GWW will zwei Projektentwürfe aus dem Europan-Wettbewerb „Living Cities – Lebendige Städte“ umsetzen
Nach Workshop Entscheidung für Fortentwicklung der Ideen von jungen italienischen Architekten*innen gefallen
Die Würfel sind gefallen: Nach einem zweitägigen Workshop Anfang Mai 2022 hat sich die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, GWW, entschieden, Ideen von zwei Projektentwürfen zu realisieren, die auf dem Areal Veckenstedter Weg 76-80 und Veckenstedter Weg 14a/Gießerweg 9 in der Harzstadt in den kommenden Jahren realisiert werden sollen.
Während ein Teil des Projektentwurfs Duet von vier jungen italienischen Architekten*innen im südlichen Teil des acht Hektar großen Areals umgesetzt werden soll, kommt am nördlichen Rand des Gebietes eine andere Gruppe junger italienischer Architekten*innen zum Zuge. Dort will die GWW Teile der Idee Living the new ecological Porous Garden City verwirklichen (siehe auch Jury-Urteile).
Daneben hatten sich zwei weitere Projekte junger europäischer Architekten*innen in dem zweitägigen Workshop dem Gremium aus Vertretern des Stadtrates und der Stadtverwaltung, Aufsichtsratsmitgliedern der GWW, Bauexperten, Vertretern von Europan und Vertretern anderer Tochterunternehmen der Stadt Wernigerode gestellt. Interessanterweise gab es für ein drittes der vier Projekte mit dem Schwerpunkt Betreutes Wohnen erste Gespräche mit anderen Teilnehmern des Workshops.
„Wichtig ist die Wirtschaftlichkeit und die Chance zur Umsetzbarkeit in der derzeitigen schwierigen Phase steigender Bau- und Materialkosten. Mit der Überarbeitung ihrer Pläne in kurzer Zeit haben die vier teilnehmenden Architekten-Gemeinschaften aber genau das gut umgesetzt und eine erstaunliche Flexibilität an den Tag gelegt“, zeigt sich Christian Zeigermann, Geschäftsführer der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, GWW, sehr zufrieden. So wurde aus Wirtschaftlichkeitsgründen bei einem Projekt die geplante Tiefgarage verworfen und durch eine ebenerdige Lösung ersetzt. Beim zweiten Gewinnerprojekt wurden wegen der Kosten Änderungen an den Fassaden umgesetzt.
Der Europan-Wettbewerb „Living Cities – Lebendige Städte“ ist damit für Wernigerode beendet. Nun folgen weitere Abstimmungen mit den Architekten*innen – erste Planungsentwürfe werden erwartet. Im Ergebnis sollen im November 2022 finale Planungsentwürfe bereitstehen, die dem GWW-Aufsichtsrat vorgelegt werden können. Bei Zustimmung geht es ab Januar 2023 in die konkrete Planung. „Ende 2023/Anfang 2024 könnte dann die Bauphase beginnen. Frühestens im Frühjahr 2024 würde zuerst das Duet-Projekt im Norden des Areals realisiert werden, danach das zweite im südlichen Teil“, erläutert Christian Zeigermann die kommenden Schritte.
„Spannend war für mich, dass die am Workshop teilnehmenden jungen italienischen und spanischen Architekten*innen bestimmte Komponenten wie den Lichteinfall oder die Verwendung ökologisch wertvoller Baustoffe wie etwa Holz schon als Selbstverständlichkeit von Anfang an in ihre Planungen mit einbezogen hatten. Das ist in deren Ländern schon viel mehr Standard als bei uns in Deutschland“, ergänzt der Geschäftsführer des städtischen Wohnungsunternehmens. Christian Zeigermann zeigt sich beispielsweise beeindruckt von den verschiedenen Dach-Höhen beim Entwurf Living the new ecological Porous Garden City. Damit würde die typische Dachlandschaft der Häuser in Wernigerode genauso aufgenommen wie die Topografie der umliegenden gebirgigen Landschaft. Beim Duet-Projekt habe vor allem die Wirtschaftlichkeit überzeugt und wie die Idee des Mehr-Generationen-Wohnens in Gebäuden im Reihenhaus-Stil konkret umgesetzt werde. Während im Erdgeschoss Wohnraum für die Großeltern entstünde, würden darüber die Kinder und Enkel wohnen.
„Mit der Realisierung der Entwürfe wollen wir auch Impulse setzen für eine europäische Denkweise beim Entwerfen und Realisieren von Wohnungsbauten. Das soll inspirierend wirken für andere Bauherren, Wohnungsunternehmen und Architekten“, spannt Christian Zeigermann den Bogen über Wernigerode hinaus.
Zur Intention für den Wettbewerb und die anschließende Realisierung sagt der GWW-Geschäftsführer: „Mietwohnraum für junge Familien ist im Stadtgebiet von Wernigerode knapp. Die meisten müssen aufs Umland ausweichen. Das will die GWW mit dem neuen Areal am Bürgerpark nun ändern und dabei gleichzeitig Impulse für das Mehr-Generationen-Wohnen setzen.“
Aus dem Jury-Urteil des Projektentwurfs Duet, der beim Europan-Architektur-Wettbewerb auf nationaler Ebene einen ersten Preis errungen hatte:
Das Projekt Duet zeigt auf den ersten Blick eine nahezu gleiche schlichte Baukörperkonstellation mit überraschendem Innenleben. Angeboten werden hier nutzungsoffene Bereiche, Geschosswohnungen mit Laubengangerschließung und Maisonetten. Die äußerst clevere innere Organisation – durchlässige Streifen mit Nasszellen und Treppen wechseln sich ab mit reinen Zimmer-Zonen – Fassaden und innere Wände verspringen zueinander. Das generiert viele Kombinationsmöglichkeiten für ein differenziertes Wohnungsangebot, entsprechend der Verschiedenheit heutiger Haushalte. Die Bauweise zeigt Bewusstsein für die Anforderungen an Nachhaltigkeit und Klimatauglichkeit. Die Vorschläge weisen beispielhaft optimistisch in die Zukunft.
