWW und der GSW den Weg zu ebnen für dieses in Mitteldeutschland einzigartige aber auch notwendige Projekt, das auch die Bedürfnisse vieler pflegender Angehöriger in unserer Region trifft und darüber hinaus.
Wernigerodes Oberbürgermeister Tobias Kascha gab die Anregung und ist nun ein Verfechter der Idee eines Neubaus. „Ich freue mich über die neue sinnstiftende Perspektive für das Quartier an der Steinbergstraße. Es ist kein schöner Anblick mehr. Umso mehr begrüße ich die Idee für ein bisher einzigartiges Rehazentrum, das weitere Menschen in unsere schöne Stadt locken wird und aus der sie gestärkt wieder abfahren. Das Projekt wird die Attraktivität der Harzmetropole noch weiter steigern. Wir haben 32.606 Einwohner und fast 1,4 Millionen Übernachtungen jährlich. Wernigerode hat für alle viel zu bieten. Eine neue Rehaklinik würde sich dort gut einpassen. Wir werden das Projekt unserer Stadttöchter mit aller Kraft unterstützen.“
„Das Konzept von GWW und GSW für die geplante Rehaklinik ist ein idealer Mix, um Rehabilitation und Service-Appartements miteinander zu verbinden. Es ermöglicht und nutzt viele Synergien, die man einzeln viel teurer schaffen müsste“, so urteilt der Geschäftsführer des beauftragten Architekturbüro Marggraf aus Esslingen/ Leipzig, Dipl.-Ing. freier Architekt Conrad Marggraf. Das reiche von der Gastronomie über ärztliche Versorgung und Pflegedienstleistungen unter einem Dach sowie auch Räumlichkeiten wie Sauna, die von beiden Seiten genutzt werden könnten. Der Bedarf sei für beide Dienstleistungsbereiche groß und werde in Zukunft noch weiterwachsen. Die Alterspyramide Deutschlands zeige das klar an. Das hätte man auch in der Machbarkeitsstudie zum Projekt hervorgehoben.
„Neue Reha-Einrichtungen müssen heute eine hohe Attraktivität aufweisen, denn die Patienten haben eine große Auswahl in Deutschland. Die Architektur sollte so sein, dass sie jetzt als auch noch in 30 Jahren gut angenommen wird. Kein Wunder, dass wir uns dabei auf unsere vielen Erfahrungen im Hotelbau stützen. Wir wollen eine wohlige Atmosphäre schaffen mit viel Tageslicht. Tageslicht hilft nachweislich der Gesundheit, und das wollen wir unterstützen. Keiner möchte heute in eine Reha gehen mit Krankenhausatmosphäre und langen dunklen Fluren. Die Leute sind erschöpft, aber nicht krank. Dem wollen und müssen wir in unserem Architekturentwurf Rechnung tragen, schon in der Entree-Situation. Die Gebäudehülle planen wir deshalb transparent und lichtdurchflutet mit Blick auf die schöne Harzer Berglandschaft.“
„Die Machbarkeitsstudie des Marggraf-Architekturbüros macht uns Mut, auch wenn es für den Umgang mit der Spezialimmobilie noch einige wirtschaftliche Fragezeichen gibt“, betont GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann. „Klar ist, eine Sanierung lohnt sich nicht, um die alte marode Gebäudehülle der Kinderklink, die seit zwei Jahren verwaist steht, in etwas Modernes zu überführen. Ein Neubau ist eindeutig wirtschaftlicher und attraktiver und heilt damit auch ein ganzes Quartier. Die einzigartige Tallage, die grüne Umgebung und die Ruhe am Standort sind für eine Rehaklinik ideal.“ Das beauftragte Architekturbüro Marggraf habe bereits erste Entwürfe vorgelegt. „Vorgesehen sind zwei Flügel mit Glaselementen und einem Verbindungsteil, das als Eingang und Lobby genutzt wird. 30 Rehazimmer und 20 Wohnungen für Ältere (mit Pflegeservice nach Bedarf), allesamt mit Balkon, sind vorgesehen, dazu Therapiebereiche, Sauna, Kneipp, Salzgrotte und Swimmingpool. All das ist möglich. Wir wollen zudem CO2-neutral bauen, mit Photovoltaikanlagen, Erdwärmenutzung und weiteren Alternativen zur nachhaltigen Energieerzeugung“, beschreibt der GWW-Geschäftsführer.
