Jury legt sich nach neunstündiger Sitzungen auf Favoriten- Entwürfe für Neubebauung des Veckenstedter Wegs in Wernigerode fest

 

Hochspannung im Wernigeröder Marstall: Europan, die Deutsche Gesellschaft zur Förderung von Architektur, Wohnungs- und Städtebau., hatte zusammen mit der Stadt und der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode (GWW) hinter verschlossenen Türen zur Jurysitzung geladen.

 

Mit dabei waren laut einer Mitteilung des Vermieters Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos), GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann, Sandra Lewerenz, Chefin der Gemeinnützigen Gesellschaft für Sozialeinrichtungen, Stadtratspräsident Uwe Albrecht (CDU) und zahlreiche national renommierte Architekten. Im Zentrum standen 25 Entwurfsarbeiten, die europäische Architekten im Europan-Wettbewerb um die Neubebauung des Entwicklungsareals um den Veckenstedter Weg eingereicht hatten.

 

Damit beteiligt sich die GWW als einziger ostdeutscher Teilnehmer am diesjährigen Architektur-Wettstreit „Living Cities“ (englisch für „lebendige  Städte“). Wernigerode stehe in der Europan-Konkurrenz auf Platz fünf der meist eingereichten Bewerbungen. In einer neunstündigen Sitzung wählte die Jury aus den 25 Arbeiten letztlich fünf Favoriten aus. Ende des Jahres gehen diese dann in die Endrunde einer Europan- Deutschland-Gesamt-Jury, die wiederum daraus einen Favoriten- Entwurf kürt. Er soll dann umgesetzt werden.

 

„Wie wollen wir in Zukunft leben und wohnen? Und wie sehen die dazu passenden Häuser und Wohnungen aus? Diese Fragen bestimmten die lange Jurydiskussion um die Planung des Areals  Veckenstedter Weg 76-80 und Veckenstedter Weg 14 a/Gießerweg 9 in Wernigerode“, wird Zeigermann zitiert. Der GWW-Chef: : „Wir haben lebhaft diskutiert und fünf sehr eigene und unterschiedliche Entwurfsansätze favorisiert.“

 

Für das Fördergebiet um den Veckenstedter Weg habe der städtische Vermieter „Mehr-Generationen-Wohnen mit viel Gemeinschaftsgrün im Visier“. Miet-Wohnraum für junge Familien sei in Wernigerode knapp. Die meisten müssten aufs Umfeld ausweichen, so Zeigermann weiter. Das wolle die GWW mit dem neuen Areal am Bürgerpark nun ändern: Jeweils 20 bis 40 Mietwohnungen in Mehr-Generationen-Häusern sollen entstehen – mit grünem Frei- und Gemeinschaftsraum für alle. Energetische und rentable
Konzepte stünden im Vordergrund. Häuser mit einer klaren Baustruktur und gutem Raumkonzept seien das Ziel.

 

Quelle: Harzer Volksstimme vom 25.10.2021