Aus dem Jury-Urteil des Projektentwurfs Living the new ecological Porous Garden City, der auf lokaler Ebene gewonnen hatte:
Living the new ecological Porous Garden City versucht das Betrachtungsgebiet in den gesamtstädtischen Kontext zu setzen. Die Weiterentwicklung zur sogenannten „porösen Gartenstadt“ überzeugt in dem Aufbrechen durch Fußgängerbereiche, Radfahrerzonen und grüne Korridore. Die Umgebung wird mit verschiedenen Dach-Höhen-Entwicklungen gut aufgenommen und markiert den nördlichen Stadteingang mit einem prägnanten Gesamterscheinungsbild. Die angebotenen Wohnungen weisen eine passende Dichte und Wirtschaftlichkeit aus. Die Grundrisse sind gut gemischt, wobei der Schwerpunkt eher in mittleren bis großen Wohnungen liegt.
Bauaufträge der GWW gehen fast ausschließlich an Handwerk und Industrie der Stadt Wernigerode und der Region
Wichtiger Beitrag zum Erhalt von Arbeitsplätzen
Die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, GWW, beschäftigt für ihre umfangreichen Aktivitäten in den Bereichen Instandhaltung, Sanierung und Neubau nahezu ausschließlich Unternehmen aus Wernigerode und der Region. „Wir haben unsere Sanierungs- und Neubauaktivitäten in den letzten beiden Jahren neu strukturiert und stark erweitert. Dabei kommen aber in ganz großem Umfang Wirtschaft und Handwerk der Stadt Wernigerode und der Umgebung zum Zuge“, erklärt Christian Zeigermann, Geschäftsführer der GWW. So bliebe der größte Teil der investierten Gelder auch in der Region und sorge für den Erhalt von Arbeitsplätzen.
Von 41 aktuell beauftragten Unternehmen in Bereichen wie etwa Heizung-Lüftung-Sanitär (HLS), Elektro-, Maler und Bodenbelag, Dach, Fliesenleger, Maurer, Rohrreinigung, Schlosser, Tief- und Straßenbau oder Werbetechnik kommen 35 direkt aus Wernigerode und dem Umland, die anderen u. a. aus Magdeburg, Oschersleben und Quedlinburg. Nur bei Gewerken, die nicht in Wernigerode ansässig sind, kommen auswärtige Unternehmen zum Zuge. Beispiel Aufzugsbau und -betreuung: Die beiden Spezialfirmen haben ihren Sitz in Leipzig und Bremen.
Für große und komplexe Aufgaben nutzt die GWW zunehmend das Know-how von Spezialisten, die als Generalunternehmen die Projekte realisieren. „Wir haben als Wohnungsunternehmen bei weitem nicht die personellen Kapazitäten, um solche Großvorhaben selbst voranzutreiben“, erläutert Christian Zeigermann.
Beispiele sind die komplexe Sanierung des Walther-Grosse-Rings 22-25 und der Neubau der August-Herman-Francke-Grundschule. Für beide Vorhaben beauftragte die GWW die Industriebau Wernigerode GmbH als Generalunternehmer mit der Realisierung.
Dies bedeutet beim leerstehenden Komplex Walther-Grosse-Ring 22-25 unter anderem die komplette Sanierung der Wohnungen, Fassadensanierung, Installation neuer Aufzugsanbauten und Umgestaltung der Eingangsbereiche. Das Bauvorhaben wird als Arbeitsgemeinschaft mit GP Papenburg Hochbau GmbH realisiert. Letztere übernimmt vor allem Verwaltungsaufgaben im Rahmen der Sanierung. Für die Durchführung fast aller Sanierungsmaßnahmen sind Handwerksbetriebe aus Wernigerode und dem Umland herangezogen worden.
Den Neubau der August-Herman-Francke-Grundschule und den anschließenden Abriss des alten Gebäudes hat die GWW als Bauherr ebenso der Industriebau Wernigerode GmbH übertragen. Auch hier kommen nahezu ausschließlich Unternehmen aus Wernigerode und der Region zum Zuge.
„Mit der Einbindung regionaler Firmen erhalten wir uns die Flexibilität und Terminsicherstellung im Bauablauf. Kurze Wege sind für alle Baubeteiligte von Vorteil und kommen dem Projekt zugute“, erklärt Michael Truthmann, Geschäftsführer der Industriebau Wernigerode GmbH.
Ein weiteres Beispiel: Aktueller baulicher Schwerpunkt der GWW ist auch die Sanierung von Leerwohnungen. „Wir wollen im Jahr 30 bis 40 solcher Wohnungen umfassend sanieren. Auch hier können wir personell nicht jede einzelne Bauleistung der verschiedenen Gewerke beauftragen, kaufmännisch begleiten und überwachen. Deshalb haben wir uns vor zweieinhalb Jahren mit der B&O Bau und Projekte GmbH Chemnitz einen Spezialisten ins Boot geholt, der bundesweit für die Wohnungswirtschaft tätig ist und über das entsprechende Know-how verfügt“, erklärt der GWW-Geschäftsführer. Nur so könnten die Leerwohnungen schnell, kostengünstig und kompakt saniert werden. Beispielhaft sei die Vorgehensweise: Die GWW-Verwalter vermerken in einer speziellen App des Unternehmens die notwendigen Arbeiten – ob es um Badsanierung, Maler- oder Fußbodenarbeiten geht. Dies sind nur einige Klicks, und dann hat B&O Bau und Projekte GmbH vier Wochen Zeit, um alle Arbeiten zu realisieren. Das Unternehmen managt letztlich die Steuerung der einzelnen Vorhaben und übernimmt etwa die Gewährleistung.
