„Gas und Öl für Wärme werden bei der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH bald Vergangenheit sein“

 

Abschied von Gas und Öl. Hin zur Fernwärme – möglichst für den gesamten 3.000 Einheiten umfassenden Wohnungsbestand: Das ist die Antwort der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, GWW, auf das geplante Gebäudeenergiegesetz (GEG) der Bundesregierung. Es ist zugleich eine weitere Antwort auf die GWW-Bemühungen zur Kostenreduzierung der Nebenkosten für ihre Mieterinnen und Mieter.

 

„Der Osten Deutschlands hat bei Fernwärme eindeutig einen Standortvorteil. So werden auch bei uns bereits 70 Prozent unserer Wohnungen, vor allem in den Großsiedlungen, per Fernwärmesystem beheizt. Warum nun nicht diesen Vorteil weiterentwickeln. Es gibt keine bessere und wirtschaftlichere Alternative in einer Stadt wie Wernigerode als die Fernwärmenutzung“, erklärt GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann.

 

Die GWW ließ dafür in den letzten Wochen durch die Stadttochter Stadtwerke Wernigerode GmbH prüfen, welche weiteren Möglichkeiten des Fernwärmeanschlusses für die restlichen 30 Prozent GWW-Wohnbauten, vorwiegend aus den 30er- und 50er-Jahren, existieren und machte dann gleich Nägel mit Köpfen. In der vergangenen Woche wurde eine Vereinbarung unterzeichnet, um das erste GWW-Wohnareal Hundertmorgenfeld und Schmatzfelder Straße zukünftig mit Fernwärme zu versorgen. 86 Wohnungen und fast 100 Mieterinnen und Mieter werden im Ergebnis des Vertrages in den Vorzug klimafreundlicher und kostengünstigerer Wärmeversorgung kommen.

 

Die Stadtwerke Wernigerode übernehmen nun die Planung und Errichtung eines Fernwärmenetzes zur Abdeckung des Wärmebedarfs der Objekte. Die baulichen Leistungen reichen von der Anbindung an das Bestandsnetz über die Leitungsverlegung in den öffentlichen Straßen und Wegen bis zur Einführung in die einzelnen Objekte und den Anschluss an die umgerüsteten Heizungsanlagen.

 

Die GWW wird ihrerseits die Umrüstung ihrer Heizungsanlagen in den einzelnen Objekten und den Bau eines Hausanschlussraumes für die Fernwärme umsetzen und damit die Bedingungen für den reibungslosen Netzanschluss schaffen.

 

 

„Jetzt geplant, sollen all die Arbeiten im Geschäftsjahr 2024 umgesetzt werden. In Betrieb gehen die Anlagen dann zur Heizperiode 2024/2025“, kündigt der GWW-Geschäftsführer an.

Das Projekt „Hundertmorgenfeld und Schmatzfelder Straße“ sei aber erst der Anfang. Ziel der GWW sei es, bis 2040 das gesamte Heizungssystem klimafreundlich und nachhaltig umzubauen.

 

Das GWW-Zukunfts-Konzept: Fernwärmeanschluss, überall dort wo es wirtschaftlich vertretbar möglich ist. Wo das nicht geht, plant der Großvermieter eine Nahwärmeversorgung über ein sternförmiges Netz für die jeweiligen Bestandsbauten. Für alle GWW-Neubauten setzt man ohnehin bereits auf alternative klimafreundliche Heizsysteme von Pelletheizung bis hin zur Nutzung von Geothermie. „Gas und Öl zur Wärmeerzeugung werden bei der GWW bald Vergangenheit sein“, unterstreicht Christian Zeigermann. Und verweist darüber hinaus auch auf die umweltfreundliche Erzeugung von Strom über PV-Anlagen auf GWW-Plattenbaudächern, die die GWW bereits mit einem Pilotprojekt im vergangenen Jahr angeschoben habe und die Stück für Stück weiter umgesetzt werde.

 

„Fernwärmenutzung als umweltfreundliche Art der Wärmeversorgung verbessert unsere Luft und das Stadtklima als unsere natürliche Lebensgrundlage und dient damit dem Wohl der Bürgerinnen und Bürger Wernigerodes. Wer, wenn nicht wir, als städtische Töchter sollten dabei mit gutem Beispiel vorangehen und damit eine klimaschonende Zukunft sichern helfen“, ist der GWW-Geschäftsführer überzeugt.