„Das Konzept für die neue Rehaklinik beschäftigt uns nun schon über zwei Jahre”, erinnert sich Sandra Lewerenz, Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Gesellschaft für Sozialeinrichtungen Wernigerode mbH, GSW. „Die Stadt Wernigerode war auf uns zugekommen, weil wir als GSW bereits stark in Hasserode tätig sind. Den Charakter des Standorts der Kinderklinik zu erhalten – nichts lag da näher, als das Thema Gesundheit dort weiter zu entwickeln”, betont sie weiter. Mit 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei die GSW der größte Arbeitgeber Wernigerodes. Und habe als potente Stadttochter auch die Möglichkeit, große Projekte schultern zu können. Und das nicht nur im Bereich der Altenpflege.
„Als GSW sehen wir den gesamten Menschen und seine Bedürfnisse. Dazu gehören auch die sozialen und kulturellen. Deshalb unterhalten wir zum Beispiel auch Begegnungscafés. Unsere Service-Angebote richten sich zudem nicht nur an Ältere, sondern auch an Jüngere, die Hilfe brauchen”, erklärt Sandra Lewerenz. All das war und ist der Hintergrund für unsere Idee für die neue Rehaklinik für pflegende Angehörige. Untersetzt von der Zukunftserwartung, dass es aus Kräftemangel immer mehr Angehörige geben wird, die die Pflege zu Hause übernehmen müssen.
Die GSW-Geschäftsführerin zum Konzept: „Es gibt viele, die schon heute einen Angehörigen pflegen bis zur eigenen Erschöpfung. Ihnen eine Reha anbieten zu können, die sie wieder zu Kräften kommen lässt – als Kassenleistung oder auch als Selbstzahler –, ist unser Ziel. Wir wollen ihnen ein drei Wochen-Programm bieten wie eine Kneipp-Kur mit viel Bewegung, Wasser, guter Ernährung und Stressbewältigung und mit vielen Informationen rund um die Pflege. Und dabei natürlich unsere schöne Harz-Umgebung mit einbinden.“
Diese Pflegenden einmal selbst ins Zentrum zu stellen, sei der GSW-Wille. Ihnen noch mehr als jetzt Hilfe durch Information, Reha-Maßnahmen und Erholungszeiten zukommen zu lassen, halte sie für das Gebot der Zukunft. „In der Weiterentwicklung unseres Konzepts zusammen mit dem städtischen Vermieter GWW, den ich als idealen Partner dafür sehe, ist die Klinikidee mit dem ersten Architektenentwurf nun schon ein ganzes Stück realer geworden. Das treibt uns nun noch mehr an. Wichtig ist uns, dass sich die neue Rehaklinik auch als soziales und kulturelles Zentrum für das Quartier entwickeln kann. Wir möchten dort deshalb eine Reihe von Angeboten und Veranstaltungen anbieten, die alle Wernigeröder ansprechen, ob jung oder alt. Also ein offenes Haus des Miteinanders. Alle sollen davon profitieren”, so Sandra Lewerenz abschließend.
GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann zum „Wie weiter?“: „Wir von der GWW und der GSW sind weiter mit viel Elan dabei, unsere Pläne für das neue Rehazentrum Wirklichkeit werden zu lassen. Dabei sind noch einige Hürden zu nehmen, doch wir sind zuversichtlich und erhalten viel positives Feedback und Unterstützung aus der Stadtgesellschaft. Sollte es finanziell passen und der Erbbaupachtvertrag wird möglich und auch unsere Aufsichtsräte stimmen zu, dann kann alles relativ schnell gehen. Planungen bis Ende 2024, Bauantrag, Baustart im Sommer 2025 und Einweihung im Jahre 2027“, schaut er zuversichtlich voraus.