„Für die einzelnen handwerklichen Leistungen bindet unser Unternehmen, die B&O Bau und Projekte GmbH, nahezu ausschließlich Unternehmen aus Wernigerode und dem Umland. Unternehmen aus anderen Regionen kommen nur zum Zuge, wenn die aktuellen Kapazitäten der regionalen Handwerksbetriebe nicht ausreichen“, bestätigt Enrico Wendler, der zuständige Abteilungsleiter Leerwohnungssanierung des Unternehmens aus Chemnitz.
Die Zusammenarbeit mit regionalen Handwerksbetrieben besteht zudem schon seit vielen Jahren. Wie mit der Wernigeröder Interbau Holger Bittner:
„Seit 1994 reparieren wir Türen und Fenster für die GWW. Damit ist sie einer unserer größten Auftraggeber, was natürlich auch der Sicherung von Arbeitsplätzen bei uns im Unternehmen dient“, erklärt Interbau-Inhaber Holger Bittner.
„Wir sind stolz, dass wir als Tochterunternehmen der Stadt unseren Beitrag zum Erhalt von Arbeitsplätzen in Industrie und Handwerk in und um Wernigerode leisten können“, resümiert GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann.
Preisverleihung am 1. April 2022 in Berlin
Wernigerode. Das Projekt Duet von vier jungen italienischen Architekten*innen für die Neubebauung eines acht ha großen Areals in Wernigerode hat beim traditionsreichen Europan-Architektur-Wettbewerb „Living Cities – Lebendige Städte“ einen ersten Preis errungen. Bei der Preisverleihung am 1. April im DAZ Deutsches Architektur Zentrum in Berlin, äußerten sich der Oberbürgermeister der Stadt Wernigerode, Peter Gaffert, und Christian Zeigermann, Geschäftsführer der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, GWW, sehr zufrieden über die große Anerkennung. „Wir sind die einzige ostdeutsche Kommune, die sich in den Wettbewerb einbrachte und nun auch einen nationalen Sieger feiern kann“, erklärt Christian Zeigermann. Zudem sei das Interesse an dem Areal Veckenstedter Weg 76-80 und Veckenstedter Weg 14a/Gießerweg 9 in der Harzstadt enorm groß. „Wernigerode belegt Platz 5 bei der Anzahl der Bewerbungen. 25 Einreichungen für die Bebauung im Sinne des Mehr-Generationen-Wohnens mit viel grünem Umfeld sprechen eine deutliche Sprache.“
Christian Zeigermann hebt vor allem den außergewöhnlichen Charakter des Europan-Architektur-Wettbewerbs hervor: „Wenn junge ambitionierte Architekten*innen aus Finnland, Italien oder beispielsweise Portugal ihre Ideen in Deutschland vorstellen und realisieren können, ist das hochspannend. Denn da entstehen ganz neue Sichtweisen, da kommen andere Kulturen des Wohnens und Lebens zum Vorschein.“ Der Austausch helfe auch den jungen Architekten untereinander.
„Wir haben uns als Tochterunternehmen der Stadt bewusst dafür entschieden, keinen üblichen Architektenwettbewerb durchzuführen, sondern im Rahmen von Europan neue Sichtweisen einzubinden, die auch völlig neue architektonische Ansätze für das künftige Wohnen und Leben in der Stadt bieten“, bekräftigt der Geschäftsführer der GWW. Architektur könne nicht bei Bekanntem und Bewährtem stehenbleiben. „Wir sind eine Stadt mitten in Europa und wollen dieser Tatsache auch gerecht werden, indem wir spannende Projekte realisieren. Das bringt Wernigerode weiter, davon bin ich überzeugt.“
Neben dem Siegerentwurf Duet auf nationaler Ebene entschied sich die lokale Jury auch für Projekt Living the new ecological Porous Garden City, das vier weitere junge Architekten*innen aus Italien eingereicht hatten. Jetzt werden die nächsten Schritte eingeleitet, denn „die GWW als städtische Tochter möchte auf Grundlage dieser Entwürfe die Bebauung des Areals am Veckenstedter Weg auch realisieren“, bekräftigt der GWW-Geschäftsführer. „Schon im Mai werden wir mit einem Workshop die Entwürfe auf ihre Machbarkeit hin unter die Lupe nehmen. Denn wir müssen Wirtschaftlichkeit und technische Umsetzbarkeit berücksichtigen. Im Oktober wollen wir das alles soweit geklärt haben. Dann geht es um Planungs- und Bauaufträge, und in zwei Jahren soll dann am Veckenstedter Weg schon etwas zu sehen sein.“
Aus dem Jury-Urteil des Projektentwurfs: Duet
Das Projekt Duet zeigt auf den ersten Blick eine nahezu gleiche schlichte Baukörperkonstellation mit überraschendem Innenleben. Angeboten werden hier nutzungsoffene Bereiche, Geschosswohnungen mit Laubengangerschließung und Maisonetten. Die äußerst clevere innere Organisation – durchlässige Streifen mit Nasszellen und Treppen wechseln sich ab mit reinen Zimmer-Zonen – Fassaden und innere Wände verspringen zueinander. Das generiert viele Kombinationsmöglichkeiten für ein differenziertes Wohnungsangebot, entsprechend der Verschiedenheit heutiger Haushalte. Die Bauweise zeigt Bewusstsein für die Anforderungen an Nachhaltigkeit und Klimatauglichkeit. Die Vorschläge weisen beispielhaft optimistisch in die Zukunft.
