GWW trauert um Kirsten Fichtner – Geschäftsführerin von 2004 bis 2019

 

GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann: „Hat sich und der GWW mit dem Wellenhaus ein Denkmal gesetzt“

 

Über 15 Jahre lenkte sie die Geschicke der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH: Kirsten Fichtner. Als erfahrene Prokuristin wurde sie am 23. Februar 2004 zur GWW-Geschäftsführerin bestellt. Mit 63 ging sie dann Ende 2019 in den Vorruhestand und zog nach Leipzig. Um, wie sie sagte, nach den vielen großen Herausforderungen des letzten Jahrzehnts, auch noch ein Stück länger Lebensgenuss und Privatheit genießen zu können. Kirsten Fichtner starb nun Anfang Februar 2024.

 

“Kirsten Fichtner hat Spuren hinterlassen“, erklärt GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann aus Anlass ihres Todes. „Einer der Meilensteine ihrer Führungstätigkeit und der GWW-Teamarbeit ist und bleibt das Wellenhaus-Projekt von 2012 bis 2014 am Walther-Grosse-Ring 2-20, das bis heute stadtbildprägend bei der Einfahrt nach Wernigerode ist.

 

Herausragend sei, dass es ihr gelang, eine mit einer Goldmedaille im Bundeswettbewerb „Energetische Sanierung von Großwohnsiedlungen“ im Jahre 2009 prämierte Sanierungsvision dann auch in die Realität überführen zu können.

 

„Durch eine spezielle Rückbauidee erhielt das Quartier seine völlig neue Identität. Der Topografie des Harzes nachempfunden wurde mit der ,Welle` eine neue Silhouette der Gebäuderiegel geschaffen, die die strenge Sachlichkeit der einstmals fünfgeschossigen Plattenbauten aufhob“, so Christian Zeigermann weiter.

 

Kirsten Fichtner galt in Wernigerode als streitbar und kämpferisch in der Sache und erwarb sich in der Führung und Weiterentwicklung der GWW als sozialer Vermieter viele Verdienste.

 

„Mit der Realisierung des Wellenhauses setzte sie der GWW und sich selbst gewissermaßen ein Denkmal“, so Christian Zeigermann.
Auf die Interview-Frage, was ihr im Leben nicht gelungen sei, antwortete Kirsten Fichtner im Jahre 2021 augenzwinkernd: „Dass ich meinen lang gehegten Traum zum 65. Lebensjahr nun wegen Corona nicht wahrmachen kann: Hoch oben in einem New Yorker Wolkenkratzer den Eintritt in mein Rentenalter zu feiern“. So hatte sie es sich immer gewünscht“.