Deutschlands bedeutendster Vertreter der modernen Pop-Art-Szene gestaltet Wandbild am „Wellenhaus“ in Wernigerode
Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH lässt „Kunst am Bau“-Tradition wieder aufleben
Künstler Moritz Götze übergibt Emaille-Wandgestaltung an die Bewohner im Stadtteil Stadtfeld
Deutschlands bedeutendster Vertreter der modernen Pop-Art-Szene, der Hallenser Künstler Möritz Götze, schuf für den Giebel des Wernigeröder „Wellenhauses“ im Auftrag der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH einen sich auf 11 x 12 Meter entfaltenden „Naturrausch“ mit einem Blätter- und Blütenwirbel im Zentrum. Das Werk trägt den Titel „Blütensturm“. Das Emaille-Wandbild besteht aus über 60 Einzelteilen, das Kleinste in A4-Größe. Das Größte 130 x 120 Zentimeter umspannend. Das farbenfrohe heitere Wandbild wurde nun der Wernigeröder Öffentlichkeit übergeben. Bei einem Vor-Ort-Besuch des Wernigeröder Oberbürgermeisters Tobias Kascha, des Stadtratspräsidenten Uwe Albrecht und GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann erläuterte der Künstler das Werk und den Fortgang der Montagearbeiten. Oberbürgermeister Tobias Kascha zeigte sich begeistert und hob die identitätsstiftende Wirkung im Stadtteil und Attraktivität auch über Wernigerode hinaus hervor.
„Der Harz, der Brocken und die bunte Stadt am Harz mit all ihrer geschichtsträchtigen Mystik war und ist für mich schon immer eine große Inspiration“, erläutert Moritz Götze seinen Entwurf. Gereizt habe ihn bei diesem Auftragswerk, der Rastergestaltung der Häuser eine freie dynamische Form entgegenzusetzen. Inhaltlich wollte er dem Gebäudeensemble und seinen Bewohnern ein „heiteres Naturerlebnis aus Blättern, Blüten und Insekten“ schenken. „Aber auch den Brocken und natürlich ein paar Brockenhexen zitiere ich in der Wandgestaltung“, so der Künstler.
Das Wandbild liest sich wie eine Naturhommage an den Harz und seine Umgebung. Über acht Monate von der Skizze bis zur Fertigstellung habe er daran gearbeitet. Aufwendig geriet es durch die Formenvielfalt. Kein Detail gleicht dem anderen. Auf Basis eines großflächigen Papierentwurfs wurden Schablonen angefertigt, die als Vorlage für die Blechschnitte dienten. Im Emaillierprozess wurde jedes der 60 Einzelteile 3- bis 4-mal gebrannt. Um eine leichte 3-D-Wirkung des Wandbilds zu erreichen, positionierte der Künstler zusammen mit zwei Handwerkern jedes Teil in 20-mm-Distanz zur Giebelfassade. Allein dieser Prozess benötigte vier Tage Arbeit.
„Ich bin immer wieder begeistert von Emaille. Es hat Ausdrucksstärke, 100 Prozent Lichtechtheit und ist beständig im Außenraum“, so der Künstler. Alles beginnt dabei mit einem Stück Stahlblech, das in einem Säurebad gereinigt, anschließend grundemailliert wird und auf das er dann Stück für Stück Farbschichten aufträgt, die immer erneut bei 800 Grad eingebrannt werden.
GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann erläuterte zu den Hintergründen der Kunstaktion: „Neben der vollständigen energetischen Sanierung unserer Plattenbauten bis ins Jahr 2030 geht es uns als GWW auch immer um eine ästhetische Heilung und Aufwertung der Quartiere. Dazu lassen wir u. a. die alte Tradition der Kunst am Bau wiederaufleben. Das Kunstwerk von Moritz Götze ist dafür der Startpunkt.“ Weiteres wird folgen. Kunst am Bau und moderne Freiraumgestaltung seien in der Lage, die Identifikation der Bewohner mit dem Quartier zu erhöhen und das Wohnen attraktiver zu machen.
„Ich denke, mit dem Wandbild von Moritz Götze wird uns das im Stadtfeld gut gelingen. Zudem ist die Idee ausbaufähig.“ Die Blüten, Blätter und Insekten des dynamischen Naturpanoramas könnten sich vielleicht später auch vereinzelt an anderen GWW-Giebelfronten niederlassen und eine heitere Verbindung zwischen allen GWW-Plattenbauarealen und ihren Bewohnern schaffen. „Schon bei der Montage des Entwurfs versammelten sich zahlreiche GWW-Mieterinnen und -Mieter und freuten sich über den neuen Anziehungspunkt im Viertel,“ so Christian Zeigermann.