Aus dem Jury-Urteil des Projektentwurfs: Living the new ecological Porous Garden City
Living the new ecological Porous Garden City versucht das Betrachtungsgebiet in den gesamtstädtischen Kontext zu setzen. Die Weiterentwicklung zur sogenannten „porösen Gartenstadt“ überzeugt in dem Aufbrechen durch Fußgängerbereiche, Radfahrerzonen und grüne Korridore.
Die Umgebung wird mit verschiedenen Dach-Höhen-Entwicklungen gut aufgenommen und markiert den nördlichen Stadteingang mit einem prägnanten Gesamterscheinungsbild. Die angebotenen 32 Wohnungen weisen eine passende Dichte und Wirtschaftlichkeit aus. Die Grundrisse sind gut gemischt, wobei der Schwerpunkt eher in mittleren bis großen Wohnungen liegt.
Miet-Wohnraum für junge Familien sei im Stadtgebiet von Wernigerode knapp. Die meisten müssten aufs Umland ausweichen, so Christian Zeigermann. Das wolle die GWW mit dem neuen Areal am Bürgerpark nun ändern. Hier sollen jeweils 20 bis 40 Mietwohnungen in Mehr-Generationen-Häusern entstehen mit grünem Frei- und Gemeinschaftsraum für alle. Energetische und wirtschaftlich rentable Konzepte stünden im Vordergrund. Häuser mit einer klaren Baustruktur und gutem Raumkonzept seien das Ziel. Christian Zeigermann weiter: „Wie die Juryauswahl zeigt, sind wir dabei auf dem besten Weg.“ Zudem stehe der Wettbewerb für das moderne Herangehen an Stadtentwicklung durch die neu aufgestellte GWW, unterstrich er.
100.000 Euro pro Jahr für die GWW-Spielplätze
Der neu geplante GWW-Spielplatz an der Elise-Crola-Straße und die Geschichte seiner Wiedergeburt
Wernigerode. Acht Jahre ist der kleine Jake Gellert jung. Acht Jahre wohnt er hier mit seinen Eltern und seinem Bruder in der Elise-Crola-Straße. Seit er sich erinnern kann, geht er zum Spielen hinaus vor das Haus auf den sehr in die Jahre gekommenen Spielplatz. Lange hat Jake das gar nicht gestört. „Ich war stolz, dieselben Spielgeräte zu benutzen, die auch schon Vati kannte“, erzählt er. Aber irgendwann im letzten Sommer überlegte er sich, wie wohl ein neuer Spielplatz hier vor seiner Haustür aussehen könnte, der ihm gefällt. Jake Gellert nahm seine Buntstifte und malte in einem persönlichen Brief an den Geschäftsführer der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, Christian Zeigermann, wie sein Wunschspielplatz aussieht. „Hallo GWW-Chef“, beginnt Jake seinen gemalten Brief, „wo sollen wir Kinder spielen?“ Die GWW hatte zuvor aus Sicherheitsgründen den Spielplatz abgebaut.
Kleine Ursache. Große Wirkung. Schon wenig später, als Jakes Zeichnung am 20. August 2021 bei der GWW einging, begann bereits die GWW-Planung für den neuen Spielplatz an der Elise-Crola-Straße.
Jakes Brief hatte Christian Zeigermann, wie er sagt, so gerührt, dass er beschloss, diesen Spielplatz für die Anwohnerkinder ganz neu anzulegen. Aber noch mehr. Um noch viel mehr Mieterkindern ein fröhliches Spiel nahe am Haus zu ermöglichen, will die GWW fortan jedes Jahr einen ihrer elf Spielplätze erneuern. „Jake hat mit seinem Brief ganz klar den Anstoß dafür gegeben, dass Familienfreundlichkeit bei uns nicht nur eine größere Küche oder die Schule in der Nähe bedeuten, sondern auch, dass es Spielplätze gibt, auf denen Kinder ungestört Kind sein können,“ hebt Christian Zeigermann hervor. 100.000 Euro will die GWW in Zukunft pro Jahr für die Spielplatzsanierung bereitstellen.
Mit der Planung beauftragt wurde die erfahrene Landschaftsarchitektin Catharina Bankert-Hahn. Sie kennt all die Maßnahmen, die nötig sind, wenn ein neuer öffentlicher Spielplatz in kommunaler Hand zu planen und zu bauen ist, denn für seine Eröffnung muss er schließlich auch die TÜV-Prüfung bestehen. Zudem besteht die Ausschreibungspflicht von Spielgeräten bis zu Boden- und Landschaftsgestaltung, um den besten Anbieter ermitteln zu können. Da geht dann schnell ein halbes Jahr ins Land, nachdem die Planung steht, erzählt sie. Und Spielgeräte hätten heute auch Lieferzeiten bis zu 2 Monaten.