Für den GWW-Geschäftsführer gibt es aus seiner Sicht drei Bausteine, die ein lebenswertes Quartier ergeben. Es seien die Gebäude, die Freiflächengestaltung und letztlich die Kunst im öffentlichen Raum, die einem Viertel in ihrer Gesamtheit ein individuelles Gepräge geben. „Der Stadtteil Stadtfeld bildet den Auftakt für eine ganzheitliche Quartiersgestaltung, wie wir sie als GWW verstehen und Stück für Stück umsetzen wollen“, so Christian Zeigermann.
Das neue Wandbild liege zudem an einer der großen Ausfahrtsstraßen aus Wernigerode. Es grüße damit nun auch alle Besucherinnen und Besucher. Und spreche in seiner ganz eigenen Art für den dynamischen Charakter der bunten Stadt am Harz und für den engagierten GWW-Ansatz. Es erfülle damit in doppelter Weise seinen Sinn.
Neue individuelle Stadträume und Architektur beim Stadtumbau zu schaffen, dazu werde es aus dem Hause GWW noch weiteres nachhaltig Zukunftsweisendes geben, blickte GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann voraus. Das reiche von dem im Bau befindlichen Sonnenhaus über die italienischen Siegerprojekte im Ergebnis des Europan-Architekturwettbewerbs bis hin zur Neubebauung der Lutherstraße im Umfeld der neuen Francke-Grundschule.

Künstler Moritz Götze mit GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann vor dem neuen Pop-Art-Wandbild
Jährlicher Heizwärmebedarf für die 90 Wohnungen wird sich um etwa 30 Prozent verringern / GWW-Ziel bis 2030: 70 Prozent CO2-Einsparung
Seit wenigen Wochen treibt die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH (GWW) eines ihrer wichtigsten Investitionsvorhaben des Jahres voran: Der Plattenbau „Am Kastanienwäldchen 1-17“ in der Burgbreite wird bis Dezember 2023 in bewohntem Zustand umfassend energetisch saniert. Damit verbessern sich die Bedingungen für die Mieterinnen und Mieter in 90 Wohnungen (80 3-Raum-Wohnungen und 10 4-Raum-Wohnungen) signifikant.
„Wir wollen all unsere Plattenbauten energetisch sanieren. Bei etwa 60 Prozent unserer 52 Wohnblöcke ist dies bereits geschehen. Das setzen wir jetzt in der Burgbreite fort“, erklärt Christian Zeigermann, GWW-Geschäftsführer. „Unser Ziel ist und bleibt es, 70 Prozent CO2-Einsparung bis zum Jahr 2030 zu erreichen.“
Jetzt investiert die GWW erneut und in beträchtlichem Maße in diese Gebäude und eine verbesserte Wohnqualität. Die Fassaden erhalten eine Wärmedämmung, Balkone werden saniert. Wo nötig, werden Betonteile instandgesetzt. Haustüren und Briefkastenanlagen werden erneuert, ebenso die Kellerfenster. Die Hauseingänge bekommen Vordächer. Auch die Dachränder werden bearbeitet.
Die Häuser werden in bewohntem Zustand saniert, sodass auf die Mieterinnen und Mieter für einige Zeit Einschränkungen bzw. Lärmbelästigungen zukommen. Das alles lohnt sich: „Der jährliche Heizwärmebedarf wird sich etwa um 30 Prozent verringern, was angesichts der unvorhersehbaren Energiekostenentwicklung für die Mieterschaft eine echte Entlastung darstellt“, stellt Christian Zeigermann fest.
Dabei spielt die Dämmung der Außenwände und der Giebel eine zentrale Rolle. Damit werden die Wärmeverluste über die Fassade erheblich reduziert. Der vorhandene sogenannte Wärmedurchgangskoeffizient „U“ reduziert sich um etwa 90 Prozent.
„Die energetische Sanierung unserer Plattenbauten verbinden wir auch mit einer gewissen ästhetischen Heilung. Wir wollen die Bauten äußerlich aufwerten und harmonischer erscheinen lassen“, ergänzt der GWW-Geschäftsführer. Beispielsweise werden die Fensterlaibungen, also die schmalen Flächen zwischen Fenstern und der Außenwand, in vier unterschiedlichen Grüntönen gestaltet. An der Giebelfassade „Am Kastanienwäldchen 1“ wird zudem das Logo der GWW weithin sichtbar zu sehen sein.
Alle am Bau beteiligten Firmen kommen aus Wernigerode oder haben hier einen Standort. „Wie bei allen anderen Projekten auch stellen wir damit sicher, dass die Wertschöpfung in der Stadt und der Region bleibt“, sagt Christian Zeigermann.
Nach dem Kastanienwäldchen wird 2024 die Bert-Heller-Straße energetisch saniert. „Jedes Jahr nehmen wir uns drei Blöcke vor, sodass 2030 dann alle fertig sind“, schaut der Geschäftsführer der städtischen Tochter voraus.
Die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, GWW, kann sich nun „Arbeitgeber der Zukunft“ nennen. Das Deutsche Innovationsinstitut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung (DIND) zeichnete die GWW am 14. März 2023 in Hamburg mit dem innovativen Siegel aus. GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann nahm die Ehrung im Rahmen einer Festveranstaltung aus den Händen der Schirmherrin des Preises, Ex-Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries, entgegen.
„Ich freue mich sehr über die Auszeichnung, weil sie den Kern trifft, was wir als GWW erreichen wollen. Als modernes zukunftsträchtiges Unternehmen, Tochter der Stadt, wahrgenommen zu werden. Und dabei vielleicht auch manchem Vorurteil gegenüber dem Städtischen zu trotzen. Um nach außen mit modernen Mietangeboten und Mieterserviceleistungen zu punkten, muss aber auch das Innen in diesem Sinne aufgestellt sein. Und da bin ich stolz auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Ergebnis einer Reorganisation sind wir ein starkes Team geworden, das sich mutig höchsten Anforderungen stellt.“
Als erstes Beispiel nennt der GWW-Geschäftsführer die im vergangenen Jahr gestartete Mieter-APP „GWW Welt“. Sie sei im Team inhouse entwickelt worden und jeder habe seine Ideen dazu beigetragen. Das Ergebnis: digitaler Mieterservice, der über den direkten Draht alles einfacher und zukunftsfähig macht.
Als nächstes Beispiel nennt Christian Zeigermann den Europan-Architekturwettbewerb, mit dem die GWW die europäische Architekturmoderne nach Wernigerode holt. Innovative Wohnbauten und -konzepte von jungen italienischen Architekten, die bereits jetzt in der Entwurfs- und Planungsphase viel Aufmerksamkeit erzielen und vom mutigen innovativen Stadtumbau-Ansatz Marke GWW zeugen. Nicht zuletzt nennt der GWW-Geschäftsführer die Gewinnung des Profi-Fußballers und Sohnes der Stadt, Nils Petersen, als GWW-Botschafter. „Talent, Engagement und Ideale finden bei uns ein Zuhause“, hebt Christian Zeigermann hervor.
„Natürlich“, so unterstreicht der GWW-Geschäftsführer weiter, „möchte man sich über all die Ideen und Aktionen auch attraktiv am Arbeitsmarkt halten, um den besten Nachwuchs für sich gewinnen zu können.“ Da stehe die GWW mit der Auszeichnung nun in einer Reihe mit Unternehmen wie Telekom, Bosch oder Siemens.