Für die neuen GWW-Spielplätze geht es der Architektin um Spielgeräte, die multifunktional sind und ein kreatives Spiel ermöglichen. „Das ist nicht so einfach, denn wir müssen da eine Alterspanne von drei bis 12 Jahren im Kopf haben. Ein Spielplatz braucht zudem Sitz- und Verweilflächen und am besten viel Grün. Gute Spielplätze“, sagt sie, „machen nicht zu viele Vorgaben und bieten Raum für das freie Spiel und viele Bewegungsanreize. Zudem müssen die Plätze vandalismussicher geplant werden“, ergänzt Catharina Bankert-Hahn. Und ein Aspekt ist der GWW zukünftig auch wichtig: Die Spielplätze sollen wiedererkennbar sein und eine gute Visitenkarte für den kommunalen Vermieter abgeben. Und klimafreundlich aus nachhaltigen Materialien entstehen.
Nach vielen Recherchen und Teamdiskussionen entschieden sich die Architekten für das sogenannte hochflexible „Ringespiel“ als zentrales Element des Spielplatzes an der Elise-Crola-Straße.
„Die Ringe lassen sich unterschiedlich kombinieren und mit verschiedenen Anbauelementen konfektionieren, je nach Altersgruppe, Budget und dem eigentlichen Spielwunsch. Mal mit einer Rutsche, Kletterstange oder einem Kletternetz. Auch ein Sandkran kann montiert werden. Uns gefällt zudem die moderne Gestaltung, die mit der Ringform einen hohen Wiedererkennungswert mitbringt“, erzählt die Planerin.
Die Stützen sollen im GWW-Orange beschichtet werden. Die ringförmigen Podestflächen sind aus einem witterungsbeständigen Robinienholzbelag gefertigt. Alle Stützen, Auflageflächen und Geländer sind aus Stahl.
Auch die weiteren GWW-Spielplätze sollen mit diesem Spielgerät ausgerüstet werden. „Die Wandelbarkeit des Geräts macht es möglich und lässt niemals Langeweile aufkommen“, prognostiziert Catharina Bankert-Hahn.
Wenn dann Mitte August die Kinder und Eltern der Elise-Crola-Straße den neuen GWW-Spielplatz in Besitz nehmen können, dann soll der Initiator, Jake Gellert, die rote Eröffnungsschleife durchschneiden dürfen.
Zudem will man den Grundschüler im Rahmen der GWW-Aktion „Treffer des Monats – Gute Taten gewürdigt“ auszeichnen und ehren.
Dazu plant GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann Jake und seine Familie Anfang Mai zur GWW einzuladen und ihm auch die Planungen vorzustellen. „Ich bin gespannt, was er dazu sagt und welche Idee er vielleicht noch hat“, so der GWW-Chef.
Wenn der Bund stärker fördern würde, könnten Plattenbaudächer zu einer gewaltigen Energiequelle in Deutschland werden
GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann und SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert im wohnungspolitischen Diskurs beim Rundgang im derzeit größten GWW-Komplex-Sanierungsvorhaben am Walther-Grosse-Ring 22-25 im Stadtfeld
Drei wichtige neue Säulen der wohnungspolitischen Förderung von kommunalen Vermietern durch die Bundesregierung waren Gesprächsgegenstand des Treffens von GWW- Geschäftsführer Christian Zeigermann und SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert am 11. März bei der GWW in Wernigerode.
Christian Zeigermann führte den SPD-Generalsekretär, der zuvor die Wohnungspolitik in der Ampelkoalition verhandelt hatte, dabei in das größte Komplex-Sanierungsvorhaben der GWW am Walther-Grosse-Ring 22-25 im Stadtteil Stadtfeld.
Bezahlbare Mieten, das oberste Ziel der GWW und auch das Anliegen der neuen Bundesregierung: Doch wie sind sie in Zukunft zu sichern? Keine leichte Aufgabe für die kommunalen Vermieter, die hier in der Pflicht stehen.
Christian Zeigermann kam im Gespräch mit vielen Beispielen aus der Praxis, die Modellfälle darstellen und mögliche Lösungsansätze. Beispiel Aufzugsanbau.
In einer immer älter werdenden Gesellschaft sei das keine „Schönheitsmaßnahme“ mehr, sondern eine Notwendigkeit, um Senioren das Leben in ihren angestammten Wohnungen so lange wie möglich zu erhalten. Es sei für den Sozialstaat wirtschaftlicher, den Aufzuganbau zu fördern im Vergleich zu weit höheren Sozial-Zuschuss-Kosten, die das Leben in Seniorenheimen erfordern würden.
„Aufzuganbau sollte heute deshalb nicht mehr als Luxus betrachtet werden, sondern als Fördermaßnahme für das lange Leben in den eigenen vier Wänden, das sich fast 90 Prozent aller Senioren für ihren Lebensabend wünschen“, fasste Christian Zeigermann zusammen. Er wünsche sich dabei verändertes Denken bei der Fördermittelvergabe.
Gesprächssäule zwei: Im Zusammenhang mit den energetischen und Komplex-Sanierungen der Wohngebäude machte der GWW-Geschäftsführer, die schwierige finanzielle Planungslage der Unternehmen klar. „Als GWW bieten wir 60 Prozent der Wohnungen zu einem Mietpreis von 5,10 Euro an. Die CO2-Sanierungsvorschriften besagen jedoch, dass wir 70 Prozent des Bestandes bereits bis 2030 energetisch zu ertüchtigen haben.“ Beides wirtschaftlich auszutarieren, sei sehr schwer und bedarf aus Sicht des GWW-Geschäftsführers der stärkeren Bundesförderung. Ebenso das Thema: Außengestaltung der Wohngebäude und Innenhöfe. Auch das sei kein Luxus in Klimawandelzeiten.