„In Zeiten des Fachkräftemangels haben Unternehmen Wettbewerbsvorteile, wenn sie sich nach außen gut sichtbar als zukunftsträchtig präsentieren. Dadurch schaffen sie es, sowohl ihren Beschäftigten als auch künftigem Personal eine gute Perspektive sowie Beständigkeit aufzuzeigen“, hob die Schirmherrin des Preises „Arbeitgeber der Zukunft“, Ex-Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries, in ihrer Laudatio hervor. „Mitarbeiter zu haben, die sich an ihrem Arbeitsplatz wohl und sicher fühlen, ist von großer Bedeutung und hat für viele Unternehmen oberste Priorität. Denn sie wissen, dass zufriedene Angestellte überdurchschnittliche Leistungen erbringen, besonders loyal sind und obendrein gerne in die Arbeit kommen. Die Auszeichnung als Arbeitgeber der Zukunft soll Unternehmen helfen, sich im „War for Talents“ zu positionieren, um trotz Fachkräftemangels Talente zu gewinnen und zu binden. Geehrt werden innovative Unternehmen mit klarer Digitalisierungsstrategie, die Nachhaltigkeitsziele verfolgen und attraktive
Arbeitsbedingungen bieten. Dabei liegt das Augenmerk auf moderner Führung und Mitarbeiterfreundlichkeit.“
Titelbild: GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann nahm die Ehrung im Rahmen einer Festveranstaltung aus den Händen der Schirmherrin des Preises, Ex-Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (l.), entgegen. Foto: DIND
Europan-Projekte: Der Aufsichtsrat der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, GWW, bestätigt markante italienische Bauentwürfe für das Areal Veckenstedter Weg und Gießerweg in Wernigerode
Nächster Schritt zur Verwirklichung eines Stücks modernster europäischer Architektur für Wernigerode rund um das GWW-Areal Veckenstedter Weg und Gießerweg: Der GWW-Aufsichtsrat trat am 7. März zusammen, um über die finalen Entwürfe und Bauplanungen für das Gebiet zu entscheiden. Vorgestellt wurden sie von den deutschen Partnern der beiden italienischen Architektenbüros, die im vergangenen Jahr als Sieger des europäischen Architektur-Wettbewerbs „Europan“ zur Neubebauung der beiden GWW-Quartiere hervorgingen.
GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann: „Im GWW-Aufsichtsrat gab es ein breites Votum für die vorgestellten beeindruckenden Entwürfe und Konzepte.“ Einstimmig bestätigte der Aufsichtsrat die Arbeiten aus der Leistungsphase I und II und ebnete damit den Weg für die Weiterarbeit hin zur Erarbeitung der Bauanträge bis Jahresende.
„Vorgestellt wurden von den italienisch-deutschen Architektenbüros spannende Entwürfe, die die Europäische Moderne nach Wernigerode bringen werden und den Zeitgeist repräsentieren“, so Christian Zeigermann.
Das meine nicht nur die Architektur, sondern auch die ökologischen und nachhaltigen Konzepte dahinter. Beeindruckt sei er zum Beispiel von der Idee, den guten alten Wasserturm neu zu interpretieren, um Wohnungen mit Wärme und die Gartenanlagen mit ausreichend Nass durch Aufbereitung des Niederschlagswassers von den Dächern zu versorgen.
Für den GWW-Geschäftsführer zeigten die Projekte zudem, wie fruchtbringend es sein kann, wenn Architektur nicht aus der Vergangenheit heraus entsteht, sondern mutig aus dem Zukunftsgedanken. Nur so könne sich die Gesellschaft weiterentwickeln. Er freue sich dabei auch über den Gleichklang mit Oberbürgermeister Tobias Kascha, dass jetzt modernste europäische Stadtkultur in Wernigerode Einzug halte und auch hier zur Weiterentwicklung beitrage.
Als innovativ und beispielgebend wertet er auch die italienisch-deutschen Architektengemeinschaften, die sich im Zuge des Europan-Wettbewerbs für Wernigerode entwickelt hätten. Ihre Zusammenarbeit sei ein Muster, wie internationale Arbeitsteilung im Bereich Architektur funktionieren könne. Das sei etwas völlig Neues und Inspirierendes.
Christian Toechterle-Knuth, Inhaber des Architekturbüros catk-Studio zum Projekt DUET:
Christian Toechterle-Knuth, Inhaber des Architekturbüros catk-Studio, stellte die Entwürfe und Planungen für das Eckgrundstück Veckenstedter Weg und Gießerweg mit dem Arbeitstitel „DUET“ im GWW-Aufsichtsrat vor. Er sprach dabei im Namen der Arge PRACTICE+ aus Bassano del Grappa/Italien und catk-Studio Berlin, die sich zur Projektumsetzung für Wernigerode vor einigen Monaten bildete.