Die Innenhöfe wie im neuen Walther-Grosse-Ring 22-25 in einen Aktionsraum und zum Meetingpoint für unterschiedlichste Bewohnerbedürfnisse zu verwandeln und ökologisch wertvoll, klimafreundlich nachhaltig zu entwickeln, könne aus Sicht der GWW nicht nur die Sache des einzelnen kommunalen Vermieters sein. „Das bedarf auch der Unterstützung des Bundes“, hob Christian Zeigermann resümierend hervor.
Die dritte Säule des wohnungspolitischen Gesprächs mit Kevin Kühnert bildete das Thema Neue Energien und Photovoltaik. Die GWW arbeitet dazu eng mit den Stadtwerken Wernigerode zusammen. Auch ein Pilotprojekt ist in Vorbereitung, in dem 40 Prozent des erzeugten Dachstromes den Mietern zugutekommen sollen.
„Die flachen Dächer von Plattenbauten“, so Christian Zeigermann, „eigneten sich ideal als Basis für Photovoltaikanlagen“. Es könnte eine Menge landwirtschaftliche Nutzfläche gespart werden, wenn die Plattenbaudächer dafür endlich mehr Verwendung fänden. „Problem: es sind besondere Investitionen in die Dachstabilität der Plattenbauten erforderlich, um sie in sichere Träger zu verwandeln“. Doch diese Investsumme, die bisher die kommunalen Vermieter selbst tragen müssen, machen der Art Projekte in Anbetracht der gleichzeitigen Sicherung von geringen Mieten meist unwirtschaftlich.
Wenn der Bund stärker fördern würde, könnten Plattenbaudächer zu einer gewaltigen Energiequelle in Deutschland werden. Zum Nutzen aller.
Auch diese Anregung nahm der SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert, wie er sagte, gern mit und wollte sie in die geeigneten Diskurse in Berlin einbringen. Er selbst zeigte sich beeindruckt, welch gute Wohnqualität der Plattenbau nach Sanierung erreiche. Lobte zudem den GWW-Ansatz im Walther-Grosse-Ring 22-25 zur Gestaltung von großen Bädern und Wohnküchen mit viel Familienraum. In Zeiten der Energiepreissteigerungen lobte er zudem alle Ansätze, die Energie sparen helfen und mehr Klimafreundlichkeit erreichten.
Ziel ist bis 2030, alle unsere Objekte energetisch zu sanieren
Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH mit vielen anspruchsvollen Projekten zu Neubau, Verbesserung der Wohnqualität und Stadtgestaltung in 2022
Wernigerode. „Hier spielt die Zukunft“ – mit diesem Slogan startete die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, GWW, zusammen mit ihrem neuen Botschafter, Bundesliga-Kicker Nils Petersen, ins neue Jahr. Die „Zukunftskampagne“, die in diesem Jahr noch mit einer Menge Überraschungen aufwarten wird, steht als Dach über einer Vielzahl von Maßnahmen des Unternehmens zur Verbesserung der Wohnqualität seiner Mieterinnen und Mieter und der Stadtgestaltung in Wernigerode.
Im Interview zu den Vorhaben in diesem Jahr GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann.
Herr Zeigermann, was sind die drei zentralsten GWW-Vorhaben für 2022?
Da ist zuerst der Neubau der August-Hermann-Francke-Grundschule zu nennen. Viele Wernigeröder sprechen uns an und äußern sich begeistert über die Baufortschritte der Grundschule. Trotz Corona und Lieferengpässen im Baugewerbe geht es hier nach Plan voran. Es ist eine Freude, zuzuschauen, wie so eine bedeutende Investition Stück für Stück Gestalt annimmt. Wir arbeiten jetzt weiter zielstrebig daran, dass wir die Schule im Oktober 2022 eröffnen können.
Vorhaben zwei: der Klimaschutz. Im Jahr 2022 wollen wir dafür sichtbare Zeichen in Wernigerode setzen. Das beginnt mit dem Bau des sogenannten „Sonnenhauses“ im Pappelweg. Als modernes Passiv-Haus wird es alle Ansprüche an ökologisches Bauen und Wohnen und CO 2-Neutralität erfüllen. Mit interessanten Grundrissen und gehobener Ausstattung wollen wir damit Mieterinnen und Mieter ansprechen, die das besondere Wohnen suchen. Gegenwärtig laufen dazu die Absprachen mit den Architekten und Baufirmen für die wirtschaftlichste Lösung. Geplant ist eine Bauzeit von 1,5 Jahren.
Eine wichtige Säule der GWW-Investitionstätigkeit im Jahr 2022 ist zudem die energetische Sanierung des Wohnungsbestandes. Ziel ist bis 2030, alle unsere Objekte energetisch optimiert zu haben. Mit der Sanierungstätigkeit in der Max-Otto-Straße 2 bis 4 und Minslebener Straße 73 und 75 schließen wir die Sanierung des Karrees im Stadtfeld ab. Beginnen wird die Sanierung dann 2022 in der Burgbreite in der Bert-Heller-Straße. Hier werden auch die behindertengerechten Zugänge zu den Erdgeschosswohnungen modernisiert. Weitere Quartiere zur energetischen Ertüchtigung folgen. Vorgeplant wird in diesem Jahr auch die Sanierung des Kastanienwäldchens 1-17. 2023 soll dort das Baugeschehen beginnen.
Eine unserer vielen Aufgaben haben wir ab 2022 abgegeben: die Fremdverwaltung von Wohnungen. Wir wollen uns fortan nur noch auf unser Kerngeschäft konzentrieren.