Im Rahmen des DUET-Projekts werden in einem Drei- und einem Viergeschosser 30 Wohnungen mit unterschiedlichen Grundrissen entstehen. Christian Toechterle-Knuth hebt beim Entwurf die einfache und sichtbare Trägerstruktur hervor, die die Fachwerktradition des Harzes modern interpretiert. Die Fassadengestaltung zur Straße und zum inneren großen Garten ist bewusst unterschiedlich gehalten. Während vorn Glas und Aluminiumbauteile zum Einsatz kommen, ist es zum Innenraum mit seinen Terrassen das Holz, das dominiert. Die Gebäudetransparenz erfüllt zudem den Zweck, über viel Glas die Sichtbeziehung zum Harz herzustellen oder zu erhalten.
Viel Raum in der Planung nahm laut dem catk-Studio-Inhaber auch die Umfeld- und Gartengestaltung ein, die das Gemeinschaftsgefühl unterstützen soll und Übergänge vom Privaten oder Halb-Öffentlichen bis ins Öffentliche schafft. Die Gebäude sollen gut mit dem Umfeld korrelieren.
Wichtig für die Gebäudekonstruktion war natürlich auch das Energiekonzept. Ziel ist, die Sonnenenergie für das Gebäude optimal nutzen zu können. Der Architekt spricht vom Anspruch einer hohen Energie-Autarkie, die die beiden Gebäude auszeichnen soll. Er hebt dabei als Energielieferanten Solar- und eventuell PV-Anlagen hervor sowie eine Wärmepumpe und Energiespeicher, die Reserven anlegen, wenn die Sonne nicht scheint. Ein Energie-Pavillon zwischen den Häusern dient als Zentrum und wird alle Elemente der technischen Versorgung, Energieerzeugung und -speicherung vereinen.
Als besondere planerische Herausforderungen nennt Christian Toechterle-Knuth die Leichtigkeit und Lichtheit der Gebäudeanmutungen mit den Anforderungen an Wärmeschutz, Akustik, Brandschutz und Sicherheitsanforderungen zu verbinden sowie eine gute Effizienz zwischen Miet- und Verkehrsflächen zu schaffen.
In der guten Zusammenarbeit zwischen den italienischen und deutschen Architektenteams sieht er sich als Koordinator und Möglichmacher. „Ich möchte den jungen italienischen Architekten mit meinem Erfahrungsschatz helfen, ihren Traum für Wernigerode auch tatsächlich Wirklichkeit werden zu lassen.“ Die Plangestaltung und alle Zeichnungen würden in Arbeitsteilung weiter vom italienischen Europan-Gewinnerteam realisiert. Die Koordination, Beratung und Vor-Ort-Arbeit vom deutschen. Die modernen Kommunikationsmöglichkeiten machten es beiden Teams einfach, schnell und unaufwendig zusammenarbeiten zu können, hebt Christian Toechterle-Knuth hervor.
Ralf Ludwig, Geschäftsführer der Hartung + Ludwig Architektur- und Planungsgesellschaft Weimar und Projektkoordinator Matthias Schmidt zum Projekt „Living the new ecological Porous Garden“:
Auch das zweite schon vielbeachtete Sieger-Projekt mit dem Titel „Living the new ecological Porous Garden“ wurde dem Aufsichtsrat vorgestellt. Als deutsche Partner der italienischen Architektengruppe Cope aus Padua/Italien präsentierten es Ralf Ludwig, Geschäftsführer der Hartung + Ludwig Architektur- und Planungsgesellschaft Weimar, und Projektkoordinator Matthias Schmidt. Alle hatten in den letzten Monaten hart daran gearbeitet, dass die architektonisch anspruchsvolle Wettbewerbsidee nun auch in die Realität überführt werden konnte. Markant im angepassten Entwurf bleibt die eindrucksvoll inszenierte Dachlandschaft der insgesamt fünf Gebäude, die in ihrer Form die Topografie des Harzes aufnehmen, und im Inneren einen großen gemeinschaftlich genutzten Innenhof umschließen.