Es heißt, die GWW wird in 2022 1,3 Millionen Euro in die Komplettsanierung von Leerwohnungen investieren?
Ja, unsere Leerwohnungssanierung ist ein Erfolgsmodell. Die Nachfrage ist immer sehr groß. In Wernigerode gibt es ohnehin einen anhaltend großen Bedarf an Wohnungen. Die Bunte Stadt am Harz lockt viele an und hält im Stadtleben, was sie verspricht, sodass man gern hierbleibt. Das spiegelt sich dann im Mietinteresse wider. So konnten wir eine Leerstandssenkung in kurzer Zeit von neun auf knapp sieben Prozent erreichen. Wir belegen damit im Ranking mit den ca. 70 anderen kommunalen Wohnungsunternehmen Sachsen-Anhalts den 6. Platz. Darauf sind wir stolz. Während in vielen Orten Sachsen-Anhalts der Leerstand wächst, haben wir in Wernigerode den erfreulichen Gegentrend.
Auch die gegenwärtige Nachfrage nach den Wohnungen im Walther-Grosse-Ring 22 bis 25, den wir komplett sanieren, zeigt das. Die Hälfte der neuen Wohnungen sind schon aus der Musterwohnung heraus vermietet. Das macht uns Mut für weitere Projekte.
In GWW Planung sind aber auch viele Neubau-Projekte? Was ist 2022 da zu erwarten?
Zur „Heilung“ des Quartiers an der Luther-Straße nahe der neuen Francke-Schule werden wir in 2022 ein Architektenbüro beauftragen zur Entwicklung einer Wohnanlage für Familien und Senioren inklusive einer fußläufig erreichbaren Einkaufsmöglichkeit. Die alte marode Schule kommt weg. Es entsteht dafür eine neue Schule und dann noch ein modernes Wohngebäude. Unsere Idee ist, die städtebauliche Situation an der Luther-Straße wieder abzurunden. 2023 soll es mit dem Bau losgehen.
Weiter geht es auch im Rahmen des europäischen Nachwuchs-Architekturwettbewerbs EUROPAN am Veckenstedter Weg. Im April 2022 werden wir einen Workshop mit den favorisierten italienischen Architekten und Bauexperten durchführen, um zu entscheiden, welcher Entwurf final gestalterisch und wirtschaftlich umsetzbar ist und wer ihn plant und entwickelt. Baubeginn ist für das Jahr 2024 vorgesehen. Ein Stück zeitgenössische europäische Stadtgestaltung zieht so in Wernigerode ein. Man darf gespannt sein.
Unsere jüngsten Mieterinnen und Mieter können sich 2022 erstmal auf einen neuen Spielplatz in Wernigerode freuen. Er wird im Sommer 2022 in der Elise-Crola-Straße entstehen. Nach Plänen einer Landschafts-Architektin wird hier ein interessantes Freizeit-Areal mit modernen Spielgeräten und kindgerechtem Grünumfeld wachsen. Ab jetzt wollen wir jedes Jahr einen weiteren unserer Spielplätze sanieren.
Was erwartet uns von der GWW in Richtung Klimaschutz und CO 2-Neutralität in diesem Jahr?
Wir starten dazu eine Reihe von Kooperationen mit den Stadtwerken Wernigerode. Zu den Maßnahmen gehört die Installation einer Fotovoltaik-Anlage in der Dr.-Jacobs-Straße. Ziel ist es am Ende, den dort selbst produzierten Strom den Mietern direkt anzubieten. Um die E-Mobilität weiter voranzubringen, wird unter anderem im Walther-Grosse-Ring eine E-Tankstelle für die Bewohner gemeinsam mit den Stadtwerken entstehen.
Geplant ist zudem, auf dem Dach der GWW-Zentrale und Sparkasse eine Fotovoltaik-Anlage zu installieren. Sie soll die Umstellung des gesamten GWW-Fahrzeugparks auf E-Mobilität bis zum Jahr 2024 ermöglichen. Synergien zwischen den Tochterunternehmen des „Konzerns Stadt“ zu entwickeln und zu gestalten halte ich für sehr wichtig, u. a., um die Vorteile des Kommunalen für die Bürgerinnen und Bürger noch sichtbarer zu machen.
In Vorbereitung ist auch der Umbau der GWW-Zentrale und der Sparkasse für mehr Kunden-Service. Die Sparkasse soll erweitert werden, und die GWW wird im Zuge des Umbaus einen eigenen Zugangsbereich mit Kundencenter erhalten. In diesem Zusammenhang ist auch der Sparkassen-Standort auf lange Zeit gesichert. Das freut uns für unsere Mieterinnen und Mieter besonders.
Ziel der GWW ist es auch, den Mieter-Service immer weiter zu verbessern. Was steht da an?
Ich kann sagen, dass gewaltige Neuerungen anstehen. Unserem Analog-Service stellen wir in 2022 einen digitalen Service zur Seite. Wir werden ab Mitte des Jahres eine eigene Mieter-App „GWW-Welt“ für unsere Mieterinnen und Mieter herausbringen und zur Verfügung stellen. Sie haben dann jederzeit den direkten Draht zu uns. Ein neuer Kommunikationskanal, mit dem wir unseren Service besser organisieren und noch schneller auf Probleme reagieren können. Möglich ist dann auch ein direkter Zugriff auf die eigenen Mieter-Akten und -Verträge sowie zahlreiche weitere Service-Angebote. Die Mieter-App erspart so manchen Weg in unsere Zentrale. Mit der Digitalisierung unserer Verwaltungsarbeit folgen wir einem Trend der Zeit zu Effizienz, aber auch den Bedürfnissen und Gewohnheiten einer neuen Mieter-Generation.
Zudem werden wir u. a. unseren Hausmeister-Service noch verbessern. Vor zwei Jahren erfolgreich gestartet, wird der Vor-Ort-Service nun noch verstärkt. Für die Quartiere Burgbreite, Stadtfeld sowie Harzblick und die Altbauten wird dann jeweils ein Hausmeister zur Verfügung stehen. Wir wissen, dass das den Mieterwünschen entspricht.
Neuigkeiten gibt es auch beim sozialen Engagement der GWW?
Ja ganz neu: In der Saison 2022/2023 werden wir Sponsor des größten Wernigeröder Fußballvereins „Einheit Wernigerode“. Damit setzen wir unsere Bemühungen um die Förderung des Breitensports fort. Langjährig währt bereits unser Engagement für den Sportverein „Rot-Weiß e. V.“ Hintergrund ist dafür auch, dass viele GWW-Mieterkinder Mitglieder in diesen Vereinen sind.
Unser weiteres Engagement gilt 2022 u. a. der Seniorenvertretung, dem Schloss sowie dem Kunstverein. Aber auch weiter der Kunst am Bau.
Als GWW möchten wir ein Signal setzen, dass wir die alte Tradition der „Kunst am Bau“ fortsetzen wollen. Wir möchten unseren Wohnquartieren damit mehr Identität verleihen. So sehe ich zum Beispiel unsere angekauften Skulpturen von Karl Oppermann als wichtigen Beitrag zur Quartiersverschönerung. Geplant ist für 2022 eine Neuplatzierung der frisch renovierten Eisenskulptur des „Grafen“ in den Wernigeröder Stadtteil Stadtfeld, um sie noch wirkungsvoller für die Öffentlichkeit zu machen.
Wenn Sie als GWW-Geschäftsführer einen Leitspruch für 2022 formulieren müssten, wie würde er lauten?
Neu aufgestellt sind wir als GWW inzwischen zu einem starken Team zusammengewachsen. Mit viel Energie und Serviceorientierung für unsere Mieterinnen und Mieter. Als Leitspruch würde ich wählen: Wir sind gut, aber wollen Tag für Tag noch besser werden.

„Hier spielt die Zukunft“ – mit diesem Slogan startete die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, GWW, zusammen mit ihrem neuen Botschafter, Bundesliga-Kicker Nils Petersen, ins neue Jahr. Foto: GWW
Bundesliga-Fußballer Nils Petersen nun Markenbotschafter der GWW
Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH betont für 2022 eigene anspruchsvolle Projekte und Zusammenhalt in der Gesellschaft
„Hier spielt die Zukunft“: Unter diesem Slogan präsentiert die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH im Jahr 2022 ihre Arbeit und ihre anspruchsvollen Projekte. Erstmals stellte sie den Slogan gestern Abend (12. Januar 2022) auf dem digitalen Neujahrsempfang der Stadt Wernigerode vor. Präsentiert wurde „Hier spielt die Zukunft“ in einem kurzen Imagefilm, in dessen Zentrum der Bundesligafußballer Nils Petersen steht. Die Überraschung: Der Bundesligafußballer Petersen konnte für das Jahr 2022 als Markenbotschafter der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GWW gewonnen werden.
Produziert wurde das Movie noch kurz vor Weihnachten mit Nils Petersen und Wernigeröder Schülern von der ortsansässigen Agentur POLYLUCHS.
„Wir sind sehr stolz, nun Nils Petersen, den erfolgreichen, bekannten und beliebten Sohns Wernigerodes, mit im Team zu haben und ihn als Botschafter unserer Arbeit begrüßen zu können“, hebt GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann hervor. „Nils Petersen gilt als volksnah, bodenständig, engagiert und erfolgreich. Damit passt er wunderbar zur GWW“.
Das Jahr 2022 sei für die GWW mit einer Vielzahl anspruchsvoller Projekte verbunden – vom Weiterbau der August-Hermann-Francke-Grundschule bis zum Beginn der Umsetzung des Favoriten-Entwurfs des EUROPAN-Architekturwettbewerbs im Areal Veckenstedter Weg. Projekte, die die Zukunft Wernigerodes mitbestimmten. Mit unserem Slogan „Hier spielt die Zukunft“ und unserem Botschafter Nils Petersen möchten wir sie 2022 ins besondere Blickfeld rücken, so Christian Zeigermann.
Das will die GWW auch visuell mit ihrem neuen zugkräftigen Werbegesicht im Stadtbild Wernigerodes tun. Geplant sind Großwände, Plakate und Verkehrsmittelwerbung sowie Online-und Social-Media-Aktivitäten.
Ein Highlight soll zudem eine „Challenge“ werden, in der Kinder und junge Leute aufgefordert sind, Video-Clips unter dem Slogan „Hier spielt die Zukunft“ einzusenden. Die zehn Besten erhalten handsignierte Fußbälle von Kicker Nils Petersen.
GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann abschließend: „Nils Petersen sagt in unserem neuen Imagevideo, dass er in Wernigerode geboren und aufgewachsen sei, dass er hier den Grundstein für seine Zukunft gelegt habe, dass er aber hier auch gelernt habe, was Freundschaft und Zusammenhalt bedeuten. Wir von der GWW möchten dazu aufrufen, das Jahr 2022 deshalb auch zu einem besonderen Jahr des Zusammenhalts in der Gesellschaft zu machen. Das ist lebenswichtig für unser aller Zukunft.“