„Insgesamt werden im Projekt am Veckenstedter Weg 34 neue Wohneinheiten entstehen“, erläutert Geschäftsführer Ralf Ludwig. „Die Mischung aus Wohnungen unterschiedlicher Typologie und Größe begünstigt ein generationsübergreifendes Zusammenleben. Ziel ist eine bunte soziale Mischung von der Familie bis zum Single, vom jungen Berufseinsteiger bis zum Senior.“ Die Erschließung der einzelnen Gebäude sei für ältere oder eingeschränkte Menschen gewährleistet und barrierefrei. Insgesamt würden 25 Wohnungen barrierefrei beziehungsweise barrierearm erstellt. „Im Erdgeschoss befinden sich zudem zwei rollstuhlgerechte Wohnungen. Einige Wohnungen im Dachgeschoss verfügen über interessante Duplex- und Triplex-Zuschnitte mit teilweise doppelter Raumhöhe und Oberlichtern auf den Dächern. Jede Wohnung erhält einen eigenen privaten Außenraum. Das kann ein Garten sein, ein Balkon oder eine eingeschnittene Loggia.“
„Alle Gebäude wurden von uns als Holzkonstruktion entworfen und mit hölzerner Außenfassade“, hebt Projektkoordinator Matthias Schmidt hervor. „Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, Kohlenstoffspeicher und wiederverwendbar. Es kann somit einen guten Beitrag für zukünftiges kreislaufgerechtes Bauen leisten.“ Im Sinne der Nachhaltigkeit solle das Holz aus der Region oder dem Alpenraum kommen, um längere Transportwege zu vermeiden. Ziel sei es, nachhaltige, weitgehend recycelbare Gebäude mit einer geringen CO2-Emission zu errichten.
Die Herausforderung für dieses Projekt sei, so beschreiben es Ralf Ludwig und Matthias Schmidt, die interessante Architektursprache mit Kosteneffizienz und deutschen Baurechtsanforderungen zu verbinden. Oder zum Beispiel, wie man ohne kostenintensive Tiefgarage die geforderte Stellplatzzahl für Autos und E-Mobile unterbringen kann und dabei den Gartenraum nicht zu stark dezimiert. Eine weitere Challenge: Alles, was an Niederschlägen auf die Dächer fällt, soll in Regenrückhaltebecken gesammelt werden und eine weitgehend autarke Gartenbewässerung ermöglichen.
Die Zusammenarbeit mit den italienischen Kollegen beschreiben beide als sehr fruchtbringend und vertrauensvoll. Man habe sich zum Start in einem Workshop in Weimar, später dann in Padua getroffen und nutze durchgehend alle neuen digitalen Möglichkeiten der Kommunikation miteinander. Für die beste 3-D-Architektursimulation habe man sogar Kontakte bis nach Kolumbien genutzt.
GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann abschließend: Miet-Wohnraum für junge Familien sei im Stadtgebiet von Wernigerode knapp. Die meisten müssten aufs Umfeld ausweichen.
Das wolle die GWW mit dem neuen Areal am Bürgerpark ändern. Hier werden über 50 Mietwohnungen in Mehr-Generationen-Häusern entstehen mit grünem Frei- und Gemeinschaftsraum für alle. Energetische und wirtschaftlich rentable Konzepte stünden im Vordergrund sowie Häuser mit einer klaren Baustruktur und gutem Raumkonzept, inspiriert von modernsten europäischen Architekturkonzepten. Christian Zeigermann weiter: „Wie die Präsentation vor dem Aufsichtsrat zeigte, sind wir dabei auf dem besten Weg.“
Schön sei, dass die GWW zum neuen Projekt auch so viel Rückenwind vom Aufsichtsrat bekomme. Mit den zwei neuen Aufsichtsräten, dem Vorsitzenden Immo Kramer, zugleich Dezernent für Stadtentwicklung Wernigerodes, und Michael Zagrodnik, Amtsleiter für Stadt- und Verkehrsplanung, sei noch mehr Fachkunde zum Bauen mit im Gremium vertreten. Diese Kompetenz helfe bei der Bewältigung der anstehenden Aufgaben.
Visualisierungen:
Projekt Duet: Practice+/CATK/RSL
Projekt Living the new ecological Porous Garden: Cope/Hartung + Ludwig